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Kartause Ittingen: Nachhaltigkeit in vielen Facetten

Kartause Ittingen: Nachhaltigkeit in vielen Facetten

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Die Kartause Ittingen darf man durchaus als ein bezauberndes Kleinod der Schweiz bezeichnen. In verschiedensten Facetten hat man sich dort der Nachhaltigkeit verschrieben. Ein Highlight ist hierbei sicherlich der eigene Landwirtschaftsbetrieb. Dieser zeichnet sich durch seine sorgfältig umgesetzten nachhaltigen Anbaumethoden aus und ermöglicht es, dass die Kartause Ittingen eine Auswahl von Produkten anbieten kann, die lokal und direkt vermarktet wird. Dies fördert nicht nur den ökologischen, sondern auch den ökonomischen Aspekt der Nachhaltigkeit.

Kartause Ittingen: Ein Schweizer Kleinod

Das ehemalige Kloster und heutige Kultur- und Seminarzentrum zeichnet sich zudem durch seine  soziale Nachhaltigkeit aus. Sie bietet Arbeitsplätze und Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen, was ein klares Zeichen für inklusiven und integrativen Praktiken setzt. Im Verlauf des Reiseberichts betrachten wir dies im Detail alles noch ein wenig mehr.
Denn wie viele andere Elektroautofahrer:innen wollen wir nicht nur nachhaltig in der Wahl des Antriebs unterwegs sein. Sondern auch nachhaltigem Reisen einen Raum auf Elektroauto-News.net geben. Mit dem 3-Sterne-Superiorhotel in der Kartause Ittingen haben wir ein Reiseziel gefunden, welches es wert ist aufgesucht zu werden. Und zwei Ladestationen gibt es dort auch. Nur sollte man für die 11 kW-Lader ein wenig Zeit mitbringen. Hat man aber wohl, wenn man sich an diesem Ort der Ruhe und Entspannung niederlässt.

Responsible Hotels of Switzerland: Ein Netzwerk für nachhaltige Hotels

Langweilig wird es einem dort dennoch nicht, wie uns auch Hoteldirektor Valentin Bot im persönlichen Gespräch zu verstehen gab und wie wir selbst vor Ort erlebt haben. Valentin leitet die Gastronomie und Hotellerie der Kartause Ittingen. Dies bereits seit elf Jahren und seit letztem Jahr ist er zudem Gründungsmitglied und auch Präsident der neuen Hotelvereinigung Responsible Hotels of Switzerland.



Responsible Hotels of Switzerland

Responsible Hotels of Switzerland ist ein Verein, der im Januar 2022 von Hotels für Hotels gegründet wurde. Ziel des Vereins ist es, den Hotelbetrieben, die wegweisende Projekte im Thema Nachhaltigkeit umgesetzt haben, ein Schaufenster für ihre besonderen Leistungen zu geben.


Mittlerweile finden sich nahezu 40 Hotels unter der Flagge der Responsible Hotels of Switzerland ein. „Wir haben mit 26 Hotels begonnen uns zu positionieren, mit dem Fokus unsere Nachhaltigkeit und unser Engagement zu zeigen. Unser Ziel ist es, die besten Hotels in der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit zu bündeln, für die Gäste auffindbar zu machen und auch voneinander zu lernen und zu wachsen“, so Valentin im persönlichen Gespräch über die bisherige Entwicklung.
So unterschiedlich wie Nachhaltigkeit im Alltag gelebt werden kann, präsentieren sich die Hotels im gemeinsamen Verbund. Fokus unseres aktuellen Reiseberichts liegt auf der Kartause Ittingen, wobei wir auch sicherlich noch weitere Mitglieder der Responsible Hotels of Switzerland vorstellen werden. Wenn du möchtest, liest du das nachfolgende Review oder lässt dich von Valentin und mir im gemeinsamen Gespräch abholen. Ganz, wie du magst.

Geschichte der Kartause Ittingen: Vom Kloster zum modernen Kulturzentrum

Die Kartause Ittingen, ein ehemaliges Kartäuserkloster, das im Kanton Thurgau in der Schweiz liegt, bietet heute eine reiche Mischung aus historischem Charme und moderner Nachhaltigkeit. Es präsentiert sich als Refugium, eingebettet in idyllische Gärten und umgeben von atemberaubenden Landschaften, welches im Laufe der Jahrhunderte einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen hat.
Gegründet im 12. Jahrhundert, diente die Kartause als Ort der Ruhe und Meditation für die Kartäusermönche, die hier lebten und arbeiteten. Jahrhundertelang widmeten sich diese Mönche der Stille, der Andacht und der einfachen, selbstgenügsamen Lebensweise, die den Kartäuserorden prägte. Doch die Zeit hinterließ ihre Spuren, und das Klosterleben der Kartause endete im 19. Jahrhundert. Nachdem es im 20. Jahrhundert verschiedensten Nutzungen unterlag, wurde die Kartause Ittingen in den 1970er-Jahren von einer privaten Stiftung erworben und mit viel Liebe zum Detail restauriert. Es begann eine neue Ära, in der das ehemalige Kloster seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnete und zu einem einzigartigen Ort der Begegnung wurde, was im Jahr 1983 der Fall war.
Heute vereint die Kartause Ittingen als moderner Hotelbetrieb und Kulturzentrum die Stille und Spiritualität ihrer klösterlichen Vergangenheit mit den Anforderungen der modernen Welt. Als Gäste kann man in den restaurierten Räumen übernachten, die einst Mönchszellen waren, und in den alten Klostergärten spazieren gehen, die jetzt eine Fülle von biologisch angebauten Pflanzen beherbergen. Vor allem Rosen spielen eine wichtige Rolle im ehemaligen Lebensmittelpunkt der Kartäusermönche. Über 1000 Rosenstöcke findet man dort verteilt über das gesamte Gelände vor.

Soziale Nachhaltigkeit: Integration und Inklusion in der Kartause

Hoteldirektor Valentin Bot fasst das Angebot der Kartause Ittingen wie folgt zusammen: „Wir haben uns so ein wenig auf die klösterlichen Werte fokussiert: Fürsorge, Bildung, Kultur, Gastfreundschaft, Selbstversorgung und Spiritualität. Das passt natürlich zu uns, weil wir ein ehemaliges Kartäuserkloster sind.“ Erläutert im gemeinsamen Gespräch allerdings auch, welche Rolle die soziale Nachhaltigkeit, in Form von betreutem Arbeiten und Wohnen spielt.
„Wir haben 60 Menschen, die bei uns arbeiten, mit einem psychischen oder geistigen Handicap. Die Hälfte davon, 30 Personen, wohnen auch bei uns, die anderen 30 kommen jeden Morgen noch extern dazu. Das sind Leute, die eben ein Handicap haben, aber bei uns in den Teams mitarbeiten können. Und so tragen wir einen wichtigen Beitrag bei, für das gesellschaftliche Zusammensein“, wie Valentin ausführt und dies im Austausch als „klösterlichen Wert“ beschreibt.

Hotelbetrieb der Kartause: Authentisches Wohnen in historischer Umgebung

Richten wir den Fokus zunächst wieder auf den Hotelbetrieb, bevor wir uns im Detail nochmals mit den verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit vor Ort auseinandersetzen. 68 Hotel-Zimmer stehen den Gästen vor Ort zur Verfügung. Diese präsentieren sich in unterschiedlichen Kategorien. Jedoch eher minimalistisch und auf das Wesentliche beschränkt. Was überhaupt nicht unangenehm auffällt, sondern sich stimmig in das Gesamtbild einfügt. Insbesondere, da das Kartäuserkloster authentisch erhalten und wunderschön restauriert wurde, was sich eben auch in der Unterbringung der Gäste zeigt.
Im Oberen Gästehaus zwischen Wald und Garten lag unser Gartenzimmer, welches im Erdgeschoss über eine Terrasse verfügt, die die Nähe zur Natur greifbar werden lässt. Raumhohe Fenster, klar strukturierte Flächen und der Fokus auf das Wesentliche lassen das Zimmer zum Ort der Entspannung werden. Sollte man nicht gerade auf dem weitläufigen Gelände unterwegs sein. Was ich aber ganz klar empfehlen kann. Denn es gibt viel zu sehen und zu erleben.
In Ansätzen kann man vor Ort greifbar erleben, was nachhaltige Selbstversorgung bedeutet. Zumindest insofern man mit offenen Augen über das Gelände läuft. Was ich dir nachfolgend zumindest virtuell ermöglichen kann. Mehr Einblicke im Detail gibt’s nach dem Rundgang.

Die Kartause im Detail: Erlebnis nachhaltiger Selbstversorgung

Heutzutage unter modernen Begriffen wie „Nose-to-Tail“ oder „Farm-to-Table“ bekannt, geht es meist darum, die eigenständige Versorgung so nachhaltig und umfassend wie möglich zu gestalten. In der Kartause Ittingen führt man dies noch alles unter dem Begriff der Selbstversorgung. Valentin Bot hat dies im gemeinsamen Gespräch greifbar beschrieben, was nachhaltige Selbstversorgung vor Ort bedeutet.
„Wir haben einen Gutsbetrieb, wir besitzen circa 50 Milchkühe. Die Milch wird bei uns jeden Morgen verarbeitet, zu allem, was wir eigentlich brauchen im Bereich der Milchprodukte. Sprich bei Käse, Joghurt, Butter, Rahm sind wir ein fast hundertprozentiger Selbstversorger. Und wenn man Milchwirtschaft betreibt, dann hat man gelegentlich eine alte Kuh oder auch mal ein männliches Kalb. Darum haben wir eine eigene Metzgerei, sprich, wir schlachten rund 140 Tiere pro Jahr für unsere Gastronomie. Da wird natürlich vom Tier auch alles verwendet, was man verwenden kann.“ Ergänzt wird dies um die eigene Regenbogenforellenzucht, nicht weit entfernt vom eigentlichen ehemaligen Klostergelände. Auf rund 30 Hektar wird zudem eigener Weizen angebaut, der es ermöglicht, dass vor Ort jeden Morgen frisches Brot gebacken werden kann.
Und auch der Hopfen für das Ittinger Amberbier wächst in greifbarer Nähe. Was will man mehr? Eventuell ein wenig Wein? Kein Thema, auch diesen gibt es. Hierzu wird auf zehn Hektar Rebfläche die Grundlage gelegt, dass es für „jeden Geschmack den richtigen Wein“ gibt, wie Valentin ausführt. Auf den Streifzügen durch die Kartause Ittingen ist dann noch das mobile Hühnerhaus sowie die eigene Bienenzucht aufgefallen, welche ebenfalls ihren Beitrag zur Selbstversorgung vor Ort leisten.

Restaurant Mühle: Nachhaltige Genusskultur vom Feld bis auf den Teller

Doch was macht man mit all diesen Zutaten? Das eigene Restaurant Mühle versorgen. Pascal Gorissen obliegt dort seit einigen Monaten die Leitung. Nachhaltigkeit hat spätestens seit der Geburt seiner Kinder eine noch größere Bedeutung, welche er in der Kartause Ittingen ausleben kann. Saison gerechte Produkte von eigenen Feldern und Gärten, aus der eigenen Käserei oder Metzgerei bieten dafür wohl die beste Grundlage, um den Gästen zu zeigen: „Genussvoll essen kann, auch nachhaltig, bewusst und gesund sein“.
Dies wird auch optisch zum Ausdruck gebracht. Direkt auf der eigenen Speisekarte, durch das leben einer „0-km-Philosophie“ und der Auszeichnung mit 0/5/10km-Stempel. Der Name verrät hierbei schon relativ gut, worum es geht. Die Zutaten für ebendiese Gerichte stammen entweder direkt aus eigenem Anbau oder werden im Umfeld von maximal zehn Kilometer bezogen. Zum Selbsttest habe ich mich an den Ittinger Burger, der die „Null-Kilometer-Philosophie“ verfolgt gewagt.
Valentin kam beim gemeinsamen Gespräch über diesen auch ins Schwärmen, da er gut aufzeigt, wie man eine solche Philosophie leben kann: „Wir haben, wie zuvor erwähnt, immer Fleisch. Mal eine alte Kuh, das gibt die besten Pattys für den Burger. Wir backen jeden Tag Brot, also auch das Brot können wir selber machen. Dann legen wir im Sommer die Gurken ein. Es gibt Sauerrahm aus der Käserei. Aus dem Kürbis machen wir einen Ketchup. Dann kommt eine Scheibe Speck dazu, und natürlich der Käse aus der eigenen Käserei. Dann hat man diesen Null-Kilometer-Burger, eine wirklich coole Sache. Es ist auch einer der Bestseller im Restaurant.“
Mittlerweile haben auch die eigenen Lieferanten die nachhaltige Denkweise verinnerlicht und rufen Valentin gelegentlich mit Sätzen wie: „Valentin, ich habe da ein neues Produkt gefunden. Schau, das ist nur acht Kilometer von dir entfernt, das könnte ich dir liefern“ an. So kann es eben auch gehen.

Erholung in der Kartause: Museen, Landschaft und E-Bikes für das Gästewohl

Doch abseits von gutem Essen, welches sicher auch dazu dienen kann den eigenen Akku wieder aufzuladen, kann man dies in der Kartause Ittingen auch auf andere Art und Weise schaffen. Wobei man hierbei nicht mit einem klassischen Wellness-Hotel rechnen sollte. Auf die Frage, was man den vor Ort erwarten darf, geriet Valentin beinahe ins Schwärmen:

„Allein das Klosterareal mit den Ländern ringsum ist 100 Hektar groß. Wir haben zwei Museen auf der Anlage. Das Ittinger Museum, das eben das Leben und Wirken der Mönche zeigt, die hier früher einmal gelebt haben. Dann haben wir noch das Kunstmuseum des Kanton Thurgau, auch im alten Kloster angesiedelt, auf drei Etagen. Da könnte man locker schon zwei Tage in den Museen verbringen. Dann sind wir eingebettet zwischen dem Fluss, der Thur, und den Rebbergen. Also ganz eine schöne, anziehende Landschaft, die einen hier erwartet, super zugänglich zu Fuß oder auch mit unseren E-Bikes“

Rosen. Auch die spielen vor Ort eine Rolle. In einem der vorherigen Absätze bereits erwähnt, finden sich über 1000 Rosenstöcke über das Gelände verteilt wieder. Dass diese dabei von über 250 meist historischen Rosensorten stammen, hatte ich bisweilen nicht erwähnt. Kann man aber vor Ort alles spielerisch selbst erfahren. Dem „Grünen Pfad“ sei Dank. Auf diesem etwa einstündigen Rundgang an 15 informativen Posten, erfährt man, wie facettenreich das Thema Nachhaltigkeit ist und welche Berührungspunkte es in der Kartause Ittingen gibt, von der Förderung der Biodiversität bis hin zu gesellschaftlich-sozialen Aspekten.
Positiv finde ich auch den offenen Umgang des Hotels mit dem eventuell für einige Gäste fehlenden Thema Wellness. „Wir sind kein Wellnesshotel oder eben doch, wenn man Wellness auch als geistige Erholung sieht, kann man bei uns schon auch gut abschalten und tanken“, so Valentin. Kommt eben immer auf den Blickwinkel an.
Für uns war der Aufenthalt vor Ort eine gute Möglichkeit den eigenen Akku aufzuladen. Und du kannst dir sicher sein, dass es noch deutlich mehr darüber zu berichten gibt. Aber eventuell schaust du selbst dort vorbei. Die Kartause Ittingen befindet sich 44 km von Zürich, 30 km von Konstanz oder 55 km von St. Gallen entfernt, um nur ein paar bekannte Städte in der Nähe – oder potenzielle Ausflugsziele zu benennen.

Nachhaltigkeit, jeder Gast kann sich einbringen.

Und wer neben der Anreise mit dem eigenen E-Auto seinen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen möchte, der behält seine Handtücher nicht nur einen Tag länger im Einsatz, sondern nimmt am „Cause We Care“-Programm, initiiert durch HotellerieSuisse teil. Valentin hat dies im Ansatz kurz erläutert: „Mit 2 Franken pro Nacht kann er sich (Gast) an der Kompensation beteiligen. Wir verdoppeln diesen Beitrag auf 4 Franken. Ich kann das auch gleich erklären: Aus diesen 4 Franken bleiben 3 Franken bei uns für weitere Projekte im Haus, 1 Franken geht an myclimate für internationale Projekte. Und so beteiligt sich der Gast und das Hotel bei jeder Übernachtung eben, um hier auch im Bereich Nachhaltigkeit einfach weiterzukommen.“ Entstanden daraus ist unter anderem der Grüne Pfad.
Natürlich hoffe ich, dass dir ein paar Eindrücke von der Kartause Ittingen vermittelt werden konnten. Bei Fragen zum Hotel und dem Angebot vor Ort gerne schreiben. Lasse dich an meinen Erfahrungen teilhaben.



Die Kartause Ittingen hat zu einem Kennenlernen des eigenen Hauses eingeladen und hierfür die Kosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Kartause Ittingen: Nachhaltigkeit in vielen Facetten erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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