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VW/ IG Metall: Marathonverhandlungen ohne Ergebnis

VW/ IG Metall: Marathonverhandlungen ohne Ergebnis

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Die Gespräche zwischen Volkswagen und der IG Metall gehen auch nach mehreren Tagen ohne greifbares Ergebnis weiter. In der fünften Tarifrunde liegen die Standpunkte der Gewerkschaft und des Unternehmens weit auseinander. Selbst eine 23-stündige Sitzung brachte keine nennenswerten Fortschritte, wie das Manager Magazin berichtet. Beide Seiten setzten die Verhandlungen am Mittwoch fort, doch ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Gespräche finden seit Montag in Hannover statt. Etwa 70 Vertreter:innen von Volkswagen und der IG Metall haben sich in einem Hotel eingefunden, um Lösungen für Themen wie Lohnkürzungen, Werkschließungen und betriebsbedingte Entlassungen zu finden. Verhandelt wird sowohl in großen Runden als auch in kleineren Arbeitsgruppen. Die Dauer und Intensität der Verhandlungen fordern ihren Tribut, berichten Teilnehmer:innen, die über Schlafmangel klagen.

Ein zentraler Streitpunkt ist die von Volkswagen angedachte Reduzierung der Belegschaft durch Werksschließungen und künftige Kündigungen. Die IG Metall lehnt dies strikt ab und bezeichnet solche Maßnahmen als nicht verhandelbar. Auch die geforderte pauschale Lohnkürzung von zehn Prozent stößt bei der Gewerkschaft auf heftigen Widerstand. Zusätzlich möchte Volkswagen weniger Auszubildende übernehmen und Zuschläge für Leiharbeiter:innen streichen. Das Unternehmen begründet diese Forderungen mit hohen Kosten und einer niedrigen Auslastung seiner Werke.

Die IG Metall fordert hingegen den Erhalt aller zehn deutschen Standorte und eine Garantie für die rund 130.000 Beschäftigten in Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Seit über 30 Jahren existierende Regelungen, die betriebsbedingte Kündigungen ausschlossen, hat Volkswagen im September gekündigt. Um einen Kompromiss zu finden, schlug die Gewerkschaft vor, geplante Entgelterhöhungen zunächst in einen Fonds für Arbeitszeitverkürzungen einzubringen. Volkswagen wies dieses Angebot jedoch als unzureichend zurück.

Sollten die Verhandlungen scheitern, könnte der Arbeitskampf eskalieren. Bereits zu Beginn der Woche hatte der Verhandlungsführer der IG Metall, Thorsten Gröger, mit einer Ausweitung der Warnstreiks gedroht. Im Dezember fanden bereits zwei groß angelegte Streiks statt, an denen laut Gewerkschaft etwa 100.000 Mitarbeiter an neun Standorten teilnahmen. Die Positionen scheinen derzeit unüberbrückbar, doch beide Seiten betonen den Wunsch, vor Weihnachten eine Lösung zu finden. Ob dies gelingt, bleibt allerdings offen. Der Druck auf alle Beteiligten steigt, während die Gespräche in die nächste Runde gehen.

Quelle: Manager Magazin – VW-Tarifrunde geht in die Verlängerung

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