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Elektroauto-Zulassungen in Deutschland sinken weiter

Elektroauto-Zulassungen in Deutschland sinken weiter

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Die jüngsten Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) für Mai 2024 zeigen, dass sich der Trend weiter fortsetzt: Es werden immer weniger Elektroautos in Deutschland zugelassen. 29.708 Fahrzeuge mit Elektromotor bedeutet 30,6 Prozent weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent an den gesamten Neuzulassungen. Auch im Vergleich zum April 2024 nehmen die Zahlen für Stromer weiter ab. Letzen Monat waren es mit 31.384 Elektroautos noch 1676 mehr Zulassungen. Mit insgesamt 236.425 neu zugelassenen PKW im Mai verzeichnete der Markt auch insgesamt einen Rückgang um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Ein Blick auf den gesamten Automarkt zeigt, dass Opel unter den deutschen Marken mit einem Zuwachs von 29,3 Prozent und einem Anteil von 5,7 Prozent das stärkste Wachstum verzeichnete. Volkswagen konnte seine Neuzulassungen um 8,7 Prozent steigern und bleibt mit einem Marktanteil von 20,1 Prozent die stärkste deutsche Marke. Andere deutsche Marken wie BMW (-32,5 %), Mercedes (-28,9 %) und Audi (-17,7 %) mussten jedoch deutliche Rückgänge hinnehmen.

Bei den Importmarken war Peugeot mit einem Zuwachs von 70,9 Prozent und einem Anteil von 2,5 Prozent besonders erfolgreich. Der Stellantis Konzern hatte zuletzt massive Rabatte bei seinen Fahrzeugen in vielen Marken wie Opel und Peugeot beworben. Gefolgt werden die Franzosen von Volvo (+64,9 %) und MG (+51,6 %). Skoda blieb mit einem Marktanteil von 7,4 Prozent die stärkste Importmarke.

Das Segment der SUVs bleibt trotz eines Rückgangs von 5,5 Prozent mit einem Anteil von 29,3 Prozent das stärkste Segment, während die Kompaktklasse mit einem Zuwachs von 29,1 Prozent den größten Anstieg verzeichnete und einen Anteil von 20,4 Prozent erreichte.

Benzin- und Dieselantriebe konnten im Mai 2024 leichte Zuwächse verzeichnen. Benzinbetriebene Fahrzeuge stiegen um 2,1 Prozent auf 89.498 Neuzulassungen (37,9 Prozent Marktanteil), während dieselbetriebene Fahrzeuge um 3,2 Prozent auf 44.893 Einheiten (19 Prozent Marktanteil) zulegten. Hybride Antriebe blieben mit 71.451 Neuzulassungen relativ stabil (-0,3 Prozent), wobei Plug-in-Hybride einen leichten Anstieg von 1,7 Prozent verzeichneten.

Auch wegen der rückläufigen Neuzulassungen bei Elektroautos bleibt der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw mit 124,0 g/km relativ hoch und stieg um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Hohe Kosten und Unsicherheit bremsen Markt

Die Unsicherheit, die durch politische und mediale Diskussionen weiter befeuert wird, trägt zur Zurückhaltung der Käufer bei. Diese Unsicherheiten werden von verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen, die teils bewusst, teils unbeabsichtigt Verunsicherung verbreiten, noch verstärkt. Die aktuellen Diskussionen in Deutschland zum Thema Elektromobilität sind eine Kombination aus dem Wegfall staatlicher Kaufprämien zum Jahreswechsel, dadurch weiterhin hohen Anschaffungskosten und der Unsicherheit über die Zukunft der Elektromobilität.

Besonders die Diskussionen über das nun doch oder doch nicht nahende Ende des Verbrennungsmotor-Aus für 2035 haben das Vertrauen in den Markt für Elektroautos eingebremst – allerdings hauptsächlich in Deutschland, in den meisten anderen europäischen Ländern nehmen die Zulassungen von E-Autos weiter überproportional zu. In Deutschland aber haben all diese Faktoren die allgemeine Wahrnehmung von Elektroautos zuletzt negativ beeinflusst und das Vertrauen der Verbraucher in Elektroautos beeinträchtigt. Der VDIK-Präsident Reinhard Zirpel bezeichnete den zweistelligen Rückgang bei E-Autos als besorgniserregend und führte dies unter anderem auf diese aktuellen Diskussionen zurück.

Die hohen Anschaffungskosten von Elektroautos bleiben ein erhebliches Hindernis. Auch im Leasing stehen die elektrisch betriebenen Fahrzeuge weit über vergleichbaren Verbrennern. Denn die massiven Rabatte der letzten Monate halfen dabei nicht, wenn auch Benziner aktuell stark reduziert auf dem Markt beworben werden.

Dazu kommt die Wahrnehmung über eine unzureichende Ladeinfrastruktur, insbesondere in ländlichen Gebieten. Selbst in Großstädten, die über ein relativ dichtes Netz an Ladestationen verfügen, ist die Wahrnehmung von Lademöglichkeiten bei vielen negativ. Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist jedoch ein entscheidender Faktor für die Alltagstauglichkeit eines Elektroautos und somit für eine Kaufentscheidung.

Auch die Hersteller sind in der Pflicht. Die Reichweitenangaben entsprechen oft nicht den realen Bedingungen, insbesondere bei kalten Temperaturen, was die Alltagstauglichkeit von Elektroautos beeinträchtigt. Zudem sind die Batterien teuer, und ihre Herstellung sowie Entsorgung werfen ökologische und ethische Fragen auf, die viele Verbraucher skeptisch machen. Hier müssen vor allem die Hersteller weiter dafür sorgen, dass Verbraucher aufgeklärt, Vorurteile ausgeräumt und Elektroautos somit auch für die breite Masse attraktiver werden und auch so wahrgenommen werden.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt – Pressemitteilung Zulassungszahlen Mai 2024 // insideevs.de: Deutscher Elektroauto-Markt schrumpfte im 1. Quartal um 14%

Der Beitrag Elektroauto-Zulassungen in Deutschland sinken weiter erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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