Finanzspritze für Northvolt: Gehälter vorerst gesichert
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Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat aktuell mit erheblichen finanziellen Herausforderungen zu kämpfen. Trotz wirtschaftlicher Probleme ist es dem Unternehmen vorerst gelungen, Gehaltszahlungen sicherzustellen. Laut Berichten des schwedischen Wirtschaftsmagazins Dagens industri erhielt Northvolt kürzlich eine kleinere Finanzspritze, die kurzfristig Liquidität schafft. Langfristige Lösungen stehen jedoch noch aus. Gespräche über ein umfassendes Finanzierungspaket, das die Firma stabilisieren soll, laufen weiterhin. Northvolt äußerte sich dazu auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters allerdings nicht direkt.
Anfang der Woche erklärte ein Sprecher des Unternehmens, dass Northvolt Fortschritte bei der Zusammenstellung eines neuen Finanzierungspakets mache. Der Dialog mit relevanten Partnern – darunter Investoren, Kunden und Gläubiger – verlaufe konstruktiv. Die Gespräche sollen zeitnah abgeschlossen werden, um eine Lösung für die Liquiditätsprobleme zu finden.
Ein Insider geht davon aus, dass bis Ende des Monats ein Finanzpaket von über 300 Millionen Dollar (277 Millionen Euro) gesichert werden könnte, das Northvolt zumindest bis ins kommende Jahr stabilisieren würde. Gegenwärtig werden demnach die notwendigen Unterschriften zur Umsetzung des Pakets gesammelt. Sollte diese Vereinbarung erfolgreich sein, könnte Northvolt vorerst weiter bestehen und seine strategische Bedeutung für den europäischen Batteriemarkt behalten.
Northvolt gilt als einer der wichtigsten Batteriehersteller Europas und ein Hoffnungsträger für eine europäische Lieferkette, die sich von der Abhängigkeit von China lösen möchte. Die aktuellen Probleme sind allerdings tiefgreifend: Das Unternehmen sieht sich nicht nur starker Konkurrenz aus Asien ausgesetzt, sondern leidet auch unter einer rückläufigen Nachfrage nach Elektroautos in Europa sowie unter eigenen Produktionsschwierigkeiten. Im September setzte Northvolt aufgrund dieser Belastungen den Ausbau seiner Fabrik in Skelleftea vorübergehend aus. Zusätzlich wurden konzernweit 1600 Stellen abgebaut.
Neben den Produktionsproblemen musste Northvolt auch in Bezug auf wichtige Kunden einen herben Verlust hinnehmen. Der deutsche Autobauer BMW hatte im Juni einen Großauftrag storniert. Das Manager Magazin berichtete, dass Qualitätsprobleme bei Northvolt und verzögerte Liefertermine den Ausschlag dafür gegeben hätten. BMW sah sich gezwungen, die Zusammenarbeit mit Northvolt zu überdenken und Alternativen zu prüfen, was den schwedischen Hersteller zusätzlich unter Druck setzte. Die finanzielle Situation von Northvolt bleibt angespannt, und der Ausgang der laufenden Verhandlungen wird entscheidend für das Unternehmen sein.
Quelle: Manager-Magazin – Northvolt bekommt wohl kleine Finanzspritze
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