Stellantis in Spanien: Neue E-Modelle in Aussicht
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Der 14 Automarken umfassende Stellantis-Konzern steht kurz davor, seine Zukunftspläne für die spanischen Werke in Zaragoza und Vigo zu konkretisieren. Im Mittelpunkt stehen dabei elektrische Modelle, die die Produktion in Spanien auf ein neues Leben heben sollen. Die Entscheidung hängt noch von der zugesagten öffentlichen Unterstützung ab, doch die Pläne sind bereits in fortgeschrittenem Stadium, wie spanische Medien berichten.
In Zaragoza soll die STLA Small-Plattform zum Einsatz kommen, auf der unter anderem der Peugeot e-208 und der Opel Corsa-e gefertigt werden. Vigo hingegen konzentriert sich auf den Peugeot e-2008. Der Produktionsstart des elektrischen Peugeot 208 in Zaragoza ist demnach für Mitte Dezember 2026 vorgesehen, während der Opel Corsa Ende Mai 2027 folgen soll. Die Produktionsvolumen für diese Modelle sind ambitioniert: Für den e-208 werden 158.000 Einheiten im Jahr 2027, 185.000 im Jahr 2028 und über 200.000 im Jahr 2029 erwartet. Der Corsa Electric soll im ersten vollen Produktionsjahr 2028 150.000 Einheiten erreichen.
Mit Blick auf diese optimistischen Prognosen gibt es Stimmen aus der Branche, die diese Zahlen angesichts der Marktbedingungen als zu hoch einschätzen, wie das spanische Magazin La Tribuna de Automocion berichtet. Sie rechnen demnach mit geringeren Produktionszahlen für den Peugeot e-208 und den Opel Corsa-e. In Zaragoza könnte sich das Produktionsvolumen im Jahr 2029 auf etwa 335.000 Autos belaufen, ein Rückgang im Vergleich zu den 365.739 Einheiten des Jahres 2023. Dieser Rückgang ist teilweise auf das Auslaufen bestimmter Modelle wie des Lancia Ypsilon zurückzuführen, dessen Produktion möglicherweise nach Italien verlagert wird.
In Vigo soll die nächste Generation des Peugeot e-2008 auf der STLA Small-Plattform Mitte September 2027 eingeführt werden. Für dieses zukünftige elektrische SUV werden im Startjahr 130.000 Einheiten erwartet, mit einer Steigerung auf über 200.000 Einheiten bis 2030. Die Produktion in Vigo werde durch diese Pläne gesichert, da die Werksanlagen eine kontinuierliche Produktion verschiedener Modelle ermöglichen.
Diese Entwicklungen zeigen, wie Stellantis seine spanischen Werke in das Zentrum seiner Elektrifizierungsstrategie rückt. Die geplanten Investitionen und die Einführung neuer Modelle versprechen eine spannende Zukunft für die spanische Automobilindustrie und könnten dazu beitragen, die Position des Landes im europäischen Automobilsektor zu stärken. Schon heute ist Spanien Europas zweitgrößter Standort der Automobilindustrie. Eine Entscheidung, die Italien derzeit nicht gefallen dürfte. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni forderte erst vor Kurzem, dass Stellantis mehr Produktionsvolumen in Italien aufbauen soll.
Quelle: La Tribuna de Automocion – STLA Small: 335.000 unidades del 208 y Corsa en Zaragoza y 182.000 del 2008 en Vigo en 2028
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