Neuer Tesla-Ladepark in Kalifornien mit 168 Superchargern
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Tesla hat kürzlich Michael Snyder zum neuen Leiter für den Bereich Energie und Laden ernannt, etwa sechs Monate nach der Entlassung des ursprünglichen Supercharger-Teams. Snyder, ein erfahrener Elektroingenieur, war mehr als zehn Jahre im Unternehmen tätig und verantwortete zuletzt die Entwicklung der Megapacks, Teslas Großspeicherlösungen für Energieversorger. In seiner neuen Position soll er die Bereiche Energie und Ladeinfrastruktur vereinen. Diese Umstrukturierung deutet auf eine Neuausrichtung der Geschäftsstrategie hin, bei der die Energietechnologien und Ladeangebote des Unternehmens enger zusammengeführt werden.
Snyders Jobtitel Vice President Energy and Charging signalisiert bereits, dass Tesla die bisher separat geführten Geschäftsbereiche enger verzahnen will. Diese Entwicklung war seit der Suspendierung des ursprünglichen Supercharger-Teams im April dieses Jahres vermutet worden. Kurz darauf hatte Tesla mehrere entlassene Mitarbeiter wieder eingestellt, darunter Max de Zegher, der das Ladegeschäft in Nordamerika leitet. De Zegher spielte eine Schlüsselrolle bei der Vorstellung von Teslas Plänen für einen neuen, riesigen Ladepark, der im zentralen Kalifornien errichtet wird.
Dieser neue Ladepark, genannt Oasis, wird an der stark befahrenen Interstate 5 zwischen San Francisco und Los Angeles gebaut. Die Region ist für Elektroautos eine Hauptverkehrsroute, was den Standort für Teslas Ausbaupläne besonders attraktiv macht. Oasis soll 168 Supercharger-Ladeplätze umfassen und damit zu einem der größten Ladeparks Kaliforniens werden. Tesla will die Stromversorgung dieses Ladeparks unabhängig vom öffentlichen Netz gestalten und plant eine Kombination aus Solarenergie und Speichertechnologien aus der eigenen Sparte. Eine Solaranlage mit einer Leistung von elf Megawatt soll den Großteil des Energiebedarfs decken. Zusätzlich werden zehn Megapacks mit einer Gesamtkapazität von 39 Megawattstunden installiert, um den Strombedarf auch bei schwankender Sonneneinstrahlung konstant zu halten.
Tesla plant, diesen Ladepark bis Mitte 2025 in Betrieb zu nehmen. Das Projekt Oasis verkörpert einen entscheidenden Schritt in Teslas Strategie, seine Ladeinfrastruktur durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen zu modernisieren. Zugleich zeigt es, dass Tesla seine Technologiekompetenz im Bereich Energiespeicherung und Stromerzeugung zur Schaffung eines weitgehend autarken Ladesystems nutzt.
Das Energie- und das Servicegeschäft, zu dem die Ladeinfrastruktur gehört, entwickeln sich für Tesla zunehmend zu wichtigen Umsatztreibern. Der Umsatz im Energiegeschäft, zu dem auch die Megapacks gehören, stieg im letzten Quartal um 52 Prozent auf rund 2,16 Milliarden Euro. Auch der Bereich Service und andere Dienstleistungen, der hauptsächlich die Supercharger umfasst, wuchs um 29 Prozent auf 2,52 Milliarden Euro. Teslas Entscheidung, die Bereiche Energie und Laden künftig unter einer Leitung zusammenzufassen, folgt einer Logik, die in beiden Sparten signifikantes Wachstumspotenzial sieht und die Effizienz des Unternehmens steigern soll.
Quelle: Max de Zegher – “Powered by sunshine” auf X / Michael Snyder, Tesla VP, Energy and Charging – LinkedIn
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