Stellantis sichert sich CO2-armes Nickelsulfat für E-Auto-Akkus
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Der Autokonzern Stellantis und die staatliche finnische Bergbaugesellschaft Terrafame haben ein Lieferabkommen für Nickelsulfat unterzeichnet, das in Batterien für Elektroautos verwendet werden soll. Ab 2025 werde das finnische Unternehmen während der fünfjährigen Laufzeit der Vereinbarung Nickelsulfat an Stellantis liefern. Die Kooperation ist Teil der Elektrifizierungsstrategie von Stellantis und werde einen signifikanten Teil des Bedarfs an nachhaltigem, regional gewonnenem Nickel decken, so der Autohersteller in einer aktuellen Mitteilung.
„Diese Vereinbarung ist Teil der Beschaffung von Schlüsselrohstoffen und steht im Einklang mit unserem Bedarf an Batteriepacks für elektrifizierte Fahrzeuge“, sagt Stellantis CEO Carlos Tavares. „Wir bauen weiter an einer neuen globalen Wertschöpfungskette mit hervorragenden Partnern, um unsere globale Strategie zu unterstützen und unser Engagement als Branchenführer im Klimaschutz voranzutreiben“. Der 14 Automarken umfassende Stellantis-Konzern will bis 2038 Netto-Null-CO2-Emissionen erreichen und damit im Wettbewerb einer der ersten Autohersteller sein.
Im Rahmen seines Strategieplans Dare Forward 2030 hatte Stellantis bereits vor längerem angekündigt, bis 2030 einen Absatzanteil von 100 Prozent batterieelektrischen Pkw in Europa und von 50 Prozent bei Pkw und Nutzfahrzeugen in den Vereinigten Staaten zu erreichen. Um seinen Kundinnen und Kunden eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilität anzubieten, plant Stellantis, bis zum Jahr 2025 insgesamt mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung und Softwareentwicklung zu investieren.
Gleichzeitig will das Unternehmen 30 Prozent effizienter als die Branche sein, was die Gesamtinvestitionen und F&E-Ausgaben im Verhältnis zum Umsatz betrifft. Hierbei kann der Konzern von seiner Größte profitieren. Zu den 14 Marken von Stellantis gehören unter anderem die italienischen Marken Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia, die Franzosen um Citroën, DS und Peugeot, die US-Marken Chrysler, Dodge, Jeep und RAM, der deutsche Hersteller Opel sowie die italienische Luxusmarke Maserati.
Terrafame betreibt in Finnland eine der weltweit größten Batteriechemie-Anlagen für Elektroauto-Batterien. Die Anlage ist in der Lage, Nickelsulfat für rund 1 Million Elektroautos pro Jahr zu produzieren. Mit einem integrierten Produktionsprozess, der in der eigenen Mine beginnt und mit Batteriechemikalien an einem Industriestandort endet, ist die Produktion von Terrafame vollständig rückverfolgbar. Darüber hinaus soll der CO2-Fußabdruck des von Terrafame hergestellten Nickelsulfats zu den kleinsten der Branche gehören.
„Die Zusammenarbeit mit Branchenführern wie Stellantis stärkt die Position von Terrafame als wichtigem Partner für Batteriechemikalien in der europäischen Automobilindustrie“, wird Joni Lukkaroinen, CEO von Terrafame, in der Mitteilung zitiert. „In diesen herausfordernden Zeiten gibt es ganz eindeutig eine starke Nachfrage nach nachhaltig und transparent produzierten Batteriechemikalien, die in Europa und für Europa hergestellt werden. Wir sind stolz darauf, unseren Teil zur Dekarbonisierung der europäischen Mobilität und zur Steigerung der Effizienz der europäischen Automobilindustrie beizutragen.“
Auch Renault bezieht nachhaltiges Nickelsulfat von Terrafame
Die Vereinbarung mit Stellantis ist für Terrafame die zweite mit einem Autohersteller innerhalb kurzer Zeit. Erst Anfang Dezember haben die Finnen mit der Renault Group eine mehrjährige Vereinbarung über die Lieferung von Nickelsulfat für E-Auto-Batterien geschlossen. Die Renault Group will so die Versorgung mit nachhaltig produziertem Nickelsulfat sicherstellen, das für mehr als 200.000 Elektroautos pro Jahr ausreichen soll. Diese Partnerschaft bezeichnen Renault und Terrafame als einen konkreten Schritt in Richtung eines gut strukturierten, transparenten und nachhaltigen europäischen Batterieclusters.
Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 18.01.2023 / Terrafame – Pressemitteilung vom 02.12.2022
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