Europa: Tesla-Absatz nur minimal hinter VW Konzern
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Tesla hat es in Europa wahrlich nicht einfach. Bis 2019 war noch fast jedes dritte E-Auto auf Europas Straßen ein Tesla. Mit Beginn 2020 begann die Vormachtstellung zu schwinden. Mittlerweile holt der amerikanische Automobilhersteller auf und nimmt eine wichtige Position am europäischen E-Automarkt ein. Tesla schloss die ersten neun Monate en Europas Pkw-Markt als zweitgrößte E-Auto-Marke ab. Mit 112.500 Neuzulassungen in der Region, nur 4.100 Einheiten hinter der Marke VW.
Durch ein entsprechendes Fahrzeugpolster in China und Auslieferung dieser Stromer nach Europa gelingt es Tesla an Marktanteilen zurückzugewinnen. Demnach geht Analyst Matthias Schmidt davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte 2021 rund 90.000 Auslieferungen der Tesla Stromer stattfinden werden. Mit dem Model Y kommt ein Stromer auf den norwegischen Markt, wo es seit 2,5 Jahren kein neues Tesla-Modell mehr gab. Insgesamt wird für 2021 ein europäischer E-Auto-Absatz von 165.000 Einheiten erwartet. Dies entspricht einem E-Autoanteil von etwa 15 Prozent oder 1,5 Prozent des gesamten europäischen Pkw-Marktes. Das rollierende 12-Monats-Volumen von Tesla liegt bei 146.100 Einheiten bis zum 30. September 2021.
Blicken wir auf den Marktführer in Europa. Der VW-Konzern mit seinen Stromern der Marke VW, Audi, ŠKODA, SEAT und Porsche bringt es auf zusammen 201.300 Einheiten beziehungsweise 284.600 Einheiten über einen rollierenden rollierenden 12-Monats-Zeitraum. Dies deutet laut Schmidt daraufhin, dass wir bis Ende des Jahres über 300.000 vollelektrische Fahrzeuge aus dem VW Konzern in Europa sehen werden.
Dennoch muss man festhalten, dass Tesla im dritten Quartal 2021 die Marke VW mit 45.900 Zulassungen gegenüber 42.350 Einheiten übertroffen hat. Die ID.4-Auslieferungen von VW im dritten Quartal (12.750) gerieten ebenfalls ins Stottern und fielen um über 5.000 Einheiten gegenüber dem Vorquartal (18.400) und wurde vom ŠKODA Enyaq (13.200) im dritten Quartal überholt. Es ist anzumerken, dass auch europäische ID.4-Modelle in die USA exportiert werden, obwohl die lokale Produktion dort erst im Q3 2022 beginnen wird. Die Gesamtauslieferungen der MEB-Modelle beliefen sich auf 123.000 Einheiten, von denen 96.300 vom Zwickauer Band liefen.
Der langsame Anstieg von Tesla auf Quartalsbasis sollte jedoch vielleicht mit weniger Vorsicht betrachtet werden, da die Elektroautos von Tesla durch die zunehmende Abdeckung der europäischen Verkehrsadern und Straßen in vielen europäischen Ländern allgegenwärtig geworden sind. Hierbei nimmt mittlerweile auch der deutsche Markt eine immer wichtigere Rolle für Tesla ein. Wie Schmidt zu deuten weiß räume man dem deutschen Markt, gegenüber anderen Ländern, mittlerweile Priorität ein. Ausschlaggebend hierfür sind die Förderprogramme in Deutschland, welche die Stromer von Tesla noch attraktiver erscheinen lassen.
Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Flash Report: Edition 09.2021 September/Q3
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