VW prüft Verlagerung der ID.Buzz-Produktion nach Polen
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Volkswagen hat den ID.Buzz lange als Konzept auf Messen präsentiert, bevor er 2022 in Serie ging. Die Erwartungen an den elektrischen Kleinbus waren hoch, doch die Verkaufszahlen bleiben hinter den Prognosen zurück. Einer der Gründe könnte der Preis sein: Schon das Basismodell mit einer 59-kWh-Batterie kostet knapp 50.000 Euro. Wer mehr Ausstattung möchte, erreicht schnell 60.000 Euro oder mehr. Ferner gilt es Kompromisse im Alltag einzugehen, wie wir selbst beim Test des ID.Buzz erfahren konnten.
Die zurückhaltende Nachfrage hat bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) Überlegungen ausgelöst, die Produktion aus Hannover ins Ausland zu verlagern, um Kosten zu senken. Laut einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen wurde dies bei einer internen Betriebsversammlung in Hannover bestätigt, wie Heise berichtet. Diskutiert wird sowohl eine komplette Verlagerung der Produktion als auch eine Teilverlagerung ins polnische Werk in Poznań. Konkrete Entscheidungen gibt es jedoch noch nicht. Ein VWN-Sprecher erklärte, verschiedene Szenarien würden geprüft. Weitere Details dazu nannte er nicht.
Innerhalb des Volkswagen-Konzerns gehört die mögliche Verlagerung der ID.Buzz-Produktion zu mehreren Szenarien, die derzeit im Rahmen der strategischen Planungsrunde geprüft werden. Diese Planungsrunde legt üblicherweise Investitionen und Produktionsstandorte für die kommenden fünf Jahre fest. Aufgrund laufender Tarifverhandlungen mit der IG Metall wurde der ursprünglich im November geplante Termin verschoben. Ein neuer Zeitplan steht bislang nicht fest.
Aktuell wird der ID.Buzz ausschließlich im VWN-Werk in Hannover gebaut. Aber auch das Poznań Werk von VW zeichnet sich durch ein durchdachtes Fabriklayout mit minimalen Entkopplungsplätzen aus, was für eine stabile Produktion sorgt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der werkseigenen Lackiererei, die mit robusten Instandhaltungsstrategien und kontinuierlichen Innovationen zur Effizienzsteigerung sowie zur Reduzierung der Umweltbelastung punktet. Dort kommt ein KI-gestütztes Oberflächenkontrollsystem zum Einsatz, das kleinste Unregelmäßigkeiten erkennt, den Schweregrad beurteilt und Mitarbeitenden Handlungsempfehlungen gibt. Im Karosseriebau werden fortschrittliche Maschinendatenerfassungen eingesetzt, ergänzt durch Smartwatches, die Reaktionszeiten bei Störungen aufzeichnen.
Der ID.Buzz startete ursprünglich als Hoffnungsträger für VWN. Im ersten Halbjahr 2024 wurden jedoch lediglich 14.600 Fahrzeuge ausgeliefert – eine Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber weit entfernt von den ursprünglich geplanten 130.000 Einheiten jährlich. Die Zukunft des elektrischen Kleinbusses und seines Produktionsstandorts bleibt daher offen.
Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge – Pressemitteilung / heise.de – VW ID.Buzz: Verlagerung der Produktion angedacht
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