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Citroëns Elektrostrategie: Mehr als nur ein günstiger Preis

Citroëns Elektrostrategie: Mehr als nur ein günstiger Preis

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Der französische Autohersteller Citroën, ein Mitglied des Stellantis-Konzerns, unternimmt mutige Schritte zur Förderung erschwinglicher Elektromobilität. Thierry Koskas, CEO von Citroën, betonte in einem Interview mit Business-Insider, geführt von Henning Krogh, die Bedeutung der Leistbarkeit von Elektroautos für breite Kundenkreise. „Wir fordern unsere Wettbewerber heraus“, sagte Koskas. Sein Argument ist klar: „Man kann nicht erwarten, dass der Verkauf von Elektroautos wächst, wenn der Einstiegspreis bei 30.000 Euro oder sogar mehr liegt. Das wird nicht funktionieren.“

In diesem Sinne hat Citroën das Modell ë-C3 auf den Markt gebracht, ein Kompaktwagen, der in Deutschland ab 23.300 Euro erhältlich ist. Im Vergleich dazu ist der etwas größere VW ID.3 in der Grundausstattung für 36.900 Euro zu haben. Koskas erklärte, dass der Preisvorteil des ë-C3 durch die Verwendung von kostengünstigeren Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) erreicht wird. „Mit der Elektroversion haben wir das erste Auto, das eine neue Generation von Batterien nutzt, die wir LFP-Technologie nennen. Solche Lithium-Eisenphosphat-Batterien sind viel günstiger als die Batterien, die momentan in den meisten anderen Autos verbaut werden“, erläuterte Koskas.

Ein weiteres Modell mit einer kleineren Batterie und einem Preis unter 20.000 Euro ist ebenfalls in Planung und soll im ersten Halbjahr 2025 verfügbar sein. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, Citroën in der Preisklasse unter 25.000 Euro stark zu positionieren, ein Bereich, in dem derzeit nur wenige Konkurrenten vertreten sind. Koskas bestätigte: „Die noch günstigere Einstiegsversion des neuen ë-C3 wird im ersten Halbjahr 2025 zu den Kunden kommen.“

Citroën: Smart Car Plattform für leistbare Elektroautos

Citroën setzt auf eine neue Fahrzeugarchitektur, die Smart Car Plattform, um die Produktionskosten niedrig zu halten und gleichzeitig Effizienz zu maximieren. Diese Plattform zeichnet sich durch eine geringe Komplexität und begrenzte Ausstattungsoptionen aus, was die Produktion vereinfacht und kostengünstiger macht. „Wir haben sehr reduzierte Ausstattungsmöglichkeiten – mit zwei Ausstattungslinien und ohne weitere Optionen. Es ist also sehr einfach und damit effizient. Das gilt auch in der Produktion“, so Koskas.

Koskas betonte, dass Citroën trotz der niedrigen Preise profitabel bleiben wird, indem es seine Produktions- und Technologiekosten optimiert. „Wir würden sicherlich keine Autos verkaufen, die uns Verluste bescheren“, versicherte er. Die LFP-Technologie, die in den neuen Modellen verwendet wird, verringere die Kosten erheblich und mache die Elektroautos für eine breitere Kundenschicht erschwinglich.

Trotz der Bemühungen anderer Hersteller wie Dacia und Volkswagen, erschwingliche Elektroautos auf den Markt zu bringen, ist Koskas zuversichtlich, dass Citroën mit seiner Strategie und Technologie führend bleiben wird. Er wies auch darauf hin, dass Citroën derzeit keine Notwendigkeit sieht, mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten, um die Entwicklungskosten weiter zu senken. „Wir haben die Plattform, die Technologie. Wir sind ein großer Konzern – Stellantis hat zwölf Automarken. Also denke ich, dass wir keine Notwendigkeit haben, in diesem Bereich mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten“, erklärte er.

Citroën werde auch weiterhin in verschiedenen europäischen Werken produzieren, ohne die Notwendigkeit zu sehen, die aktuelle Struktur zu ändern. Dies, so Koskas, gewährleiste, dass Citroën in der Lage ist, die geplante Produktion zu erfüllen. „Im Moment ist der industrielle Fußabdruck von Citroën gut definiert, und es gibt keinen Plan, das zu ändern“, sagte er.

Kein E-Auto im Kleinstwagen-Segment geplant

Der CEO von Citroën machte auch deutlich, dass der Hersteller nicht plant, den bekannten Modellnamen C1 wiederzubeleben, da das Segment kleiner Autos wirtschaftlich kaum attraktiv ist. „Ich habe kein Projekt, in das A-Segment zurückzukehren, weil wir in den B-Segmenten viel zu tun haben“, betonte er.

In Bezug auf die Konkurrenz durch chinesische Hersteller betonte Koskas, dass Citroën sich der Herausforderung bewusst sei und nicht nur auf Einfuhrzölle vertraue, um sich in Europa zu schützen. „Es ist definitiv eine Schlüsselherausforderung für uns, weil die chinesischen Hersteller stark nach Europa kommen“, so Koskas. Citroën plant, seine Position in anderen Märkten wie Indien und der Türkei zu stärken, wo chinesische Hersteller ebenfalls expandieren.

Abschließend äußerte Koskas seine Überzeugung, dass staatliche Subventionen und Preisnachlässe nicht die alleinigen Mittel sein sollten, um den Verkauf von Elektroautos zu fördern. „In Deutschland müssen Sie erschwingliche Autos anbieten, sonst werden die Kunden sie nicht kaufen“, betonte er. Dem ë-C3 jedenfalls traut Koskas eine große Bedeutung beim Verkauf der C3-Baureihe zu: „Der Anteil könnte leicht bis zu 50 Prozent erreichen. Und wir haben die Fähigkeit, dies auch zu schaffen.“

Quelle: Business-Insider – Kampfansage an VW: Citroën-CEO verrät, wie er mit günstigen Modellen unter 20.000 Euro im E-Auto-Markt angreifen will

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