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Vor Strafzöllen: Chinas E-Auto-Exporte in die EU boomen

Vor Strafzöllen: Chinas E-Auto-Exporte in die EU boomen

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Ab November 2024 treten in der Europäischen Union voraussichtlich neue (Straf-)Zölle auf Elektroautos aus China in Kraft. Diese Zölle sollen bis zu 35 Prozent betragen und kommen zusätzlich zu den bereits bestehenden 10 Prozent Importzoll hinzu. Um den bevorstehenden Abgaben zuvorzukommen, verstärken chinesische Hersteller derzeit ihre Exporte nach Europa. Allein im September 2024 wurden über 60.000 Elektroautos aus China in die Mitgliedstaaten der EU geliefert. Dies stellt das zweithöchste monatliche Exportvolumen dar, wie die Automobilwoche berichtet.

Laut einem Bericht von Bloomberg, basierend auf Zolldaten, stieg die Zahl der exportierten Elektroautos im Vergleich zum Vorjahresmonat um 61 Prozent. Insgesamt wurden 60.517 Autos im September von China nach Europa verschifft. Nur im Oktober 2023, als die Europäische Kommission Untersuchungen zu Subventionen der chinesischen Autoindustrie einleitete, lag die Exportzahl mit 67.455 noch höher.

Mit der Einführung der Strafzölle will die EU verhindern, dass chinesische Elektroautos weiterhin günstiger angeboten werden als europäische Modelle. Die Preisunterschiede zwischen den in China und Europa hergestellten E-Autos betragen im Durchschnitt rund 20 Prozent. Diese Differenz wird größtenteils durch staatliche Unterstützung und niedrigere Produktionskosten ermöglicht. Die Höhe der Zölle variiert je nach Hersteller: Tesla wird etwa mit einem Zusatz von 7,8 Prozent belegt, während der chinesische Automobilriese SAIC den Höchstsatz von 35,3 Prozent zahlen muss. Auch andere namhafte chinesische Marken wie BYD (17 Prozent) und Geely (18,8 Prozent) sind betroffen.

Deutschland hatte sich im Vorfeld gegen die Einführung der neuen Strafzölle ausgesprochen. Die Bedenken kommen vor allem von großen Automobilherstellern wie Volkswagen, BMW und Mercedes, die ebenfalls in China produzieren und Autos für den europäischen Markt von dort importieren. Auch diese Hersteller sehen sich nun mit zusätzlichen Zöllen konfrontiert, was ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen europäischen Marken schwächen könnte. Zudem befürchten sie Gegenmaßnahmen aus China, die deutsche Hersteller empfindlich treffen könnten.

China spielt eine zentrale Rolle im weltweiten Elektroautomarkt, und besonders preisgünstige Modelle aus dem asiatischen Land haben in den vergangenen Jahren verstärkt Einzug in die EU gehalten. Viele dieser Autos sind günstiger als europäische Modelle und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Verbraucher:innen, die nach erschwinglichen Alternativen suchen. Befürworter der Zölle in der EU argumentieren, dass die günstigen Preise chinesischer Hersteller eine Verzerrung des Marktes darstellen und die einheimische Produktion gefährden könnten.

Die zusätzliche Abgabe auf Importe aus China könnte den Markt in Europa in den kommenden Monaten verändern. Es bleibt abzuwarten, ob europäische Verbraucher:innen bereit sind, höhere Preise für Elektroautos zu zahlen, oder ob sich die Handelsbeziehungen zwischen der EU und China weiter verschärfen. Klar ist jedoch, dass die Maßnahmen der EU einen deutlichen Einfluss auf den Elektroautomarkt haben werden.

Quelle: Automobilwoche – Bevor die EU-Zölle kommen: Chinesen drücken beim E-Auto-Export aufs Tempo

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