Rio Tinto kauft Arcadium für 6,7 Milliarden US-Dollar
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Der Bergbaukonzern Rio Tinto wird die Übernahme des Lithium-Produzenten Arcadium in die Tat umsetzen, wie einer aktuellen Mitteilung zu entnehmen ist. Hierfür sollen umgerechnet gut 6 Milliarden Euro fließen. Die Transaktion sieht demnach vor, dass Rio Tinto 5,27 Euro pro Aktie zahlt. Diese Investition soll Rio Tinto eine bedeutende Rolle im Lithium-Markt sichern. Lithium ist ein unverzichtbarer Rohstoff für viele Industrien, unter anderem für die Herstellung von Batterien in Elektroautos. Diese Übernahme wird Rio Tinto einen entscheidenden Vorteil verschaffen, um die steigende Nachfrage nach diesem Material zu bedienen.
Arcadium Lithium betreibt weltweit eine Reihe von Projekten und Anlagen, darunter Standorte in Argentinien, Australien, China und den USA. Das Unternehmen produziert jährlich 75.000 Tonnen Lithium-Äquivalent, das in verschiedenen Produkten wie Lithiumhydroxid und Lithiumkarbonat verarbeitet wird. Das Unternehmen plant, seine Produktionskapazität bis 2028 zu verdoppeln, was eine bedeutende Steigerung in einem Markt mit wachsender Nachfrage darstellt.
Die Übernahme von Arcadium ermöglicht es Rio Tinto, seine Präsenz in diesem strategischen Sektor erheblich zu erweitern. Arcadium hat sich nicht nur auf die Gewinnung von Lithium spezialisiert, sondern gilt auch als technologisch führend bei der Herstellung von Lithium-Chemikalien, einschließlich Verfahren wie der Extraktion aus Hartgestein und der direkten Lithium-Extraktion.
Warum Rio Tinto auf Lithium setzt
Der Zeitpunkt der Übernahme ist für Rio Tinto von besonderer Bedeutung. Obwohl die Preise für Lithium in den letzten Monaten um mehr als 80 Prozent gefallen sind, sieht das Unternehmen langfristig erhebliches Potenzial. Experten erwarten, dass die weltweite Nachfrage nach Lithium bis 2040 jährlich um mehr als 10 Prozent wachsen wird. Der Bedarf an Batterien für Elektroautos und andere Speichertechnologien wird durch die globale Umstellung auf erneuerbare Energien angetrieben.
Die Entscheidung, in diesen Markt zu investieren, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem andere Unternehmen möglicherweise vorsichtiger agieren. Durch die antizyklische Strategie erhofft sich Rio Tinto, in einer Phase niedriger Preise günstig zu expandieren, um dann langfristig von einem Angebotsdefizit und steigenden Preisen zu profitieren.
Dabei sei die Übernahme von Arcadium mehr als nur eine Erweiterung des Portfolios. Das Unternehmen sieht in Arcadiums Expertise in der Lithiumproduktion und den verschiedenen Gewinnungsverfahren eine Chance, sich im schnell wachsenden Markt der Rohstoffe für die Energiewende zu positionieren. Durch die Übernahme wird Rio Tinto in der Lage sein, von deren Technologien und globaler Präsenz zu profitieren.
Jakob Stausholm, der CEO von Rio Tinto, betonte, dass Arcadium ein starkes Unternehmen sei, dessen Potenzial durch Rio Tintos finanzielle Stärke und globale Infrastruktur weiter ausgebaut werden könne. Er sieht in dieser Übernahme einen wichtigen Schritt, um das Unternehmen langfristig im Bereich der Rohstoffe für die Energiewende zu verankern. Paul Graves, CEO von Arcadium, zeigte sich ebenfalls überzeugt von der Transaktion. Er betonte, dass die Übernahme eine faire Bewertung des Unternehmens widerspiegle und Arcadiums langfristige Strategie durch Rio Tinto weiter beschleunigt werde.
Quelle: Rio Tinto – Pressemitteilung
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