Lamborghini verschiebt Elektroauto-Start auf 2029
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Lamborghini, bekannt für seine luxuriösen Sportwagen, hat die Einführung seines ersten Elektroautos auf 2029 verschoben. Ursprünglich war geplant, das Modell ein Jahr früher auf den Markt zu bringen. Der italienische Hersteller begründet die Verzögerung mit mangelnder Marktreife im Segment für elektrische Luxusautos. Stephan Winkelmann, der CEO des Unternehmens, erklärte am Montag in Sant’Agata Bolognese, dass der Markt frühestens Ende des Jahrzehnts bereit sein werde.
Der Hauptkonkurrent Ferrari plant, sein erstes Elektroauto bereits im kommenden Jahr vorzustellen. Damit verfolgt Ferrari eine andere Strategie und könnte sich einen Vorsprung verschaffen. Insidern zufolge wird der Preis des Ferrari-Modells bei mindestens 500.000 Euro liegen. Zum Vergleich: Die aktuellen Modelle von Ferrari, inklusive Sonderausstattungen, kosten durchschnittlich etwa 350.000 Euro. Ein Porsche Taycan, der ebenfalls zur Kategorie der elektrischen Luxusautos zählt, beginnt hingegen bei rund 100.000 Euro. Welche Preisgestaltung Lamborghini für sein Elektroauto wählen wird, bleibt abzuwarten.
Winkelmann betonte, dass Lamborghini bewusst langsam vorgehe. Das Unternehmen wolle auf klarere regulatorische Vorgaben der Europäischen Union warten. Geplant ist, dass die EU 2026 über das angedachte Verbot von Neuzulassungen für fossil betriebene Verbrennerautos ab 2035 entscheidet. Der Lamborghini-Chef sieht hier Chancen für synthetische Kraftstoffe, die für Sportwagen wie die von Lamborghini interessant bleiben könnten. Die Verschiebung des Elektroauto-Projekts steht im Kontrast zu den Fortschritten anderer Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns. Während Audi und Porsche bereits Elektroautos erfolgreich im Markt etabliert haben, konzentriert sich Lamborghini weiterhin auf Hybride. Diese sollen eine Brücke zwischen Verbrennungsmotoren und vollelektrischen Antrieben schlagen.
Ferrari verfolgt mit seiner Strategie einen früheren Einstieg in den Elektroauto-Markt. Der italienische Konkurrent will mit seinem Modell nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch bestehende Anhänger überzeugen, die bereit sind, in die Zukunft der Mobilität zu investieren. Der hohe Preis unterstreicht die exklusive Positionierung. Lamborghini hingegen riskiert, Marktanteile an Wettbewerber zu verlieren, wenn sich die Nachfrage nach elektrischen Modellen doch noch schneller entwickelt als erwartet.
Die Diskussion um synthetische Kraftstoffe könnte für Lamborghini entscheidend sein. Diese Alternative zu Elektroantrieben würde es dem Hersteller ermöglichen, weiterhin Autos mit Verbrennungsmotoren anzubieten, ohne die strengen EU-Klimaziele zu verletzen. Winkelmann zeigte sich zuversichtlich, dass solche Lösungen in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten. Obwohl Lamborghini seinen Zeitplan angepasst hat, bleibt das Unternehmen unter Druck. Der Markt für Luxusautos entwickelt sich schnell, und der Wettbewerb in der Elektrifizierung nimmt zu.
Quelle: Manager Magazin – Lamborghini verschiebt erstes E-Modell auf 2029 / Reuters – Lamborghini delays first EV launch to 2029 as market not ready, CEO says
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