Trump will Elektrifizierung der Postflotte rückgängig machen
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Der designierte US-Präsident Donald Trump könne versuchen, einen bestehenden Vertrag des US-amerikanischen Postal Service für elektrische Postfahrzeuge kündigen, so Reuters. Trumps Übergangsteam erwäge diesen Schritt, da er die Elektrifizierung und Dekarbonisierung des Verkehrs als schädlich für die Wirtschaft ansehe.
Ein Schritt vor, zwei zurück
Den einen Schritt, den Joe Biden während seiner Amtszeit hinsichtlich der Elektrifizierung des Verkehrs gegangen ist, scheint Donald Trump doppelt zurückgehen zu wollen. Im Jahr 2021 erließ Biden eine Verordnung, in der er erklärte, dass die Hälfte aller neuen Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeuge emissionsfreie Fahrzeuge sein sollten. Dazu habe Biden verschiedene Bundesbehörden angewiesen, neue Emissions- und Kraftstoffnormen zu erlassen, um die Einführung von Elektroautos zu beschleunigen, so Reuters.
Die geplante Politik Trumps könnte nun auch Verträge betreffen, die derzeit mit dem US-Postdienst bestehen. Die Zustellflotte des Postal Service sollte schrittweise auf Elektrofahrzeuge umsteigen, bis 2028 ist bislang geplant, dass 66.000 Fahrzeuge rein elektrisch sein sollen. Derzeit werde laut Reuters allerdings bereits geprüft, ob und wie die milliardenschweren Verträge der Post rückgängig gemacht werden können. Eine offizielle Bestätigung von Trump gab es nicht.
Die Verträge des Postal Service betreffen auch Abkommen für batteriebetriebene Lieferwagen und Ladestationen, unter anderem mit Oshkosh und Ford. Da der Postal Service eine autonome Bundesbehörde mit eigenem Verwaltungsrat ist, sei eine Vertragsauflösung rechtlich schwierig, so Reuters. Zugleich seien Trumps politische Ziele jedoch geeignet, die Grenzen der Exekutivgewalt zu testen.
Diese Entscheidung würde im Einklang stehen mit Trumps Wahlkampfversprechen, deren Umsetzung er ab dem 20. Januar angehen will. Die Verkehrspolitik des amtierenden Präsidenten Joe Biden zur Bekämpfung des Klimawandels bezeichnet Trump als unnötig und potenziell schädlich für die Wirtschaft.
„Präsident Trump wird die Freiheit der Amerikaner schützen, das Fahrzeug ihrer Wahl zu fahren, seine harten Zölle auf aus China importierte Autos erhöhen und die US-Autoindustrie für kommende Generationen retten.“ – Karoline Leavitt, Sprecherin des Trump-Übergangsteams
Im Rahmen dieses Politikwandels ist erst kürzlich auch die geplante Streichung einer Steuergutschrift für Elektroautos publik geworden. Dabei waren bisher umgerechnet knapp 7200 Euro beim Kauf eines Elektroautos subventioniert.
Elektrifizierung der Postzustellung
Der US-amerikanische Postal Service bekam 2023 umgerechnet knapp 2,85 Milliarden Euro für den Kauf von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur. Diese Gelder wurden vom US-Kongress im Rahmen eines milliardenschweren Klimagesetzes zur Verfügung gestellt.
Das Unternehmen plante damit den Kauf von rund 66.000 Elektroautos, um bis 2028 eine der größten elektrischen Flotten des Landes aufzubauen. Allein auf Oshkosh entfielen 45.000 der Lieferungen. Die ersten 14.000 Ladestationen kommen von Siemens, ChargePoint und Blink.
Quelle: Reuters – Exclusive: Trump may cancel US Postal Service electric mail truck contract, sources say
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