XPeng vertraut auf Händlerkompetenz für deutschen Markt
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Markus Schrick, Deutschland-Chef von XPeng, beschreibt im Interview mit der Automobilwoche den Einstieg des Unternehmens in den deutschen Markt und hebt die technologische Stärke des chinesischen Autoherstellers hervor. Schrick berichtet, dass seine ersten Tage bei XPeng „gut“ verliefen, da er Produkte mit einem hohen technologischen Niveau vertreten dürfe. „Wir sind überzeugt, dass das Niveau der Technologie in den Fahrzeugen generell der Gamechanger in der Mobilität der Zukunft sein wird“, betont er.
Besonders die Innovationskraft und die Neuinterpretation des Autos durch XPeng heben das Unternehmen aus seiner Sicht hervor. Von den weltweit 15.000 Beschäftigten sind 40 Prozent in der Forschung und Entwicklung tätig, wobei die Hälfte von ihnen sich auf Software spezialisiert. Dies verdeutlicht, dass das Auto als digitaler Raum von Anfang an neu gedacht werde, wobei Software eine zentrale Rolle spiele – parallel oder sogar vor der Fahrzeugkarosserie entwickelt.
Schrick sieht den technologischen Fortschritt als Schlüsselfaktor, um Kunden zu überzeugen. „Die Zeiten, in denen erst einmal die Karosserie gefertigt wurde, sind vorbei“, erläutert er. Das Ziel sei, alle Hightech-Elemente ins Auto zu integrieren, die die Kund:innen begeistern könnten. Er beschreibt, dass dies einen neuen Entwicklungsansatz erforderlich mache, bei dem Flexibilität und technische Innovation in den Vordergrund rücken. Beim Übergang zur Elektromobilität nennt Schrick drei zentrale Fragen, die sich Kunden stellen: Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Leistung. XPengs Modell G9 könne hier punkten, indem es bis zu 570 Kilometer Reichweite nach WLTP, eine Ladezeit von 15 Minuten (20 bis 80 Prozent) dank 800-Volt-Technologie und bis zu 550 PS Leistung bietet. „Daher sind wir selbstbewusst, dass der Kunde mit uns zufrieden sein wird“, so Schrick.
Ein weiteres Thema in dem Interview war die Herangehensweise chinesischer Hersteller an Auslandsmärkte. XPeng verfolgt laut Schrick eine klare Philosophie: „We do it like the locals do“ – XPeng passt sich den lokalen Märkten an und überlässt die Verantwortung den regionalen Teams. „In der Deutschland-Zentrale von XPeng sitzt kein einziger Abgesandter aus China“, betont Schrick und grenzt sich damit von anderen Wettbewerbern ab. Dies zeige die starke lokale Verankerung und das Vertrauen in regionale Strukturen.
In Bezug auf die Vertriebsstrategie hat sich XPeng für das klassische Händlermodell entschieden. Schrick betont, dass gute Händler seit Jahren erfolgreich Autos verkaufen und XPeng auf deren Erfahrung und Unternehmergeist setzt. „Der Handel soll das Gesicht der Marke vor Kunden sein“, erklärt er. Das Unternehmen verlangt keine hohen Investitionen von seinen Partnern; ab 25.000 Euro sei ein Einstieg möglich, ohne teure Umbauten oder Vorgaben. Händler hätten einen großen Spielraum.
Aktuell verfügt XPeng über zwölf Händler mit 20 Standorten in Deutschland. Die mittelfristige Planung sieht ein Netzwerk von rund 120 Standorten vor. Damit soll eine flächendeckende Präsenz in Deutschland gewährleistet werden, wobei das Ziel sei, Qualität und Nachhaltigkeit in den Markteintritt zu bringen, statt kurzfristige Volumensteigerungen zu forcieren. „Für 2025 ist eine fünfstellige Zahl noch unrealistisch“, räumt Schrick ein. Er betont, dass XPeng auf langfristiges, nachhaltiges Wachstum setze. 2026 plant das Unternehmen die Einführung eines kleinen SUVs, das die Markenbekanntheit weiter stärken und das Potenzial für fünfstellige Absatzzahlen eröffnen soll. Vertrauen und Zuverlässigkeit sollen dabei im Fokus stehen: „Unser Ziel ist: Jedes Produkt, das wir anbieten, soll in seinem Segment des Elektromarkts drei Prozent Anteil erreichen“, so Schrick.
Quelle: Automobilwoche – Xpeng-Deutschland-Chef Schrick: „Unsere Strategie: We do it like the locals do“
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