VCD kritisiert Diskriminierung von Elektro-Kleinfahrzeugen an Ladesäulen
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Die E-Mobilität in Deutschland krankt nicht nur an zu wenigen wirklich erschwinglichen Modellen, sondern auch an fehlenden Lademöglichkeiten vor allem in urbanen Räumen. Und viele der vorhandenen Ladesäulen dürfen manche Elektrofahrzeuge gar nicht nutzen – nämlich ausgerechnet jene kleinen und leichten E-Mobile, die besonders umweltschonend und prädestiniert für städtisches Vorankommen sind, aber nicht über ein E-Kennzeichen verfügen. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, fordert daher eine klare und diskriminierungsfreie Kennzeichnung der öffentlichen Ladeinfrastruktur.
„Blockierte Ladesäulen und zugeparkte Stellflächen sind für E-Fahrzeug-Nutzer ein tägliches Ärgernis. Damit Falschparken geahndet werden kann, müssen die Stellflächen an den Säulen verkehrsrechtlich sauber gekennzeichnet sein – und hier liegt einiges im Argen. Denn die Beschilderung ist oft widersprüchlich und schließt sogar viele E-Fahrzeuge aus. Ganz gegen ihren Zweck“, wird Müller-Görnert in einer aktuellen Mitteilung des VCD zitiert.
Das Problem: Zusatzzeichen wie das im Elektromobilitätsgesetz (EmoG) geschaffene Symbolbild „Auto mit Stecker“ gelten nur für Elektroautos mit E-Kennzeichen. Elektrische Fahrzeuge der Klasse L6e – bestimmte E-Roller und leichte E-Mobile – haben oft kein E-Kennzeichen und sind somit von der Nutzung dieser Ladepunkte ausgeschlossen. „Diese Praxis benachteiligt ausgerechnet eine wachsende Gruppe besonders umweltfreundlicher Fahrzeuge. Und das steht im Widerspruch zum Klimaschutz und zur Verkehrswende“, so Müller-Görnert weiter.
Die Beschilderungs-Praxis an Ladestationen müsse sich ändern, damit alle Elektrofahrzeuge Zugang erhielten, so der VCD-Sprecher: „Statt des Zusatzzeichens ‚Auto mit Stecker‘ empfehlen wir das Zusatzzeichen 1050-32 für ‚Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs‘ – das erlaubt es allen Elektrofahrzeugen, unabhängig vom Kennzeichen, beim Laden zu parken; Fahrzeuge ohne E-Antrieb schließt es hingegen aus.“
Müller-Görnert ruft die zuständigen Behörden auf, ihre Beschilderung an öffentlichen Ladestationen zu überprüfen und so anzupassen, damit eine diskriminierungsfreie Nutzung für alle E-Fahrzeuge möglich wird. „Das würde die bestehende Ladeinfrastruktur besser nutzbar machen und so nicht nur die Elektromobilität fördern, sondern auch den Klimaschutz voranbringen.“
Quelle: VCD – Pressemitteilung vom 27.12.2024
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