Studie zeigt: So sehr altern E-Auto-Batterien wirklich
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Immer wieder stößt man auf die weit verbreitete Annahme, dass Fahrzeugbatterien von Elektroautos schon nach einigen Zehntausend Kilometern Schrott seien und kostspielig ausgetauscht werden müssten. Eine neue Studie von P3 zeigt, wie sehr das an den Haaren herbeigezogener Unsinn ist. In aller Regel haben Batterien demnach selbst nach 200.000 gefahrenen Kilometern – das ist deutlich mehr als die meisten Garantien – noch mindestens 80 Prozent Restkapazität aufzuweisen. Wobei es freilich Ausnahmen gibt, doch in beide Richtungen.
P3 bezeichnet das eigene Modell dabei sogar als pessimistisch, denn Daten von Aviloo sprechen sogar dafür, dass viele Fahrzeugbatterien sogar nach 300.000 Kilometern noch um die 90 Prozent Restkapazität haben. Entscheidend für die Alterung des Akkus sei dabei am Ende das Nutzerverhalten. P3 hat anhand der ausgewerteten Daten von etwa 7000 Elektroautos folgende Ratschläge für ein langes Akkuleben aufgestellt:
Das Auto sollte nicht bei zu hohen Akkutemperaturen abgestellt werden.
Bei längeren Standzeiten sollte der Akku maximal zu 50 Prozent und minimal zu 10 Prozent aufgeladen sein.
Die Temperatur des Akkus sollte beim Laden und Entladen bestenfalls zwischen 20 und 50 Grad liegen.
Gelegentliches Schnellladen ist kein Problem, häufiges Schnellladen lässt den Akku jedoch schneller altern.
In der Regel sollte sich der Akkustand zwischen 20 und 80 Prozent bewegen, gelegentliches Vollladen stelle aber ebenfalls kein Problem für die Akku-Lebensdauer dar.
Moderates Fahrverhalten lässt den Akku ebenfalls langsamer altern.
Quelle: P3
Laut Studiendaten liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Akkus im Auto bei etwa 20 Jahren. Da ein Elektroauto in der Regel etwa zwölf Jahre im Einsatz sein dürfte, blieben somit in der Regel einige Jahre für ein zweites Batterieleben als stationärer Speicher übrig, ehe ein Recycling des Akkus überhaupt notwendig werde.
Wer ein gebrauchtes Elektroauto anschafft, sollte auf jeden Fall die Restkapazität der Batterie beachten, weil dies einen erheblichen Einfluss auf den Restwert des Autos hat. “Standardisierte und zuverlässige SoH-Messverfahren sind wichtige Werkzeuge, um den Gesundheitszustand von gebrauchten Elektrofahrzeug-Batterien zu beurteilen und für Second-Life-Anwendungen zu bewerten”, schreibt P3.
Insgesamt seien neuere Elektroauto-Batterien aber qualitativ deutlich besser als ihr Ruf, was laut Studie auf “verbesserte Zellchemien, Thermomanagement und Batteriesoftware” zurückzuführen ist. Elektromobilitäts-Skeptiker bewegen sich mit diesem Vorurteil also – wie in so vielen Fällen – in einem nicht faktenbasierten und veralteten Umfeld an Stammtisch-Weisheiten.
Quelle: P3 Group – Whitepaper
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