Umbau des Ford-Werks in Köln zum „Cologne Electrification Center“ geht in finale Phase
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Elektrifizierung ist bei Ford ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft – Anfang 2022 wurde die gesamte Elektroautosparte in ein eigenes Unternehmen („Ford Model e“) ausgegründet. Das hat Auswirkungen auf die Produktionsinfrastruktur: in Köln wird das seit Jahrzehnten bestehende Werk in das „Cologne Electrification Center“ umgebaut – das erste in Europa. Der Weihnachtswerksurlaub wurde genutzt, um wesentliche Komponenten wie eine fast 40 Meter lange Brücke zu installieren.
Aktuell wird in Köln der Ford Fiesta gefertigt. Für 2023 hat Ford für Europa ein neues, mittelgroßes Elektro-SUV angekündigt, das offenbar auch in Köln gebaut werden soll. Dessen Karosserie ist aber deutlich größer und schwerer als die des Fiesta, somit muss auch die gesamte Logistik umgestaltet werden. Zwischen dem neuen PreTreatment Electrical Coating (PTEC)-Gebäude und der Lackvorbehandlung in der Halle Y sind demnach neue Brücken erforderlich, über die die Karosserien von der Tauchlackierung zu den Trockenöfen gelangen.
Ein 68 Tonnen schweres Teilstück einer insgesamt 62 Meter langen Brücke wurde nun während der Weihnachtsferien installiert. Das Teil wurde von einem 500 Tonnen schweren Spezialkran hochgehoben, der die Verkehrsführung im Werksgelände drei Tage lang massiv beeinträchtigte. Ein erstes, zwölf Meter langes Teilstück war bereits im Dezember angebaut worden. Geplant ist, dass der gesamte Brückenrohbau inklusive Verkleidung, Dämmung und staubfreier Innenverkleidung bereits Ende Februar fertiggestellt sein soll.
Die Feiertagsruhe nutzte die Unternehmensführung außerdem, um ebenfalls mithilfe eines Krans die letzten Komponenten eines neuen Ofens auf das Dach der Endmontage zu hieven. Dieser zeichnet sich durch eine innovative Luftführung aus, die speziell an den strukturellen Karosserieaufbau der kommenden Elektrofahrzeuge angepasst ist. Der Trocknungsprozess soll so effizienter werden. Die bis zu 140 Meter langen neuen Öfen dienen der Aushärtung der verschiedenen Lackschichten.
Der Umbau des Kölner Werks zum Cologne Electrification Center, der bereits vor eineinhalb Jahren gestartet wurde, geht damit in die finale Phase. Ab Jahresende soll die Produktion des neuen Volumenmodells anlaufen. Insgesamt investiert Ford etwa zwei Milliarden Euro in das europaweit erste Electrification Center. Im Mutterland USA baut Ford mit der BlueOval City in West Tennessee das größte und modernste Autowerk in seiner 119-jährigen Unternehmensgeschichte. Ab 2025 werden dort alle vollelektrischen Truck-Modelle von Ford und Lincoln gebaut, auch eine eigene Batterieproduktion ist vorgesehen. Der Mach-E wird hingegen weiterhin in Mexiko hergestellt.
Quelle: media.ford.com – Umbau zum Ford Cologne Electrification Center geht trotz Winterferien ungebremst weiter
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