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Mercedes-Benz muss den Gürtel enger schnallen

Mercedes-Benz muss den Gürtel enger schnallen

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Die Mercedes-Benz Group AG hat ihre Finanzergebnisse für 2024 veröffentlicht. Der Umsatz sank um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro, das Konzernergebnis ging um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück. Für 2025 erwartet der Autohersteller Zahlen, die nochmals leicht unter diesem Niveau liegen sollen. Um gegenzusteuern, präsentierte Mercedes einen mehrjährigen Plan zur Steigerung der Produktsubstanz sowie der finanziellen Leistung, um die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.

„Die Mercedes-Benz Group hat dank herausragender Produkte und strenger Kostendisziplin in einem sehr herausfordernden Umfeld solide Ergebnisse erzielt“, wird Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, trotz dieser schlechten Ergebnisse in der entsprechenden Pressemitteilung zitiert. Und weiter: „Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen, ergreifen wir Maßnahmen, um das Unternehmen schlanker, schneller und stärker zu machen. Gleichzeitig bereiten wir eine umfassende Kampagne zur Einführung einer Vielzahl neuer Fahrzeuge vor, beginnend mit dem neuen CLA.“

Mercedes-Benz startet im Jahr 2025 eine umfassende Produktoffensive. Den Anfang macht der neue CLA, gefolgt von einer großen Aufwertung der S-Klasse im Jahr 2026, den vollelektrischen Modellen des GLC- und der C-Klasse sowie einer Reihe vollelektrischer und elektrifizierter Verbrenner des Sportwagenablegers Mercedes-AMG. Insgesamt werden nach der Markteinführung dutzender neuer bzw. aktualisierter Modelle bis zum Jahr 2027 positive Effekte für die Absatzentwicklung erwartet.

Zur Stärkung der Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit hat Mercedes-Benz ein umfassendes Programm zur Leistungssteigerung (Next Level Performance) gestartet. Mit einer Reihe von Initiativen will die Mercedes-Benz Group das Wachstumspotenzial über ihr Direktvertriebsmodell weiter ausschöpfen, das Kundenservice-Erlebnis verbessern und die Erlösqualität steigern.

Darüber hinaus will das Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um seine globale Produktionsstruktur effizienter und flexibler zu gestalten. Mercedes plant, die Produktionskosten bis 2027 um 10 Prozent zu senken. Die Materialkosten sollen in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten optimiert und die Senkung der Fixkosten bis 2027 fortgeführt werden.

Technologie und Design

Künftig soll über das gesamte Portfolio hinweg eine einheitliche Designsprache genutzt werden. Elektroautos und Verbrenner sollen ihre jeweiligen Stärken ausschöpfen, ohne Abstriche bei Geräumigkeit, Eleganz, Komfort oder Effizienz. Dank intelligenter Modularisierung will Mercedes-Benz einen einheitlichen sogenannten Tech-Stack für Infotainment und Fahrassistenzsysteme (ADAS: Advanced Driver Assistance Systems), „ein konsistentes Kundenerlebnis sowie ein herausragendes Platzangebot und perfekte Proportionen bieten“, wie es in der Mitteilung heißt. Gleichzeitig soll die Kostendisziplin erhalten bleiben. Diese Eigenschaften, sowie die hohe Fertigungsflexibilität werde es Mercedes-Benz ermöglichen, Produkte auf spezifische Märkte wie China zuzuschneiden.

Mercedes hat 2024 3 Prozent weniger Autos verkauft also noch im Jahr zuvor, der Absatz sank von 2,04 Millionen auf 1,98 Millionen. Besonders stark ließen Elektroautos nach, um 23 Prozent auf nur noch 185.000 Stück. Das bereinigte EBIT der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars sank auf 8,7 Milliarden Euro (2023: 14,3 Milliarden Euro) infolge niedrigerer Stückzahlen insbesondere in China, negativer Preisdurchsetzung sowie einer unvorteilhaften Absatzstruktur. Die bereinigte Umsatzrendite lag für das Jahr 2024 bei 8,1 Prozent (2023: 12,6 Prozent).

Das bereinigte EBIT erreichte bei der Transporter-Sparte Mercedes-Benz Vans 2,8 Milliarden Euro (2023: 3,1 Milliarden Euro), die bereinigte Umsatzrendite lag mit 14,6 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau (2023: 15,1 Prozent). Eine gesunde Absatzstruktur, unterstützt durch eine verbesserte Produktsubstanz, konnte die geringeren Gesamtverkäufe teilweise kompensieren. Darüber hinaus trug die umfassende Kosteninitiative in einem herausfordernden Umfeld zur Steigerung der Profitabilität bei. Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben auf einem hohen Niveau. Zurückzuführen ist dies auf Investitionen in die neue, nochmals flexiblere Transporterarchitektur mit zwei Varianten: Van Electric Architecture (VAN.EA) für batterieelektrische Transporter und Van Combustion Architecture (VAN.CA) für Transporter mit High-Tech Verbrennungsmotoren.

Bei der jährlichen Hauptversammlung am 7. Mai werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 4,30 Euro je Aktie vorschlagen (2023: 5,30 Euro). Mercedes-Benz hat zudem den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu maximal 5 Milliarden Euro (ohne Nebenkosten) an der Börse über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten beschlossen, vorbehaltlich der erneuten Ermächtigung der Hauptversammlung im Mai 2025, eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zurückzuerwerben.

Analysten hatten nach dem schwachen vergangenen Jahr schon einen Rückgang der operativen Marge im wichtigen Pkw-Geschäft befürchtet. Die Erwartungen an das operative Ergebnis dürften nun weiter nach unten revidiert werden, kommentierte George Galliers von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Mercedes-Finanzchef Harald Wilhelm sagte zudem in einer Präsentation, dass mögliche neue US-Importzölle die Margen weiter schmälern könnten.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 20.02.2025

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