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VW ID.4 Pro: Test, Eindrücke & Erfahrungen aus dem Alltag

VW ID.4 Pro: Test, Eindrücke & Erfahrungen aus dem Alltag

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Es war ein sonniger Frühlingstag, als der VW ID.4 Pro, in einem dezenten Blue Dusk Metallic, bei uns vorgefahren ist. Ein Zeitpunkt, der besser nicht passen könnte, da neben alltäglichen Fahrten auch längere Fahrten auf der Schnellstraße sowie Autobahn vorhanden waren. Beste Ausgangslage, um sich einen Überblick über den MEB-Stromer zu verschaffen.
Als E-Autofahrer:in bekommt man beim ID.4 die Wahl zwischen den Ausstattungsvarianten Pure, Pro und GTX. Den Einstieg beim Elektro-SUV bekommt man mit der Pure-Variante hin, ein wenig mehr gibt es dann in der Pro-Variante, bevor der GTX neue Maßstäbe in puncto Performance und Ausstattung setzt. Einfachheitshalber liegt unser Fokus im Test auf der uns zur Verfügung stehenden Pro-Variante.
Bevor wir in den Test des Elektroautos von Volkswagen eintauchen sei noch erwähnt, die Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur unsere eigene Meinung wider. Ich denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des VW ID.4 Pro zu verschaffen.
Wie immer gilt, somit auch bei diesem Test- und Erfahrungsbericht, sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des ID.4 von VW von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und wir versuchen diese zu beantworten. Falls du deine Meinung zum Elektro-SUV von VW mit anderen Leser:innen teilen magst, macht dir gerne die Kommentarfunktion unter dem Review zunutze.

VW ID.4 Pro: VWs Wegbereiter in die Welt der kompakten SUVs

Mit dem VW ID.4 hat Volkswagen im September 2020 das erste rein elektrisch angetriebene SUV, das lokal emissionsfrei fährt und bilanziell CO₂-neutral produziert wird, vorgestellt. Mit diesem wollte man sich von Beginn an in dem weltweit größten Marktsegment, der Klasse der kompakten SUVs, platzieren. Dabei sei der MEB-Stromer die „emissionsfreie Antwort auf den ungebrochenen SUV Trend und der nächste Schritt auf unserem Weg, klimaneutrale Mobilität für jedes Segment anzubieten“, so Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen, bei Vorstellung des E-SUV.
Der ID.4 ordnet sich im VW Portfolio oberhalb des ID.3 ein. Bietet mehr Platz, hat einen Dachgepäckträger und Anhängerkupplung und geht durchaus als Familienwagen durch. Auf der anderen Seite ist der ID.3 leichter, handlicher und agiler – was sich in Summe auch auf dessen Verbrauchswerte durchschlägt. Hier gilt es bei der Wahl des „richtigen“ Gefährts auf die eigenen Anforderungen zu achten. Gleiches gilt, wenn man den Vergleich zum leicht größeren und Coupéartigen VW ID.5 zieht.
Während wir in Europa noch die Wahl zwischen den verschiedenen MEB-Modellen haben, kommt dem ID.4 insbesondere in den USA eine außergewöhnliche Rolle zu. Denn der ID.4 ist das zentrale Modell der amerikanischen Elektrostrategie. Der kleine ID.3 wurde in den USA aufgrund der kompakten Abmessungen gar nicht erst auf den Markt gebracht und auch die beiden größeren Modelle ID.5 und ID.6 bleiben in Nordamerika außen vor. Nachdem der VW ID.4 zunächst nur in Zwickau vom Band lief, wird er mittlerweile auch im ehemaligen Passat-Werk in Emden gefertigt. Wird künftig aber auch lokal in Chattanooga / Tennessee gefertigt, um den US-Markt schneller bedienen zu können.
Als Kompakt-SUV bringt es das Elektroauto auf eine Länge von 4.584 mm, eine Breite (inkl. Spiegel) von 1.852 mm sowie eine Höhe von 1.640 mm. Der Radstand wird von Seiten VW mit 2,77 Meter angegeben. Aufbauend auf der MEB-Plattform profitiert der E-SUV davon, dass diese Plattform Räume für Mensch und Technik völlig neu und zugunsten der Passagiere aufteilt. Hierdurch ist es möglich, dass im Innenraum ein Platzangebot auf dem Niveau eines konventionellen SUV der nächstgrößeren Klasse erreicht wird.
Der Gepäckraum fasst je nach Stellung der Rücksitzlehnen 543 bis 1.575 Liter. Zum Ausstattungsprogramm des ID.4 gehören eine elektrische Heckklappe, eine Dachreling und eine Anhängevorrichtung (750 kg ungebremst/ 1.000 kg gebremst). Seine Energie bezieht das E-Auto aus dem im Boden verbauten Lithium-Ionen-Akku. In diesem werden bis zu 77 kWh Energie (netto) gespeichert und somit eine Reichweite von bis zu 531 km nach WLTP-Zyklus ermöglicht.
Im Fall unseres Testwagens wird der ID.4 Pro über eine E-Maschine, die an der Hinterachse sitzt, angetrieben. Diese leistet 150 kW (204 PS) – genug für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden und eine Spitze von 160 km/h.
Kurz zum Design. Generell kommen die ID.-Familienmitglieder klar, aerodynamisch, puristisch daher. Mit Ornamenten gehe man äußerst sparsam um, lässt Flächen Flächen sein und reduziert Öffnungen, wo immer möglich. Dies zeigt sich auch beim ID.4, der reduziert auf das Wesentliche daherkommt. Etwas, was das E-Auto in meinen Augen noch attraktiver erscheinen lässt.
Dies spiegelt sich zumindest auch teilweise im cW-Wert des ID.4 wider. Dieser liegt bei 0,28. Bedenkt man nun, dass innerhalb von Volkswagen der ID.4 mit dem Tiguan bei den Verbrenner verglichen wird, schickt sich auch der Vergleich der cW-Werte. Hier schneider der Tiguan mit seinen 0,34 schlechter ab, als der MEB-Stromer. Es lässt sich hierdurch erahnen, dass der ID.4 dem Fahrer somit bares Geld durch sein aerodynamisches Auftreten spart. Denn bessere Aerodynamik = mehr Reichweite, ohne für mehr Batterie Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Reduktion auf das Wesentlich mit Blick auf die Details

Einsteigen, los fahren. Auch beim ID.4 von Volkswagen ist dies in der Tat keine Herausforderung. Denn wie man es von anderen Stromer der Marke kennt, kann der Schlüssel in der Tasche bleiben, wenn man sich dem Fahrzeug nährt. Begrüßt wird man dennoch. In diesem Fall durch den interaktiven IQ. Light-LED-Matrix-Scheinwerfer. Nähert man sich dem Fahrzeug, begrüßen diese Einen mit einem Schwenk ihrer Linsenmodule und strahlen ein intelligent geregeltes Fernlicht ab.
Dann heißt es aber Türe auf und Platz nehmen. Und davon hat das Elektroauto genug. Auf einer Länge von 4,58 Meter finden fünf Erwachsene Platz. Wie von der zweiten Reihe gewohnt, mit einem gewissen Abschlag in puncto Komfort, aber auf kürzeren Strecken kein Thema. Ist für uns allerdings kein Kritikpunkt am VW-E-Auto, sondern lässt sich in der Regel auf andere Fahrzeuge übertragen. In der zweiten Reihe wird es dort meist eher eng. Hier eher in der Breite, als in Bezug auf die Knie, die nach vorn zeigen, aber keine Berührung mit dem Sitz erhalten.
Daher nehmen wir auch lieber auf dem Fahrersitz Platz. Frei nach dem Motto: „Draußen Freiheit, Innen Freiraum“, ist es VW gelungen, ein neues Raumgefühl in ein Fahrzeug dieser Größe zu bringen. Fahrer und Passagiere steigen durch große Türausschnitte ein und sitzen hoch – auf elektrisch einstellbaren, mit Massagefunktion ausgestatteten Sitzen -, blicken dabei auf ein aufgeräumtes und stark minimalistisch angehauchtes Interieur.
VW wirbt damit, dass die Instrumententafel zu schweben scheint. Gehört aus meiner Sicht ein wenig mehr Fantasie dazu, aber bei der Mittelkonsole hat man dies geschafft und entsprechenden Freiraum ins Fahrzeug eingebracht. Für das notwendige Licht im Inneren sorgt wahlweise das große gläserne Panoramadach (optional) oder die Ambientebeleuchtung, die sich in 30 Farben einstellen lässt und hierdurch im Innenraum prägnante Akzente setzt. Ansonsten ist viel Kunststoff zu sehen, welches man eher pfleglich behandeln sollte, wenn man keine Kratzer darauf sehen möchte.
Doch zurück zum Licht. Mit den ID. Modelle ist das sogenannte ID. Light in die Fahrzeuge eingezogen. Dieses zeigt sich in Form eines Lichtbands unterhalb der Windschutzscheibe. Hierdurch soll Fahrer:in in vielen Situationen mit farbigen Lichteffekten, die intuitiv erfassbar sind, unterstützt werden. So begleitet das ID. Light den Fahrer beim Einsteigen, indem es die Fahrbereitschaft sowie das Entriegeln und Verriegeln des Autos signalisiert. Es hebt Hinweise von Assistenz- und Navigationssystemen hervor und kündigt Bremsaufforderungen sowie eingehende Telefonanrufe an, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Wenden wir nun den Blick wieder dem Cockpit an sich zu. Vieles davon kennen wir bereits vom Test des VW ID.3. Auch beim großen Bruder zeigt sich dies aufgeräumt und lässt sich fast ausschließlich über Touch-Funktionen sowie die intelligente Sprachsteuerung „Hallo ID.“ steuern. Optional erhältlich ist das Augmented-Reality-Head-up-Display, welches die Anzeigen mit der realen Umwelt kombiniert und beispielsweise Abbiegepfeile wie auf die Straße projiziert erscheinen lässt. Für mich immer noch ein Highlight beim Fahren und gerade in kniffeligen Situationen ein System, welches den Unterschied macht.
Immer noch kein Fan bin ich von der Tatsache, dass hauptsächlich Touch-Funktionen die Steuerung des Stromers ermöglichen. Zu schnell ist man abgerutscht, landet auf einer anderen Fläche oder muss eben gezielt dorthin schauen, wo man etwas umschalten möchte. Beim Fahren nicht besonders von Vorteil. Vor allem, wenn man es gewohnt ist, einfach hinzulangen und etwas zu fühlen. Lediglich die Knöpfe und Schalter auf dem Lenkrad, sowie der „Hebel“ zum Gang einlegen – rechts vom Lenkrad – helfen dabei, das Fahrzeug fühlend zu fahren.
Zum Fahrgefühl gleich mehr. Vorher noch ein paar Worte zum Thema Sicherheit: Der ID.4 überzeugt beim Sicherheitstest Euro NCAP (European New Car Assessment Programme). Dort wurde das kompakte Elektro-SUV mit fünf Sternen ausgezeichnet und erreicht die Bestnote. Die Prüfer gaben dem ID.4 in allen Kriterien gute Wertungen – beim Schutz von erwachsenen Insassen, Kindern und ungeschützten Verkehrsteilnehmern sowie bei den Assistenzsystemen.

Vollelektrisch durch den Alltag mit dem VW ID.4 Pro

Mit dem ID.4 Pro von VW haben wir durchaus einige hundert Kilometer zurückgelegt und durften den Stromer ein wenig besser kennenlernen. Wie eingangs bereits erwähnt, bringt der kompakte E-SUV genügend Power zum Vortrieb mit sich. 150 kW/ 204 PS, bei einem maximalen Drehmoment von 310 Nm stehen zur Verfügung. Es lässt sich 1:1 mit dem ID.3 vergleichen, welchen wir im März 2021 zu Gast hatten. Allerdings hat es der große Bruder auf einen 82 kWh (brutto) / 77 kWh (netto)-Lithium-Ionen-Akku gebracht, welcher verbaut ist. Wodurch die Reichweite bei bis zu 531 Kilometer liegen soll. Dazu später mehr.
In puncto Sprintfähigkeiten soll er von 0 auf 100 km/h in gerade einmal 8,5 Sekunden kommen. Der ID.3 ist 1,2 Sekunden schneller. Verwundert nicht durch weniger Gewicht bei gleichem Antrieb und kompakten Maßen. Und dennoch reicht es allemal aus, um im Alltag jede Situation zu meistern. Auf der Autobahn zeigt er sich dann auch als durchaus guter Begleiter, welcher Zwischensprints meistert. Gegebenenfalls eben durch Umschalten von Eco- über Normal- hin zum Sport-Modus. Zudem ist es über einen vierten Fahrmodus möglich, ein individuell abgestimmtes Setting zu nutzen.
Beim Rückwärtsfahren ist man dann aber am besten ein wenig langsamer unterwegs. Denn hier wird die Form zum Nachteil des kompakten SUV. Aufgrund der schräg nach hinten abfallenden Karosserie, der breiten C-Säulen und der insgesamt kleinen Heckscheibe ist die Sicht nach hinten recht eingeschränkt. Zumindest, insofern man nicht die serienmäßige Rückfahrkamera verwendet. Entsprechende Parksensoren tragen dann noch ihren Teil dazu bei, dass auch ohne Kratzer eingeparkt werden kann.
Der „Hebel“ oder auch Drehschalter neben dem Lenkrad erlaubt neben dem Wechsel der Gänge auch die Rekuperation einzustellen. Wahlmöglichkeiten bekommt man hier allerdings keine. Rekuperation an oder aus, mehr geht nicht. Typische Pedals, hinter dem Lenkrad, um vom Segeln in das One-Pedal-Drive-Gefühl zu shiften sucht man vergeblich. Schade eigentlich. Dafür wird der Stromer ein wenig laut, wenn man zu schnell fährt. Wahlweise ab plus 5 oder 10 km/h gibt’s einen Warnton. Wenn es stört, der schaltet es komplett aus.
Alle Einstellungen werden über das mittig platzierte Touch-Display vorgenommen. Hier gehört dann schon ein wenig Muse dazu, um sich durch die Menüs zu hangeln, um die entsprechende Einstellmöglichkeit zu finden. Manches geht einfacher, manches nicht. Aber man sollte nicht auf die Idee kommen, am Abend Bedienelemente auf der Touchbar unterhalb des Displays zu suchen. Eine entsprechende Beleuchtung gibt’s nämlich nicht. Im Zusammenspiel mit einer gewissen Feinfühligkeit bei der Ansprache wird dann mal schnell aus 20 °C um die 23 °C, obwohl man nur ein wenig nach oben regulieren wollte. Drehschalter oder haptische Knöpfe wären hier die bessere Alternative.
Kommen wir noch zum Fahrgefühl beim VW ID.4 Pro. Mit seinen knapp 2,2 Tonnen bewegt sich der Stromer eher schwerfällig vom Fleck. Trotz der nicht geraden schwachen Motorisierung von 150 kW/ 204 PS. Hierdurch neigt man dann dazu kräftig aufs Strom-Pedal zu treten, was die Geschwindigkeit zwar dennoch bei 160 km/h begrenzt. Aber den Verbrauch gefühlt unkontrolliert nach oben schießen lässt.

Ansonsten liegt der ID.4 allerdings gut auf der Straße. Tiefem Schwerpunkt sei Dank und in seinem wohl natürlichem Umfeld, dem urbanen Raum, weiß dieser auch definitiv zu überzeugen. Auf Langstrecke ist dann auch weniger die Höchstgeschwindigkeit in den meisten Fällen ausschlaggebend, sondern vielmehr die Ladegeschwindigkeit. Auf die wir auch gleich zu sprechen kommen.


Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick

In den vorherigen Abschnitten bin ich nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit dem VW ID.4 Pro eingegangen. Was man anmerken kann, schon zu diesem Zeitpunkt, ist, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Jetzt gilt es, dass wir das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten meines Testfahrzeugs.
Gefahren wurde der VW ID.4 Pro sowohl bei gefühlt molligen Temperaturen von um die fünf bis zehn Grad Celsius, als auch deutlich unter der null Grad Celsius-Marke. Wer sich mit E-Autos bereits ein wenig beschäftigt hat, der weiß, dass dies natürlich seinen Einfluss auf den Energieverbrauch, Ladegeschwindigkeit und Co. ausübt. Nur, um das Ergebnis entsprechend einzuordnen. Da im Testzeitraum keine weitere Dienstfahrt anstand, kamen nur ein paar hundert Kilometer auf dem Tacho zusammen. Dennoch ausreichend genug, um ein erstes Urteil zu fällen.
Auf mehr als 800 Kilometer, die mit dem E-Auto zurückgelegt wurden, hat sich der Stromverbrauch zwischen 19,8- 21,7 kWh/ 100 km eingependelt. Je nachdem, wo gerade der Schwerpunkt beim Fahren lag. Sprich, unterwegs im urbanen Umfeld oder eben doch auf der Landstraße beziehungsweise Autobahn. Diese Werte decken sich auch mit den Erfahrungen anderer ID.4-Fahrer aus unserem Umfeld und sind daher durchaus belastbar.
Sicherlich ist hier noch die ein oder andere kWh beim Energieverbrauch drin, die man einsparen könnte. Alles in allem erscheint es für mich stimmig. Vor allem, wenn man das Gefährt mit den 2,2 Tonnen nah an den 20 kWh/ 100 km fahren kann. Wir gehen davon aus, dass die wärmere Jahreszeit ihren Teil dazu beiträgt, dass sich der Energieverbrauch entsprechend bessert.
Energie kann der ID.4 auf unterschiedliche Art und Weise nachladen. Am effizientesten geht dies sicherlich am HPC-Lader mit bis zu 135 kW Ladeleistung. Auf der Straße selbst kann er ebenfalls Energie zurückspeisen. In diesem Fall über Rekuperation. Wobei sich diese, wie in vorherigen Abschnitten bereits erwähnt, nicht „dosieren“ lässt. Es heißt ganz oder gar nicht. Beziehungsweise Rekuperieren oder Segeln, wie VW ausführt.
Volkswagen geht hier nach der Maxime vor, dass in deren Augen jede Energieumwandlung unweigerlich zu Verlusten führt. Daher räumt man Segeln den Vorrang ein. „Das gilt für die Fahrstufe D (Drive), die Haupt-Betriebsart, die bei jedem Start automatisch aktiviert wird“, so der Automobilhersteller. Fahrer:in muss dann bei Wunsch eben die Rekuperation zuschalten. Bei aktiver Rekuperation spürt man eine Verzögerung, aber nicht so stark wie bei einem ausgeprägten One-Pedal-Feeling, also der Steuerung von Beschleunigung und Bremsen rein über das Fahrpedal. „Das ist so gewollt, weil Volkswagen die Kunden der ID. Modelle nicht irritieren will“, so die Ausssage der Wolfsburger.


11 kW Wechselstrom (AC)

8 Stunden 15 Minuten

Von 10 auf 100 Prozent


50 kW Schnellladesäule (DC)

1 Stunde 11 Minuten

Von 10 auf 80 Prozent


150 kW Schnellladesäule (DC)

33 Minuten

Von 10 auf 80 Prozent
maximale Ladeleistung 135 kW

Die Ladeleistung des ID.4 Pro ist nicht herausragend, aber zumindest vollkommen ausreichend. Die halbe Stunde Pause legt man in der Regel ohnehin ein, wenn man längere Strecken fährt. Dann geht es auch verhältnismäßig schnell auf 80 Prozent hoch. Hat man die Möglichkeit in den heimischen vier Wänden laden zu können, dann sind die acht Stunden und 15 Minuten von zehn auf 100 Prozent sicherlich vorhanden.

VW ID.4: Preise & Förderung durch Umweltbonus

Sollten dich die bisherigen Eindrücke des kompakten Elektro-SUV überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Volkswagen eine Option ist, will ich nicht unbeachtet lassen.
Der Umweltbonus E-Auto erfuhr zum 01. Januar 2023 eine Schärfung. Seitdem konzentriert sich die Förderung für elektrische Fahrzeuge nur noch auf Kraftfahrzeuge, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Dies bedeutet konkret, dass nur noch batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge mit dem staatlichen Umweltbonus gefördert werden. Hierdurch reduziert sich die Förderung von E-Autos maßgeblich.

Konkret wird der Kauf von reinen Elektroautos (batterie- oder brennstoffzellenbetrieben) seit Januar 2023, je nach Kaufpreis, mit 3.000 bis 4.500 Euro bezuschusst, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ab dem 1.9.2023 werde der Kreis der Antragsberechtigten zudem auf Privatpersonen begrenzt. Für E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis entfällt der Umweltbonus ab dem 1. Januar 2024 vollständig.


VW ID.4 – Pure mit Infotainment-Paket

Ab 42.635,00 Euro


VW ID.4 – Pro mit Infotainment-Paket

Ab 48.635,00 Euro


VW ID.4 – GTX mit Infotainment-Paket

Ab 55.555,00 Euro

Zur Einordnung unseres Testwagens. Dieser ist als VW ID.4 Pro mit Infotainment-Paket ab 48.635,00 Euro vorgefahren. Ferner kam dieser in der aufpreispflichtigen Lackierung Blue Dusk Metallic daher. Gegenüber dem Serien-Stromer unterschied sich der kompakte E-SUV dann noch durch seine Bereifung sowie das Interieur Top-Sport „Plus“ Platinum Grey mit Lenkrad in Schwarz.

Ebenfalls waren das Design-Paket „Plus“ sowie das Infotainment-Paket „Plus“ vorzufinden. Weiterhin waren folgende, aufpreispflichtigen Upgrades vorhanden:

Textilfußmatten vorn und hintenAssistenzpaket „Plus“ inkl.‘‘IQ.DRIVE‘‘ mit ‘‘Travel Assist‘‘Komfortpaket „Plus“Netzladekabel für Haushalts-SteckdoseSportpaket „Plus“Wärmepumpe zur ReichweitenoptimierungAnschlussgarantie, Laufzeit 3 Jahre im Anschluss an die Herstellergarantie, maximale Gesamtlaufleistung 100.000km

In Summe hat dies zu einem Preis von 68.455 Euro geführt. Stand des Preises Ende März 2023.

Fazit zum Test des VW ID.4 Pro

Zwei Wochen war die Pro-Variante des ID.4 zu Gast. Dabei hat der Stromer einiges richtig gemacht. Einiges geht aber auch besser. Größter Kritikpunkt für mich die Software sowie die Spracherkennung. Wenn man dreimal ansetzen muss, um eine Adresse zur Zielführung zu benennen, sich das System gefühlt aufhängt, um dann doch das falsche Ziel anzuzeigen, dann läuft etwas schief. Nicht nur bei meiner Ansage, so geschehen. Leider. Auch ansonsten war das Menü eher träge, wirkte verspielt und nicht ganz so modern, wie man es wohl darstellen mag.
Jedoch bekommt man durchaus ein vernünftiges E-Auto an die Seite gestellt. Welches zwar ein wenig mehr Ladeleistung vertragen könnte. Aber auch mit der bereits vorhandenen durchaus als Urlaubsweggefährte mit der Familie durchgeht. Denn Platz ist vorhanden. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Reihe. Der Kofferraum war für unsere Zwecke auch mehr als ausreichend.
Fan bin ich zudem vom Head-up-Display des MEB-Elektroautos geworden. Für mich in der Tat eine überzeugende Darstellung. Macht einfach einen guten Gesamteindruck. Im Zusammenspiel mit dem ID. Light ist verfahren an sich kaum mehr möglich. Auch, wenn man erst einmal verstehen muss, warum sich das schmale Lichtband unterhalb der Windschutzscheibe verhält, wie es sich verhält.
Für viele ein Kritikpunkt, bei mir nicht, die fehlende oder eingeschränkte Konfiguration. Drei Varianten sind mir vollkommen ausreichend. Durch entsprechende, aufpreispflichtige Upgrades kann der ID.4 dann noch stärker an die eigenen Wünsche angepasst werden. Was will man eigentlich mehr? Ein Rundum-Sorglos-Paket wäre von Seiten VW sicherlich auch möglich. Doch dann würde man wieder über den Preis diskutieren.
Der Energieverbrauch des ID.4 Pro fiel höher aus, als von Haus aus angegeben. Bei jedem E-Auto ein Thema. Im Fall des ID.4 und unserem Testzeitraum noch hinnehmbar. Wobei die Tendenz zu Ausschlägen nach oben auch zu erkennen war. Insbesondere, wenn man ein wenig mehr Strom gegeben hat.

Wie sind denn deine Erfahrungen bisweilen mit dem ID.4 von Volkswagen ausgefallen? Konntest du das E-Auto bereits Probe fahren? Dann interessiert mich dein Feedback, selbstverständlich.




Disclaimer

Der VW ID.4 Pro wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag VW ID.4 Pro: Test, Eindrücke & Erfahrungen aus dem Alltag erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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