Höhere EU-Zölle: Volvo reagiert mit Produktionsverlagerung
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Der Autohersteller Volvo verlagert die Produktion seiner in China hergestellten Elektroautos nach Belgien. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil die EU voraussichtlich die Zölle auf aus China importierte Elektrofahrzeuge erhöhen wird, wie die britische The Times berichtet. Auch das Flaggschiff-Modell EX90 soll bald in Belgien produziert werden.
Bereits im Herbst letzten Jahres beschloss Volvo, den EX30 im belgischen Werk Gent zu produzieren. Die zusätzliche Produktion in Gent soll nicht nur die Produktionskapazitäten erhöhen, um der erwarteten Nachfrage in Europa gerecht zu werden, sondern auch den weltweiten Export unterstützen. Volvo Cars betont damit seine Strategie, Autos möglichst nah an ihren Hauptabsatzmärkten zu produzieren. Das Unternehmen hat hohe Erwartungen an den kompakten Elektro-SUV EX30 und sieht in ihm eines der potenziellen Top-Modelle für die kommenden Jahre. Bis 2025 soll die Produktion in Gent beginnen. Derzeit wird der EX30 noch im chinesischen Werk Zhangjiakou gefertigt.
Modelle wie der Volvo XC60 und der Volvo XC40 werden bereits sowohl in Europa als auch in China produziert, was die Vielseitigkeit des Unternehmens in der globalen Produktion zeigt. Laut The Times könnte Volvo den Verkauf von in China hergestellten Elektroautos, die für Europa bestimmt sind, stoppen, falls Zölle eingeführt werden. Aktuell werde jedoch kein Verkaufsstopp in Erwägung gezogen.
Volvo gab an, dass es zu früh sei, Schlussfolgerungen über die Untersuchung der Europäischen Kommission und mögliche Maßnahmen zu ziehen. Ein Sprecher sagte, man beobachte die Untersuchung und könne sich nicht weiter dazu äußern, bevor die EU-Kommission eine Entscheidung getroffen habe. Es wird erwartet, dass neue Importzölle verhängt werden, deren Höhe vermutlich zwischen 25 und 30 Prozent liegen wird.
Mit der Diskussion um die Erhöhung der Zölle für E-Autos aus China kommt ebenfalls die Vermutung auf, dass der EX90 künftig ebenfalls in Belgien produziert werden könnte. Bisher wurde der EX90 im US-Werk Charleston hergestellt, später sollte auch eine Produktion in China folgen. Ob diese chinesische Produktion nun komplett gestrichen wird oder weiterhin für den asiatischen Markt geplant ist, bleibt unklar.
Es ist ebenfalls unklar, wie sich die veränderte Produktion und die drohenden Strafzölle auf die Produktionskosten und Endkundenpreise auswirken werden. Analysten vermuten, dass Volvo, mit dem chinesischen Konzern Geely als Eigentümer und starker Produktionsbasis in China, mittelfristig am stärksten von den EU-Maßnahmen betroffen sein könnte.
Quelle: thetimes.com – Volvo to shift EV production to Europe to escape China tariffs
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