VW: Neustart im Kampf um ein erschwingliches Elektroauto
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Oliver Blume, der Chef von Volkswagen, nimmt zusammen mit Thomas Schäfer, dem VW-Markenchef, und in Kooperation mit Renault einen weiteren Anlauf, ein kostengünstiges Elektroauto zu entwickeln. Ziel ist es, ein Modell zu schaffen, das weniger als 20.000 Euro kostet. Trotz vorheriger Verhandlungen und scheinbarer Fortschritte, bekannt als Projekt „Amsterdam“, stehen die Planungen nun vor neuen Hürden. Der Einfluss und die Bedenken von Daniela Cavallo, der Betriebsratschefin, könnten ausschlaggebend für die Zukunft des Projekts sein.
Volkswagen verfügt über mehrere unterausgelastete Werke in Europa, was die Frage aufwirft, warum die Produktion des neuen Modells an Renault ausgelagert werden soll. Dieser Plan löst bei Mitarbeiter:innen Besorgnis aus, da ihre Arbeitsplätze potenziell gefährdet sind. Historisch gesehen hat Volkswagen wiederholt versucht, sich mit Billigautos zu etablieren, jedoch ohne Erfolg. Jeder Konzernchef seit Bernd Pischetsrieder hat Initiativen gestartet, die letztlich nicht realisiert wurden.
Herbert Diess war der letzte VW-Chef, der versuchte, das Projekt mit einer elektrischen Vision voranzutreiben. Er hatte die Idee eines kleineren Elektroautos, das preislich mit Verbrennermodellen konkurrieren könnte. Dieses Vorhaben blieb jedoch ebenfalls unvollendet.
Das aktuelle Projekt sieht vor, parallel in China und Europa zu arbeiten. In China streben Ralf Brandstätter und Thomas Ulbrich die Entwicklung eines erschwinglichen Elektromodells an. Die Hoffnung ist, dass dieses Auto sowohl preiswert als auch attraktiv wird und den Erfolg von klassischen Verbrennern wie dem Santana und Lavida wiederholen kann. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit mit Renault den Einstieg in den europäischen Markt für erschwingliche Elektroautos erleichtern.
Allerdings gibt es innerhalb von VW Bedenken hinsichtlich der Umsetzung und der Kosten. Das Unternehmen prüft aktuell mehrere Szenarien, um das beste Vorgehen zu bestimmen. Eine mögliche Alternative wäre, das Projekt ohne externe Hilfe zu realisieren. Dies wird allerdings erst entschieden, nachdem gründliche Berechnungen und Diskussionen stattgefunden haben.
In den nächsten Wochen steht eine wichtige Entscheidung an, die unter Einbeziehung aller relevanten Parteien, einschließlich der Betriebsratschefin Cavallo, getroffen wird. Die Herausforderung liegt darin, ein überzeugendes Konzept zu präsentieren, das nicht nur wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch schnell umgesetzt werden kann, um die Markteinführung eines neuen Modells nicht unnötig zu verzögern.
Quelle: Manager-Magazin – Warum Volkswagens Billigautoprojekt „Amsterdam“ stockt
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