Subaru Solterra im Wintertest: Schnee liebt er, das Laden nicht
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Mit dem Solterra hat seit Kurzem auch der auf Allradantriebe spezialisierte japanische Autobauer Subaru ein Elektroauto im Angebot. Sol (Sonne) und Terra (Erde), das passt gut als Name. Denn auf Erde und anderem unbefestigtem Geläuf kommt der Solterra dank 21 Zentimetern Bodenfreiheit, Geländetempomaten und robusten Kunststoff-Karosserieteilen gut zurecht. Und die Sommersonne mag er offensichtlich deutlich mehr als den Winter, denn bei Kälte zeigt der mit dem Toyota bX4z weitestgehend baugleiche Solterra leider trotz ansonsten sehr guter Eindrücke erhebliche Schwächen.
Drei Pluspunkte des Subaru Solterra
1.) Das Fahrverhalten ist sehr gut. Mit Allrad und 160 kW / 218 PS beschleunigt der Solterra sportlich, liegt satt auf der Fahrbahn und dank des tiefen Schwerpunktes trotz seiner mehr als 2,1 Tonnen und nicht allzu wuchtigen SUV-Form schön in den Kurven. Das bringt eine große Fahrfreude mit sich.
2.) Obwohl die Beinfreiheit in beiden Sitzreihen mehr als ordentlich ist, passt in den Kofferraum gut etwas hinein. 452 Liter sind es im Normalzustand, den meisten sollte das reichen. Eng könnte es aufgrund des zwar schicken, aber platzeinschneidenden coupéartigen Hecks mit größeren Hundeboxen werden. Ein Handschuhfach fehlt, aber es gibt vorne in den Türen sowie in der Mittelkonsole einiges an Stauraum.
3.) Wirklich geländegängige E-Fahrzeuge sind aktuell noch die Ausnahme. Der Solterra schlägt sich im tiefen Schnee und Matsch souverän, mit dem XDrive-Modus lässt sich sowohl der Untergrund als auch eine Tempomat-Geschwindigkeit zwischen 2 und 10 Stundenkilometern auswählen. Dann muss nur noch gelenkt werden, während der Solterra lockerlässig über Stock und Stein fährt.
Drei Minuspunkte des Subaru Solterra
1.) Allradantrieb und SUV-Form sorgen für einen üppigen Verbrauch. Im Test bei winterlichen Temperaturen benötigte der Solterra bei maximal Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn gut 30 kWh pro 100 Kilometer. Bei etwas gediegenerer Fahrweise pendelte sich der Verbrauch auf Strecke bei 27 kWh ein. Bei einer Landstraßen-Stadt-Kombination im Eco-Modus, mit Sparfuß und abgeschalteter Heizung waren ganz knapp unter 20 kWh drin – da gibt es effizientere Mitbewerber.
2.) Wer viel verbraucht, muss öfter laden. Und da stellte sich der Solterra bei Temperaturen zwischen -5 und +5 Grad ganz schön an. 150 kW Ladeleistung an DC-Ladesäulen soll der Elektro-Subaru mit seinem 64 kWh netto fassenden Akku schaffen. Bei mehreren Ladevorgängen (Start zwischen 25 und 40 Prozent Akku) waren es in der Spitze aber zunächst nie mehr als 54 kW, im Schnitt sogar nur 30 kW – und ab 80 Prozent Akkustand rauschte die Ladeleistung auf jämmerliche 7 kW hinab. AC schafft er auch nur 6,6 kW, gerne auch mal weniger. Am Ende des Tests waren es plötzlich mal zehn Grad – und siehe da: Plötzlich waren zumindest 85 kW Ladeleistung drin.
3.) Das Tacho-Display ist weit oben angebracht und ersetzt somit quasi ein Head-up-Display. Das ist eine pfiffige Idee, die für einige Fahrer auch sehr angenehm sein dürfte. Ich konnte allerdings das Lenkrad dadurch nicht so weit nach oben stellen wie gewünscht, weil ich sonst das Display nicht mehr gesehen hätte. Was manchmal aber vielleicht sogar besser gewesen wäre, denn die Fahrerüberwachung ist mitunter sehr schlecht gelaunt und quittiert einen kurzen Blick in den rechten Seitenspiegel oder auf die Tasten in der Mittelkonsole schon mit von Piepstönen untermalten Vorwürfen.
Das Testfahrzeug wurde freundlicherweise von Subaru Deutschland zur Verfügung gestellt.
Anmerkung: Aktuell läuft ein erneuter Rückruf von etwa 2.000 Fahrzeugen aufgrund sich unter Umständen selbst lösender Radmuttern. Bereits gemachte Reparaturen sollen dabei noch einmal nachgebessert werden. Einen Rückruf hatte es bereits im vergangenen Jahr auch für den Toyota bZ4X gegeben.
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