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Ford E-Transit: Mit 3,5 Tonnen durch den Alltag

Ford E-Transit: Mit 3,5 Tonnen durch den Alltag

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Der Ford E-Transit L3H3 ist Stand April 2023 das größte Elektrofahrzeug, welches ich im Alltag gefahren bin. Das wird auf längere Sicht wohl auch erst einmal so bleiben. Denn, wenn ich im Auto fahre, dann eher ohne die Herausforderung, größere Möbelstücke von A nach B zu transportieren, Maschinen in der Gegend herumzufahren oder was man eben noch mit einem Fahrzeug solcher Größe macht. Und dennoch kam der Ford E-Transit gerade recht, als er Ende März bei mir aufgeschlagen ist.

Denn Verwendung gab es durchaus für ein wenig Stauraum. Da der ein oder andere Schrank von A nach B gefahren werden musste. Für mich zudem die Möglichkeit zu erleben, welches Potenzial in Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen steckt, die ihre Flotten elektrifizieren können. Da mit dem Ford E-Transit nachweislich eine Alternative zum Verbrenner-Transit vorhanden ist. Vorausgesetzt, dieser passt zum eigenen Anforderungsprofil.

Denn eins vorweg, trotz einer Länge von 5.981 mm, einer Breite mit Außenspiegel von 2.474 sowie einer Höhe von 2.703 mm darf man kein Reichweiten-, dafür aber ein Platzwunder erwarten. Laut WLTP-Zyklus sind 224 bis 243 Kilometer rein elektrisch möglich. Dies bei einem Verbrauch von 32,7- 38,2 kWh/ 100 km gemäß Hersteller. Hier sei so viel verraten, ich selbst bin am Ende bei einem Verbrauch von um die 32 kWh/ 100 km gelandet. Wohlgemerkt bei einem wechselhaften Streckenprofil. Hier war von urbanen Strecken, über Landstraße bis hin zur Autobahnfahrt alles mit am Start.

Gespeist aus einem 77 kWh- (brutto)/ 68 kWh-Lithium-Ionen-Akku (netto) war so eine rechnerische Reichweite von um die 213 Kilometer drin. Vollkommen ausreichend für meine Zwecke. Denke ich nun an lokale Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen, kann man damit am Tag auch einige Fahrten für/ zu Kunden zurücklegen. Hierzu der Blick über den Tellerrand (unser Testwagen) hinaus, auf das gesamte E-Transit-Portfolio von Ford.
Zur Wahl stehen 135 kW (184 PS) oder 198 kW (269 PS) beim Antrieb, die Batteriegröße bleibt bei 68 kWh (netto). In Summe ist das mehr Leistung bei der kleinsten E-Version, als selbst in die bislang üblichen Dieselmotoren bereithalten. Mit Längen von 5,53 bis 6,71 Meter, Dachhöhen von 2,44 bis 2,71 Meter und Laderäumen von 7,2 bis 15,1 Kubikmeter dürfte zudem für ziemlich jedes Geschäftsmodell etwas dabei sein. Auch Pritschen mit normaler oder doppelter Kabine sind im Angebot. Die Zuladung variiert zwischen 0,7 und 1,6 Tonnen.

Spannend ist hierbei auch die Tatsache, dass Ford nicht nur das richtige Modell für seine Kund:innen anbieten möchte. Sondern auch bei der Produktentwicklung auf diese gehört hat. Zu den Funktionen, die Ford auf Grundlage detaillierter Befragungen von Nutzfahrzeugkunden über ihren Berufsalltag entwickelt hat, zählt unter anderem „Pro Power Onboard“, das auch für den neuen E-Transit optional verfügbar ist. Es handelt sich dabei um 230 Volt-Steckdosen im Fahrzeug, die über einen Generator mit Bordenergie versorgt sich zum Beispiel für die Kühlung der Fracht nutzen lassen oder auf der Baustelle für den Betrieb von Geräten und Werkzeugen verwendet werden können, für die andernfalls ein externes Strom-Aggregat erforderlich wäre.

Selbst „musste“ ich das nicht nutzen. Finde es aber unheimlich praktisch. Insbesondere, wenn man beispielsweise auf einer Baustelle unterwegs ist. Oder an anderen Orten, an denen es mit Stromversorgung für Geräte nicht so einfach ist.
Relevanter ist da schon eher die Fahrerkabine für meinen Alltag gewesen. Bis zu drei Personen finden dort Platz. Weiterhin gibt es genügend Ablagemöglichkeiten für Handy, Paketscanner, Laptop, Wasserflaschen, Kaffeebecher, Zollstock, Taschenlampe, Lieferscheine, Handschuhe und all die anderen Dinge, die man den Arbeitstag über halt so braucht. Steuern lässt sich der E-Transit, hinsichtlich seiner Einstellungen, über das 12-Zoll-Display. Hier wäre mein Tipp an Ford, dass man dies ein wenig mehr in Richtung Fahrer:in neigt, um die Bedienung zu vereinfachen.
Nicht serienmäßig aber auf Wunsch ebenfalls im Angebot: Notbrems-Assistent mit Fußgänger-Erkennung, Abstands-Tempomat, Rundum-Kamera, Totwinkel-Späher und Sensoren, die warnen, bevor man sich hässliche Dellen im Fahrzeug einfängt. Gerade, wenn man den E-Transit erst erstanden hat, möchte man dies sicherlich vermeiden. Mir war es auf jeden Fall eine große Hilfe, auf diese Assistenzsystem zurückgreifen zu können.

Ich bin aber auch erstaunlich gut zurechtgekommen mit dem 135 kW starken Heckantrieb, der dank einem sofort zur Verfügung stehenden Drehmoment von 430 Nm für den notwendigen Vortrieb sorgt. Selbst am Berg ist damit anfahren kein Thema, auch, wenn der Laderaum etwas voller beladen ist. Auch Autobahnausfahrten, kurvige Strecken und andere Herausforderungen des Alltags hat der Elektro-Transporter gut gemeistert.

Eine Herausforderung war da schon eher das Thema Laden. Denn knapp sechs Meter Länge wollen geparkt werden. An den zwei 11 kW-Ladestationen am Bahnhof geht das schon einmal nicht. Der 50 kW-Lader an der Aral-Tankstelle scheidet ebenfalls aus. Dachversätzen an deren Gebäude sei Dank. Glücklicherweise war es mir möglich, bei befreundeten Unternehmern – Brands in Green – laden zu können.

An der normalen Steckdose vergehen mit dem 11,3-kW-Onboard-Lader etwas mehr als acht Stunden. Aber zwischen 20 Uhr abends und vier Uhr morgens sind auch nur die wenigsten Handwerker im Einsatz. Alternativ ist er über den Nasenlader, unterhalb des Ford-Logos, auch in der Lage, mit maximal 115 kW zu laden. Dann geht es von 15 auf 80 Prozent in gut 30 Minuten. Recht passabel und vor allem auf längeren Strecken eine gute Alternative zur heimischen Wallbox.

Unser Testmodell, in der Variante E-Transit H3L3, startet bei 73.292,10 Euro (netto: 61.590 Euro). Ford beziffert die laufenden Einsparungen gegenüber einem traditionellen Diesel auf rund 40 Prozent. Die Garantie für alle Hochvolt-Komponenten gilt acht Jahre (maximal 160.000 Kilometer). Geleast werden kann auch. Hier preist der Hersteller derzeit selbst den Ford E-Transit Kastenwagen-Lkw 350 L2 in der Ausstattung „Basis“ (Lackierung „Frozen White“) mit einer Leistung von 135 kW (184 PS) an: „Die Leasing-Sonderzahlung beträgt netto 3000 Euro (brutto: 3570 Euro) bei einer Laufzeit von 48 Monaten und einer Gesamtlaufleistung von 40.000 Kilometern.“

Wie fällt nun das Fazit aus? Positiv. Definitiv. Denn trotz geringer Reichweite, was an sich aber auch nicht unbedingt erwartet wird beim E-Transit von Ford, schlägt er sich im Alltag recht passabel. Insofern man sich darauf einlässt. Hier sei zugängliche Ladeinfrastruktur als Knackpunkt zu erwähnen. Da ansonsten nur eine Fahrt mit drin ist. Und so ist es nicht gedacht.
Für mich war es einfach überzeugend zu sehen, wie auch größere Fahrzeuge vollelektrisch unterwegs sein können. Das noch mit einem hinnehmbaren Energieverbrauch. Gepaart mit dem Vorteil, dass der Stromer auch am Abend oder am Wochenende unterwegs sein kann, ohne, dass man sich Gedanken um die Nachbarn machen muss. Den ruhig ist er.



Disclaimer

Der Ford E-Transit wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von einer Woche zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Ford E-Transit: Mit 3,5 Tonnen durch den Alltag erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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