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Alpine A290: Sportlicher E-Hatchback für neues Zeitalter

Alpine A290: Sportlicher E-Hatchback für neues Zeitalter

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Alpine, die Performance-Tochter von Renault, will mit der Alpine A290 eine neue Ära für die Marke einläuten. Neben dem Wandel hin zur Elektromobilität treiben die Franzosen nicht nur den Umstieg beim Antrieb voran, sondern beschreiten auch darüber hinaus vollkommen neue Wege. Die A290 knüpft an das stolze Erbe von Alpine an und soll die Marke in die Zukunft führen, indem sie den Motorsportgeist, der Alpine seit jeher inspiriert, in den Alltag integriert. Dabei möchte sie aber auch eine jüngere Zielgruppe erschließen, die mit der Marke den Weg in die Zukunft zurücklegt.

Ende Mai konnten wir uns in Paris, in Workshops rund um die Alpine A290, über das kommende Elektroauto informieren. Ferner war Brand-Director Max Müller zugegen, der Frage und Antwort für unseren Podcast stand. Aber auch Alpine-CEO Philippe Krief war vor Ort und gab beim dortigen Roundtable einen Blick auf die Strategie der Marke für die Zukunft frei. All dies haben wir nachfolgend für euch aufgearbeitet.

Die sportliche Renault-Marke Alpine kam in den vergangenen Monaten der Vorstellung der neuen vollelektrischen Alpine A290 immer näher. Das bereits vorgestellte Konzept ähnelte dem verwandten Renault 5 stark, ist aber optisch noch einmal wesentlich prägnanter und sportlicher ausgearbeitet. Davon konnten wir uns in Paris selbst überzeugen. Bevor wir allerdings darauf eingehen, ein paar Worte zur Strategie von Alpine.

Sieben Elektro-Modelle bis 2030, darunter zwei E-SUV

Die ambitionierten Pläne von Alpine sind Teil des Strategieplans “Renaulution”, der von Luca de Meo ins Leben gerufen wurde, dem Vorstandsvorsitzenden der Renault Group. Nach dem Relaunch des A110 im Jahr 2017 und der Umstrukturierung in eine eigene Business-Unit im Jahr 2021 rüstet sich Alpine für eine neue Wachstumsphase.

Bis 2030 sollen gleich sieben neue Modelle auf den Markt kommen. Darunter eine batterieelektrische Neuauflage des A110 sowie die performante Schwester des Renault 5, die Alpine A290. Wie die Elektro-Variante des Alpine A110 aussehen könnte, zeigt das Konzept Alpine A110 E-ternité, bei dem die Batteriepakete vorne sowie hinten und eben nicht zwischen den Achsen verstaut sind.

Der elektrische Zweisitzer wird auf einer neuen Architektur APP (Alpine Performance Platform) aufbauen, die, wie Robert Bonetto, Vice President von Alpine Engineering, betont, kein Derivat einer bestehenden Renault-Architektur sein wird. Allerdings dämpfen die Alpine-Entwickler im gleichen Atemzug die Erwartungen. Eine Eins-zu-eins-Transformation des agilen Mittelmotorsportlers in das elektrische Zeitalter wird es nicht geben. Für den A290 setzt man noch auf die bereits vorhandene CMF-B EV-Plattform, welche aber sehr stark an die eigenen Alpine-Bedürfnisse angepasst wurde.

Die Rede war hier von nur 40 Prozent der Teile, die man vom Renault 5 übernommen habe, die anderen 60 Prozent des Fahrzeugs seien speziell für die A290 entwickelt oder entsprechend angepasst worden. Ein rein elektrischer, kompakter Crossover GT, der im Alpine Geburtsort in Dieppe vom Band läuft, komplettiert 2025 das dynamische E-Trio, das von Alpine-CEO Krief als Dream-Garage beschrieben wird. Dieser äußerte, dass man von Alpine auch ein bis zwei SUV-Modelle auf der Straße sehen werde, zunächst konzentriere man sich jedoch auf die drei bereits erwähnten Modelle.

Neben der APP-Plattform entwickelt Alpine für seine exklusiven Sportmodelle auch eigene Technologien wie einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor oder ADM (Alpine Dynamic Module), eine zentrale Steuerung zur Steigerung von Agilität und Leistung. Alpine hat das Ziel, sich von einem Nischenangebot zu einer vollwertigen globalen Marke zu entwickeln – ähnlich wie es der Volkswagen-Konzern und Seat mit Cupra erfolgreich vorgemacht haben.

Jüngere Zielgruppe im Fokus der Marke

Am Roundtable gab Alpine-CEO Krief deutlich zu verstehen, dass die Marke nicht nur Schritte beim Wandel des Antriebs gehen werde, sondern auch hinsichtlich der eigenen Zielgruppe. Die A290 soll Türöffner in eine jüngere, urbanere und dennoch performancebegeisterte Zielgruppe sein. Dies zeigt sich beim Fahrzeug selbst, aber auch beim darum gestrickten Angebot. Gamification, digitale Services und mehr prägen die Zukunft.

Als Marke geht Alpine davon aus, dass sich die Zielgruppe wandeln werde. Man will urbaner und lebensnäher werden. Style und Performance gehen künftig Hand in Hand und werden das Erscheinungsbild der Marke prägen. Der Erstlingsstromer weiß dies gut zu vermitteln. Der Electric Hot Hatch A290 soll Agilität, Präzision und hohe Geschwindigkeit ermöglichen, dabei gleichzeitig im Alltag fahrbar sein, mit hoher Kontrolle. Man wolle Emotionen aufbauen zum E-Auto und diese mit Technologie verbinden, eingebunden in ein eigenes digitales Ökosystem.

Nicht gerade wenig, was man sich vornimmt. Bestehende Alpine-Fahrer:innen wolle man allerdings auch nicht verlieren. Hier soll das Fahrgefühl eines E-Autos den Unterschied machen. Oder wie Krief ausführt, nach zwei Minuten in einem Alpine-Stromer vergisst man den Antrieb und erfreut sich am Fahrgefühl. Einen Wandel, den man schaffen könnte. Wenn man konsequent an Markenwerten festhält, die mit Neuausrichtung der Marke definiert wurden.

Alpine Lightness, eine Art State of Mind, die sich in leichten Materialien, leichten Formen und Alpines prägenden Einflüssen der Berge zeigt.
Love for Performance stellt die Technologie und Aerodynamik der Marke in den Vordergrund.
French savoir-faire. Der wohl wichtigste Teil des Ganzen. Ein E-Fahrzeug, das in Frankreich erdacht und designt wurde.

Spannend war für uns vor Ort die Einordnung des Alpine-CEO. Man bringe hier nicht den nächsten Tesla-Konkurrenten auf die Straße. Vielmehr sieht man sich als Porsche für den Alltag. Auch, wenn die eigentliche Zielgruppe des A290 eher mit der des Mini Cooper vergleichbar ist. Ähnliche Spezifikationen und die Einordnung von Mitarbeiter:innen vor Ort bestätigten dies. Worin sich die Franzosen allerdings deutlich von der deutsch-britischen Marke unterscheiden, ist die Möglichkeit zur Anpassung der Fahrzeuge an die eigenen Wünsche.

In sogenannten Alpine-Ateliers, die zunächst in Paris, Barcelona und London eröffnet werden, können die Stromer individualisiert werden. Wobei die Möglichkeiten hierzu in den nächsten Jahren entsprechend deutlich erweitert werden. Im Nebensatz ließ Krief fallen, dass wohl für Deutschland ebenfalls ein solches Atelier geplant sei. Frankfurt fiel hier als Städtename, bevor man sich den Händlern gewidmet hat. Denn hauptsächlich über diese sollen der Alpine A290 und weitere Modelle veräußert werden. Europaweit habe man hiervon derzeit 120 im Einsatz, bis 2027 soll die Zahl der Verkaufsstellen für Alpine-Elektroautos auf 170 ansteigen. Relevantester Markt bleibt vorerst Frankreich, ab 2028 könne man sich dann vorstellen, weltweit zu agieren.

Alpine A290: Urbaner Performance-Stromer ab 38.000 Euro

Kommen wir zur Alpine A290. Einem Elektroauto, welches ab rund 38.000 Euro im Vertrieb starten soll. Drei Varianten sind geplant:

Alpine A290 GT Premium – wird rund 132 kW / 180 PS aufweisen und auf Premium-Feeling und den Style-Faktor setzen.
Alpine A290 GTS – wird rund 165 kW / 224 PS aufweisen und das Beste aus Performance- und Premium-Feeling in sich vereinen.
Alpine A290 GTS Performance – wird rund 165 kW / 224 PS aufweisen und nochmals verstärkt auf Performance und Leistung getrimmt sein.

Der CEO von Alpine geht davon aus, dass sich alle drei Modelle ähnlich gut verkaufen werden, mit einem leichten Vorteil für den A290 GTS Performance. Auf diesen dürften laut Meinung von Krief rund 40 Prozent der Absätze erfolgen. Der Alpine A290 GTS wird jedoch die Speerspitze in puncto Ausstattung und Performance bilden und sich laut Alpine Brand Director Germany Max Müller bei Mitte 40.000 Euro einfinden. Ein Preis um die 45.000 Euro erscheint hierbei durchaus vorstellbar, jedoch ohne Berücksichtigung entsprechender Individualisierungen in den Alpine Ateliers. Auf eine Allrad-Version (AWD) darf man wohl auch noch hoffen, auch wenn konkrete Aussagen hierzu noch vermieden wurden.

Die Abmessungen für die Alpine A290, die noch dieses Jahr erscheint, stehen bereits fest: 3,99 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,52 Meter hoch. Der kurze Radstand von 2,53 Meter garantiert Agilität. Das ist ein merklicher Unterschied zur Studie, diese brachte es noch auf: 4,05 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Die in Paris vorgestellte Variante war mit 165 kW / 224 PS zu sehen. Wie der Renault 5 baut auch die A290 auf der Ampere small Plattform auf, hat sich jedoch eine angepasste Variante des Renault e-tech-Motors gesichert, die das Mehr an Leistung ermöglicht. Von einem maximalen Drehmoment von 300 Nm war die Rede.

Damit gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden, andersherum stoppt die A290 von 100 auf 0 km/h in 3 Sekunden. Für den Sprint über 400 Meter benötige der Stromer 14,7 Sekunden. Die Reichweite wurde uns vor offizieller Homologation mit 380 Kilometer nach WLTP beziffert, gespeist aus einer 52 kWh-Batterie (brutto). Was sich allerdings schon sicher festhalten lässt, der Electric Hatch bringt es auf ein besseres Leistungs-Gewichts-Verhältnis als der Renault 5. Dank dem größeren E-Motor sowie dem geringeren Gewicht von 1479 Kilogramm.

Der E-Motor wurde allerdings nicht einfach nur übernommen, sondern für Alpine angepasst. Gleiches gilt für die Federung, die speziell entwickelt wurde, für sportive Bequemlichkeit beim Fahren. Die Bremsen wurden ebenso angepasst. Und damit ist noch lange nicht Schluss. Am Ende habe man ein E-Auto mit 60 Prozent Alpine und 40 Prozent Renault vor sich stehen.

Eine Besonderheit sind die speziell für den A290 entwickelten Reifen. In Zusammenarbeit mit Michelin entstanden drei Varianten: Ein Winterreifen und zwei Typen von Sport-Sommerreifen. Diese sollen bei jeder Wetterlage optimale Performance bieten. Jeder Reifen trage eine einzigartige „A29“-Markierung, die sicherstellen soll, dass Kunden stets dieselbe Qualität erhalten. Die Felgen erinnern in ihrem Snowflake-Style an Schnee, den man seinerseits wieder mit den Alpen in Verbindung bringen kann. Alpine eben.

Aber gerade dieser French savoir-faire ist über das gesamte Fahrzeug hinweg zu spüren. Französische Flagge in Scheinwerfern, in den Sitzen oder an anderen Stellen zeigen offensichtlich die Nähe der Marke zur Heimat Frankreich. Aber auch im nicht sichtbaren Bereich ist der French Touch zu spüren: Bei E-Autoplattform, Batterie sowie Elektromotor setzt man auf Komponenten aus nächster Nähe. Mögliche Folgen aus der Strafzoll-Thematik zwischen China und Europa sollten die A290 somit nicht treffen.

Bleiben wir noch kurz bei den technischen Daten. Geladen wird standardmäßig am 11 kW-AC-Lader in 3 Stunden und 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Am DC-Lader mit maximal 100 kW gibt es 150 km Reichweite in rund 15 Minuten, wie Alpine beim Workshop ausführt. Ausreichend für die Zielgruppe, heißt es. Serienmäßig bringt die Alpine A290 zudem eine bidirektionale V2L und V2G-Option mit sich. Eingebettet im Mobilize-Universum von Renault gibt es hier Stromtarif, Wallbox und Steuerung über netzdienliches Laden aus einer Hand. Wer das nutzt, profitiert von günstigeren Ladepreisen, wenn die A290 in Standzeiten zur Lastspitzenkappung beiträgt.

Kurz zur Optik und damit dem Anknüpfungspunkt “Style”. Das E-Auto soll von einigen Metern Entfernung bereits erkannt werden. Dabei spielt die Licht-Signatur eine wichtige Rolle. Auf der Front zu sehen, das Doppel-X, das man von Rallye Autos übernommen hat. Ansonsten zeigt die Alpine A290 einen sportlichen Stand und sich bereit dazu, Performance auf die Straße zu bringen.

Von der Seite betrachtet man eine markante Seitenlinie, die sich von der C-Säule auf oberster Ebene Richtung Front zieht. Das abgesetzte Dach in Schwarz lockert das Erscheinungsbild auf, wenn man den möchte. Denn den Stromer gibt es in einer der vier Hauptfarben sowohl als Uni- oder Two-Tone-Variante. Unser Highlight bei der ersten Begegnung mit der A290 war die Black-on-Black-Variante mit Logo ebenfalls in Schwarz anstatt Chrome. Es gefällt einfach. Schwarz ist übrigens auch der Farbton, mit dem die A290 in Serie geht. Alle anderen Varianten, auch “Blue Alpine Vision” – die Farbe der Dream Garage von Alpine – sind aufpreispflichtig. Gerade der prägende blaue Farbton wird sich nach Einschätzung der Alpine-Designer zum Kassenschlager entwickeln.

Das Serienfahrzeug weist nicht mehr den vom Rennsport inspirierten Innenraum mit zentralem Fahrersitz und zwei versetzten Beifahrersitzen dahinter auf, sondern eine herkömmliche Innenraumaufteilung. Zudem herrschen dreieckige Designelemente vor, die erneut den Charakter der Alpen betonen sollen. Schließlich sind diese für die Marke namensgebend. Unserem Eindruck nach war der Innenraum ein wenig zu überladen und überfrachtet mit Knöpfen und Tastern. Von Alpine wurde dies damit begründet, dass man Fahrer:innen ermöglichen wollte den Stromer zu steuern, und nicht von diesem gesteuert wird. Spannender Gedankengang, wenn auch nicht gänzlich von uns geteilt.

Max Müller, Brand Director Alpine Germany über die Pläne der Marke und die A290

Eingangs bereits erwähnt war bei den Workshops rund um das erste Serien-Elektroauto der Marke auch Brand-Director Max Müller zugegen. Mit ihm haben wir uns für den EAN-Podcast ein wenig über Alpine und die A290 ausgetauscht. Hör doch gerne selbst rein.

Disclaimer: Alpine hat zur statischen Präsentation der Alpine A290 in Paris eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Alpine A290: Sportlicher E-Hatchback für neues Zeitalter erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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