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Weiterer Hersteller in Not: Arrival erhält frisches Kapital

Weiterer Hersteller in Not: Arrival erhält frisches Kapital

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In den letzten Monaten haben viele Elektrofahrzeughersteller mit hohen Kosten für Produktionssteigerungen und steigender Inflation zu kämpfen, was ihre finanziellen Reserven belastet. So auch das britische Startup Arrival. Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in London hat in den letzten Monaten aufgrund steigender Produktionskosten und Inflation finanzielle Schwierigkeiten erfahren. Nun hat das Unternehmen eine Eigenkapitalfinanzierung von 300 Millionen US-Dollar von Westwood Capital erhalten, um seine Liquidität zu erhöhen und die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens zu bewältigen. Arrival bereitet sich auf den Produktionsstart von Elektrotransportern in den USA im Jahr 2024 vor.

Im vergangenen Jahr warnte Arrival, dass es möglicherweise nicht genügend Bargeld habe, um das Geschäft bis Ende 2023 aufrechtzuerhalten. Im Januar wurde Igor Torgov zum CEO ernannt und das Unternehmen kündigte an, die Hälfte seiner Belegschaft zu entlassen. Diese Maßnahmen sollten dazu beitragen, die Barausgaben auf 35 Millionen US-Dollar pro Quartal zu reduzieren. Bis Ende März sollen weniger als 800 Mitarbeiter bei Arrival arbeiten.

Arrival verlagerte seinen Fokus Ende letzten Jahres auch verstärkt in Richtung der Vereinigten Staaten, um von dem Inflation Reduction Act zu profitieren, der Anreize zur Förderung der Elektrofahrzeugproduktion und -akzeptanz bietet. Die hohe Nachfrage nach Elektrotransportern hat sowohl etablierte Automobilhersteller wie General Motors und Ford Motor als auch Neulinge wie Rivian Automotive in das Segment gelockt.

Weitere Finanzierungsrunde gestartet

Wie Arrival mitteilte, werde das zusätzliche Kapital dem Unternehmen die nötige Liquidität verschaffen, um das Geschäft bis Ende 2023 finanzieren zu können. Die aufgenommenen Mittel werden jedoch nicht für Investitionen in die Produktion seines Transporters in der Anlage in Charlotte, North Carolina, verwendet. Das Unternehmen gab bekannt, dass es eine separate Finanzierungsrunde zur Finanzierung des US-Produktionsplans gestartet hat.

Die Finanzspritze von Westwood Capital ist ein wichtiger Schritt für Arrival, um die Herausforderungen der Elektrofahrzeugbranche zu bewältigen und seine Expansionspläne in den USA voranzutreiben. Insgesamt sehen wir neben Arrival aber auch viele weitere Hersteller von Elektroautos, die zurzeit ihre ehrgeizig gesteckten Ziele nicht erreichen und mit finanziellen Problemen kämpfen. Die schwache Konjunktur und gesunkene Nachfrage nach Elektroautos sowie das durch Zinserhöhungen teuer gewordene Kapital machen den neuen Anbietern am Markt schwer zu schaffen.

Ein Vorteil für etablierte Autohersteller? Die holen den Vorsprung der Startups in der Entwicklung von Elektroautos inzwischen auf und verfügen über solide und krisenfeste Strukturen und die nötige Erfahrung im Bau von Autos. Das zahlt sich in dieser schwierigen Phase aus. Wir werden wohl noch einige vielversprechende Startups scheitern sehen, während große Hersteller wie BMW, Ford, Audi und Volkswagen weitere Modelloffensiven verkünden.

Quelle: Automotive News Europe – UK EV startup Arrival gets $300M funding, aims to slow cash-burn

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