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E-Autos können Klimavorteil gegenüber Verbrennern weiter ausbauen

E-Autos können Klimavorteil gegenüber Verbrennern weiter ausbauen

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Elektroautos sind ein zentrales Element des Klimaschutzes im Verkehr, sie verursachen über ihre Nutzungsdauer hinweg deutlich weniger CO2 als Verbrenner. Das ist seit vielen Jahren Konsens ausnahmslos aller Studien und Analysen, selbst wenn man in Deutschland mit sogenanntem Marginalstrom und E-Autos somit künstlich schlechter rechnet, oder wenn man Länder mit besonders hohem Anteil an Kohlestrom betrachtet, wie etwa China und Polen.

In einem aktualisieren Papier nimmt das Ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung eine aktualisierte Bewertung für Deutschland vor und berechnet in seiner Meta-Studie die Klimabilanz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden neu – auf Basis aktueller Daten, die die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der Stromerzeugung und dem Ausbau erneuerbarer Energien sowie der technologischen Innovationen auf Fahrzeugseite berücksichtigt, wie etwa effizientere Antriebe und Weiterentwicklungen bei den Akkutechnologien. Zudem bildet das Ifeu Szenarien bis zum Jahr 2040 ab.

Dabei zeigt sich, dass Elektroautos durch den Ausbau erneuerbarer Energien immer emissionsärmer werden, mit entsprechend positivem Einfluss auf die Klimabilanz über das gesamte Fahrzeugleben. Zwar können auch bei Verbrennern Emissionsminderungen durch synthetische Bio-Kraftstoffe und E-Fuels erreicht werden. Allerdings sind diese Kraftstoffe bisher kaum (Bio-Kraftstoffe) bzw. gar nicht (E-Fuels) verfügbar, der Hochlauf ihrer Erzeugungskapazitäten steht noch aus und wird nicht vor 2035 erwartet. Allerdings werden die Alternativen zu fossilen Kraftstoffen primär vor allem im Luft- und Seeverkehr gebraucht, da hier eine direkte Stromnutzung kaum möglich ist.

In seiner Auswertung nimmt das Ifeu alle relevanten Phasen unter die Lupe: Die Pkw-Herstellung (unterteilt in Basisfahrzeug, Antriebsstrang sowie Akku), die Pkw-Nutzung (unterteilt in Auspuffemissionen (direkte Emissionen), Strom- bzw. Kraftstoffbereitstellung sowie Wartung) für eine Fahrleistung von insgesamt 220.000 Kilometern und das Lebensende (Recycling und Entsorgung). Die Aktualisierung der Daten im Vergleich zur vorherigen Analyse betrifft vor allem die Akkuherstellung sowie Verbrauchsdaten und die Strom- und Kraftstoffbereitstellung.

Für Elektroautos ist insbesondere die Strombereitstellung relevant: Im Jahr 2023 hatte erneuerbarer Strom bereits einen Anteil von etwa 50 Prozent. Dieser steigt nach dem Szenario des neuesten Projektionsberichts im Jahr 2030 auf 76 Prozent und im Jahr 2040 auf mehr als 90 Prozent. Davon profitieren auch die heute zugelassenen E-Autos.

Laut der Analyse verursacht ein Elektroauto mit einem beispielhaft 65 kWh großen Akku über die zugrunde gelegte Laufleistung 59 Prozent weniger CO2 als ein Diesel und 53 Prozent weniger CO2 als ein Benziner. Bei höheren Laufleistungen fällt der Klimavorteil nochmals deutlicher aus. Der Plug-in-Hybrid schneidet aufgrund des doppelten Antriebsstrangs und der in der Regel hohen verbrennungsmotorischen Fahranteile kaum besser ab als die Verbrenner und liegt etwa doppelt so hoch wie das reine Elektroauto. Autos mit Verbrennungsmotoren hinken hauptsächlich wegen den besonders hohen Emissionen aus der Nutzungsphase hinterher. Allein die CO2-Emissionen durch das Verbrennen fossilen Treibstoffs übertreffen die Gesamtemissionen eines Elektroautos von der Produktion bis zum Recycling, wie die Grafik des Ifeu anschaulich vor Augen führt.

Ifeu-Institut

Das Ifeu stellt die CO2-Emissionen der verschiedenen Antriebe zusätzlich in Abhängigkeit von der Fahrleistung dar. Dabei zeigt sich, dass ein 2023 zugelassenes Elektroauto gegenüber dem Benzin-Pkw spätestens nach 45.000 Kilometern klimafreundlicher unterwegs ist, gegenüber dem Diesel sowie dem Plug-in-Hybriden sogar schon nach 25.000 Kilometern. Besonders deutlich wird der Klimavorsprung, wenn man die Gesamtemissionen nach einer typischen Fahrleistung von 250.000 Kilometern betrachtet: Das E-Auto kommt dabei auf etwa 29 Tonnen CO2, der Plug-in-Hybrid mit etwa 58 Tonnen CO2 schon auf das doppelte. Beim Benziner ist es mit gut 62 Tonnen nochmals mehr, der Diesel kommt sogar auf mehr als 70 Tonnen.

Ifeu-Institut

In einem Szenario für das zukünftige Baujahr 2030 kommt das Ifeu zu einem ähnlichen Schluss: Trotz größerem Akku, der technologische Innovationen berücksichtigt und nun beispielhaft 80 kWh Energie fasst, können Elektroautos ihren Klimavorsprung sogar noch ausbauen: Auf 63 Prozent gegenüber einem Diesel und 58 Prozent gegenüber einem Benziner. Plug-in-Hybride können sich verbessern, was vor allem auf die angenommene Erhöhung des elektrischen Fahranteils von heute 35 auf 67 Prozent zurückgehe, bedingt durch eine höhere elektrischen Reichweite und mehr Lademöglichkeiten.

Ifeu-Institut

Die größten Änderungen werden jedoch in der Strombereitstellung erwartet, von der die Elektroautos am meisten profitieren. Durch den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien können E-Autos ihren Vorsprung gegenüber Benzin- und Diesel-Pkw in Zukunft weiter ausbauen.

In einem Exkurs geht das Ifeu zudem der Frage nach, ob es aus Klimasicht sinnvoll ist, einen Verbrenner vorzeitig durch ein Elektroauto zu ersetzen. Laut der Schlussfolgerung ist dies der Fall, da die zusätzliche Herstellungsemissionen eines Elektroautos, der CO2-Rucksack, relativ schnell durch Einsparungen in der Nutzungsphase kompensiert werden kann. Demnach ist es nur für ausgeprägte „Garagenwagen“ mit einer Jahresfahrleistung von weniger als 3000 Kilometer wirklich sinnvoller, beim Verbrenner zu bleiben.

Quelle: Ifeu – Quo vadis Elektroauto? Update der Klimabilanz (PDF)

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