GP Mexiko: Für das Alpine F1 Team geht’s hoch hinaus
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Der GP von Mexiko ist im wahrsten Wortsinn das Highlight der Formel 1-Saison 2021: Das Autódromo Hermanos Rodríguez liegt rund 2.300 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit zumindest geografisch der Gipfel im aktuellen Kalender der Königsklasse.1 Das Werksteam von Alpine freut sich auf das Spektakel in Mexiko City. Auch bei den Fans wächst die Vorfreude auf den 18. Saisonlauf, denn der 4,304 Kilometer lange Kurs bietet beste Voraussetzungen für spannendes Racing.
Dieser Grand Prix ist gleich in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Nur hier pfeilen die Formel 1-Boliden mitten durch ein Baseball-Stadion und bei keiner anderen aktuellen F1-Rennstrecke geht’s so hoch hinaus. Jedes Jahr aufs Neue sorgen auch die frenetischen Fans für eine einzigartige Atmosphäre.
Anlässe für ausgelassene Jubelarien echter Motorsport-Enthusiasten gibt’s beim GP Mexiko erfahrungsgemäß mehr als genug. Seit ihrem Formel 1-Comeback im Jahr 2015 war die Rennstrecke schon häufig Schauplatz spannender F1-Spektaktel, denn viele der insgesamt 17 Kurven laden zu couragierten Überholmanövern ein – und wenn es um Positionskämpfe geht, lassen sich die weltbesten Lenkradartisten bekanntlich nicht zweimal bitten.
GP Mexiko sorgt bei Fernando Alonso für erhöhten Pulsschlag
Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit. Das Alpine F1 Team reist mit viel Vorfreude nach Südamerika. Die beiden Werksfahrer Fernando Alonso und Esteban Ocon erklären, worauf es auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez ankommt und was den speziellen Reiz des GP Mexiko ausmacht.
„Diese Strecke begeistert mit guten Überholmöglichkeiten, einer sehr langen Geraden und hohem Fahrspaßpotenzial. Die Atmosphäre ist fantastisch – und die Stadionpassage in dieser Form absolut einzigartig“, betont der zweifache Formel 1-Weltmeister Fernando Alonso. Der Spanier pilotiert am kommenden Wochenende einen der beiden Alpine A521 der Werks-Equipe. „Als Fußball-Fan liebe ich vor allem den letzten Streckenabschnitt, wenn wir förmlich in das Stadion hineinfahren. Die hohen Temperaturen und die große Höhe verlangen sowohl den Fahrern als auch dem Auto alles ab.“
Alpine Werksfahrer Esteban Ocon erwartet fantastische Atmosphäre
Teamkollege Esteban Ocon macht aus seiner Begeisterung für den GP Mexiko ebenfalls keinen Hehl: „Es ist immer wieder cool, nach Mexiko City zu kommen. Die Stadt elektrisiert wirklich. Wenn die Formel 1 hier gastiert, herrscht eine ganz besondere Stimmung. Im vergangenen Jahr fiel das Rennen leider der Corona-Pandemie zum Opfer – die Atmosphäre am kommenden Wochenende dürfte also noch ausgelassener sein als sonst. Die Zeit seit dem letzten Rennen in Austin habe ich für einen kleinen Mexiko-Urlaub genutzt, ein faszinierendes Land! Ich fühle mich frisch und bin bereit für das bevorstehende Wochenende. Das Autódromo Hermanos Rodríguez ist eine tolle Strecke, aber auch in mehrfacher Hinsicht ziemlich schwierig. Die wohl größte Problematik ist die Höhenluft. Sie wirkt sich unmittelbar auf die Power Unit und auf die Fahrzeugabstimmung aus. Obwohl wir hier mit hohem Abtrieb fahren, fühlt es sich aufgrund der Bedingungen rein subjektiv nach dem genauen Gegenteil an.“
Die Luft in der Formel 1 wird dünner
Marcin Budkowski ist Leitender Direktor des Alpine F1 Teams. Hier erklärt er, was den GP Mexiko aus technischer Sicht so besonders macht: „Die große Höhe stellt eine besondere Herausforderung dar, denn auf 2.000 Metern über dem Meeresspiegel ist die Luft dünner – das beeinflusst sowohl die Aerodynamik als auch die Effizienz des Motors. Im Hinblick auf das Aero-Setup fällt der GP von Mexiko etwas aus dem Rahmen: Die Autos fahren hier mit einer Flügeleinstellung, die der von Monaco ähnelt. Dennoch liegt der erzielte Abtrieb lediglich auf Monza-Niveau. Somit fehlt Anpressdruck und das Griplevel fällt eher gering aus. Ein großer Fokus liegt zudem auf dem Temperaturhaushalt von Motor und Bremsen: Trotz relativ normaler Umgebungstemperaturen kommen bei vielen Teams oft die größten Kühlpakete zum Einsatz. Für uns beginnt nun eine etwas ungewöhnliche Aufeinanderfolge von Rennen, die uns von Mittel- und Südamerika bis in den Nahen Osten führen. Für das Team ist das sehr anstrengend. Hinzu kommen die großen logistischen Aufgaben. In dieser wichtigen Zeit in der Saison zählt ein guter Teamgeist ganz besonders.“
(Stand 11/2021, Irrtümer vorbehalten)