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Autonomes Fahren: Was heute und in Zukunft alles geht

Autonomes Fahren: Was heute und in Zukunft alles geht

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Autonomes Fahren ist eine der spannendsten Entwicklungen unserer Zeit. Einen ganz wichtigen Zwischenschritt dorthin bildet das hochautomatisierte Fahren, das auch Renault bereits anbietet. Doch was bezeichnen diese Begriffe eigentlich genau, welche Abstufungen gibt es und was ist heute schon möglich? Im ersten Teil unserer Serie zur Mobilität der Zukunft (Future Mobility) stellen wir die verschiedenen Levels vor.

Ein Klick auf dem Smartphone genügt, und schon fährt Ihr Auto selbständig vor. Sie nehmen Platz, nennen das Ziel der Fahrt, machen es sich auf einem beliebigen Platz bequem und verkürzen sich die Zeit mit Zeitunglesen oder Video-Streaming. Am Ziel steigen Sie aus, das Auto sucht sich selbst einen geeigneten Parkplatz und lädt bei Bedarf gleich mal seine Antriebsbatterien auf.

So oder ähnlich stellen sich die meisten Menschen das autonome Fahren vor. Und tatsächlich: In der Fachwelt gilt „autonomes Fahren“ als Oberbegriff für all das, was früher pure Science Fiction war. Ganz soweit sind wir heute noch nicht – obwohl… Aber dazu später.

Wenn sich ein Fahrzeug wie beschrieben selbsttätig von A nach B bewegt, sprechen Experten von Level-5-Funktionen. Diese Einordnung beruht auf der weithin anerkannten Systematik der US-amerikanischen Society of Automotive Engineers (SAE) für automatisierte Fahrsysteme.

Autonomes Fahren: Teilfunktionen bei Renault längst Serie

Deren erste Stufe, das assistierte Fahren, beschreibt Systeme wie (adaptive) Geschwindigkeitsregelanlagen oder den Spurhalte-Assistenten von Renault. Sie helfen dem Fahrer bei einzelnen Fahraufgaben. Bei Level 2, dem teilautomatisierten Fahren, führt der Pkw manche Aufgaben zeitweilig bereits selbst aus. Er kann beispielsweise auf der Autobahn gleichzeitig die Spur halten, bremsen oder beschleunigen. Unterschied zu Level 1: Der Fahrer darf die Hände kurz vom Steuer nehmen, wenn der Wagen im teilautomatisierten Modus unterwegs ist. 1 Daher gehört auch der Easy-Park-Assistent von Renault in diese Kategorie.

Sehr viel Komfort und Sicherheit insbesondere auf langen Strecken bietet der Autobahn- und Stauassistent des Levels 2: Auf einer Autobahn oder einer mehrspurigen Straße mit Fahrbahnmarkierungen können damit ausgestattete Renault Modelle komplett übernehmen, beschleunigen, bremsen und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen. Dies schließt das selbstständige Lenken ein. Gleichzeitig wahren sie den korrekten Abstand zum Vordermann. Für beide Levels gilt: Der Fahrer beherrscht ständig sein Fahrzeug und muss den Verkehr jederzeit im Blick behalten.

„Hochautomatisiertes Fahren“ ist genormte Bezeichnung für das Level 3. Hier darf sich der Fahrer vorübergehend von Fahraufgabe und Verkehr abwenden. Wo es erlaubt ist, darf das Fahrzeug ohne menschlichen Eingriff selbst den Blinker setzen, sich in den fließenden Verkehr einfädeln und überholen. Dennoch bleibt der Fahrer rechtlich verantwortlich – und muss deshalb auch jederzeit in der Lage sein, auf Anforderung durch das System kurzfristig wieder die Kontrolle zu übernehmen.1

Fahrerloses Fahren ist in Pilotprojekten schon reif für öffentliche Straßen

Beim vierten Level, dem vollautomatisierten Fahren, beginnen die aus Science Fiction bekannten Funktionen: Der Fahrer kann die Fahrzeugführung komplett abgeben, wird zum Passagier und darf sogar vor sich hin dösen – selbst im dichten und komplexen Stadtverkehr. Oder das Auto fährt gleich ganz ohne Insassen.

Logische Konsequenz: Bei einer vollautomatisierten Fahrt haften Fahrer nicht mehr für Verkehrsverstöße oder Schäden. Bei Bedarf übernimmt der Fahrer wieder selbst das Steuer – oder lässt das Auto selbst einen Parkplatz ansteuern. Bei Concept Cars wie dem Roboterauto EZ-GO hat Renault diesen sogenannten „Mind-off“-Modus bereits verwirklicht.

Keine oder nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten, selber einzugreifen, besitzen die Passagiere beim fahrerlosen Fahren gemäß Level 5. Das Fahrzeug benötigt nur eine Zieleingabe und die Freigabe zum Start. Den Rest erledigen die Sensoren und Schaltkreise. Diese Stufe ist auf deutschen Straßen derzeit erst in Pilotprojekten zu finden, etwa bei fahrerlosen Kleinbussen. Vielleicht ein Vorstufe künftiger Robotaxis?

Übrigens – wie anfangs versprochen: Eine der ersten Praxisanwendungen von Level 4 im „echten“ Verkehr ist das Automated Valet Parking. In einem Stuttgarter Parkhaus stellen Autofahrer ihr entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug an der Einfahrt ab, aktivieren die Parkfunktion und das Auto sucht sich allein sein Plätzchen. Kommt der Fahrer wieder, rollt es autonom zum Ausgangspunkt. Klar ist aber auch: Für die Level 4 und 5 reicht die Sensorik im Fahrzeug allein nicht aus. So fortschrittliche Systeme erfordern zwingend die Kommunikation mit der Verkehrsinfrastruktur und anderen Fahrzeugen. Mehr zum Thema Vernetzung erfahren Sie im zweiten Teil unsere Reihe zur Mobilität der Zukunft.

So schafft die zunehmende Automatisierung viel Komfort, Freiräume und Sicherheit. Wobei: Im Großen und Ganzen macht es doch immer noch richtig viel Spaß, selbst Auto zu fahren. Vielleicht sollten wir der Elektronik nicht das ganze Vergnügen überlassen…

1 Quelle ADAC: www.adac.de

(Stand 4/2022, Irrtümer vorbehalten)

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