Muss sich Stellantis bald von Marken trennen?
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Dem Großkonzern Stellantis, der Marken wie Fiat, Opel und Peugeot, aber auch Jeep, Ram oder Alfa Romeo unter sich bündelt, stehen einige Kürzungen bevor. Von den insgesamt 14 Marken des italienisch-französischen Konzerns ist lediglich Fiat im letzten Jahr gewachsen, sodass voraussichtlich sogar Marken gestrichen werden müssen.
Seit im Dezember 2024 publik wurde, dass der Stellantis-CEO Carlos Tavares seinen sofortigen Rücktritt eingereicht hatte, wird der Konzern von einer Übergangsverwaltung geleitet. Mit den 14 verschiedenen Automarken auf verschiedenen Kontinenten ist Stellantis ein komplexes Konstrukt, so dass es kein Leichtes sein dürfte, eine geeignete neue Führungskraft zu finden.
Die vielen verschiedenen Marken könnten dem Konzern zum Problem werden, denn den meisten geht es nicht besonders gut. Der Gewinn schrumpfte um knapp 70 Prozent, die Verkäufe des Konzerns gingen im vergangenen Jahr um 15 Prozent zurück, lediglich Fiat verzeichnete ein Wachstum. Die Top-Marke Peugeot hatte in Europa einen Marktanteil von 4,9 Prozent und landete damit auf dem achten Platz. Stellantis ist in Europa nach Volkswagen der zweitgrößte Autohersteller. Weltweit werden die meisten Stellantis-Verkäufe von Jeep, Ram, Fiat und Peugeot getätigt, wobei die beiden letztgenannten die größten nach Volumen sind.
Um die negativen Entwicklung zu verändern, muss Stellantis Kosten senken und mehr in Elektroautos investieren. Wer auch immer die Nachfolge von Tavares antritt, muss also entsprechende Entscheidungen treffen – und gegebenenfalls sogar Marken streichen.
Welche Marken könnten gestrichen werden?
Diese Entscheidung dürfte keine einfache sein, denn obwohl die Marken mitunter keine schwarzen Zahlen schreiben, haben sie einen hohen Beliebtheitsgrad unter ihren Anhänger:innen. Entstanden ist Stellantis durch eine Fusion von Fiat-Chrysler und PSA im Jahr 2021, woraus sich auch das breite Markenportfolio entwickelt hat. Dessen Verkleinerung könnte die Komplexität verringern und eine effizientere Zusammenlegung beispielsweise von Marketing, Entwicklung und Vertrieb ermöglichen.
Hinsichtlich der Umstrukturierung oder Streichung wird vor allem über die Premiummarken Alfa Romeo, DS und Lancia spekuliert. Dodge und Chrysler wiederum zeigen zwar keine besonders guten Ergebnisse, haben aber Chancen durch ihren Bekanntheitsgrad in den USA sowie den Fokus auf bestimmte Marktsegmente.
Quelle: Inside EVs – Inside BYD’s ‘Bold’ Plans For Europe
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