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Evercharge: Ladestation müssen verfügbar sein!

Evercharge: Ladestation müssen verfügbar sein!

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Elektroauto fahren macht Freude. Daran gibt es keinen Zweifel. Was allerdings kein Spaß macht, ist, wenn die Ladestationen gerade dann nicht zur Verfügung stehen, wenn man an diesen laden möchte. Etwas, was 2023 nicht mehr der Fall sein sollte. Und dennoch kommt es vor. Die Industrie hat glücklicherweise erkannt, dass dies ein Problem ist.

Und Evercharge, ein Unternehmen der E.ON Group Innovation, will sich diesem Problem annehmen. Stefan Herr, Geschäftsführer von Evercharge ist in dieser Folge des Elektroauto-News.net Podcast zu Gast und erklärt, wie Evercharge die Verfügbarkeit von Ladepunkten erhöhen möchte. Die Frage, die ich mir gestellt habe: Wie erreicht man das über AI, über Massendatenverarbeitung, über künstliche Intelligenz? beantwortet er auch.

Das aber alles, ohne dass es der Endnutzer, also der E-Autofahrer:in schlussendlich merkt, dass hinter den Kulissen etwas passiert, wie er zu verstehen gibt. Das ist eben der Mehrwert, den man jetzt auch im Moment am Markt braucht, um eben mit dem Aufschwung der E-Mobilität über den Mehrabsatz von Fahrzeugen auch die passende Ladeinfrastruktur immer und möglichst oft zur Verfügung zu stellen. Wir gehen direkt rein ins Gespräch mit Stefan. Viel Freude damit.

Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

Transkript zum Gespräch mit Stefan Herr, wie man Ladeinfrastruktur möglichst immer nutzbar macht

Sebastian

Servus Stefan, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nimmst, dass wir uns ein wenig über das Thema E-Mobilität natürlich hier bei uns im Podcast unterhalten können, im Speziellen über Evercharge. Ein Unternehmen aus dem E.ON Konzern/Verbund. Da wirst du uns gleich ein Stück weit darüber aufklären. Bevor wir da allerdings eintauchen, stelle dich doch gerne mal selbst unseren Zuhörer*innen vor und verliere schon mal die ersten paar Worte über Evercharge, dass wir wissen, worum es heute geht.

Stefan Herr

Hallo Sebastian, vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Stefan Herr. Ich habe bereits die Anfänge der Elektromobilität damals noch zu RWE Zeiten mit begleitet und da haben wir Technologien mit Partnern entwickelt, die eigentlich bis heute noch Bestand haben. Und insbesondere mit diversen Kollegen haben wir den Grundstand dafür gelegt, was heute Plug & Charge ist. Ich habe weitere Stationen im Technologie- und Produktmanagement gemacht und meinen Fokus dann auf Innovation gelegt und bin seit mehreren Jahren jetzt in der E.ON Group Innovation aktiv, die innovative Themen rund um Energie bündelt und die Kollegen im Tagesgeschäft unterstützt und bin seit der ersten Idee verantwortlich für das Projekt, über das wir heute sprechen, Evercharge und darf es jetzt seit einem Monat gesamthaft als CEO leiten.

Sebastian

Sehr spannend. Jetzt hast du ja eben auch schon gesagt, die E.ON Group Innovation eben für diese Innovationsthemen, die dann getrieben werden. Und wir haben ja aber auch noch die E.ON Drive und E.ON Drive Infrastructure. Vielleicht kannst du uns, die auch noch ein Stück weit einordnen, abgrenzen von dem Geschäftsfeld, wo du unterwegs bist.

Stefan Herr

Ja, gerne. Das ist bei Konzernen immer schwierig. Die sind immer sehr groß und verschachtelt und es ist immer gut zu verstehen, dass E.ON auch an mehreren Stellen für die Elektromobilität aktiv ist. Wir haben zum einen die E.ON Drive, die kümmert sich rund um das Laden zu Hause und am Arbeitsplatz, bündelt das in Lösungen für die Kunden und das kann man auch heute bestellen. Um den Aufbau und Betrieb von öffentlicher Ladeinfrastruktur, also alles, was wir am [unverständlich 00:02:51] öffentlich sehen oder an Autobahnen, kümmert sich die E.ON Drive Infrastruktur.

Und dann gibt es noch die E.ON Group Innovation, indem durch auch Evercharge entstand. Und das ist die Innovationsabteilung. Also wir sind dafür verantwortlich neue Trends, neue Technologien aufzuspüren und das halt für den Konzern oder außerhalb des Konzerns zu entwickeln, um die Energiewende schneller, nachhaltiger und günstiger zu machen. Das hat nicht nur einen Fokus auf E-Mobility, es hat auch einen Fokus auf andere Bereiche.

Sebastian

Und den Fokus verfolgt jetzt ja auch in dem Fall, aber tatsächlich auf E-Mobilität gemünzt, mit Evercharge, was ja so wie du eben auch gesagt hast, wo du die Gesamtverantwortung seit Juni 2023 übernommen hast. Und was macht ihr dort genau? Was bietet ihr an? Was ist eure Lösung? Wie wollt ihr die Welt der E-Mobilität erneuerbarer Energien einfacher, schöner, schneller machen?

Stefan Herr

Ich hole mal ein wenig aus, weil wenn man sich so die letzten Jahre anschaut, Elektromobilität, das hast du wahrscheinlich auch im Detail beobachtet. Jeder hat gefragt, wann kommen die Autos und wann kommt die Ladeinfrastruktur? Und ich denke, jetzt haben wir einfach so einen Schritt erreicht, wo ich in allen Fahrzeugsegmenten einfach Fahrzeuge zur Verfügung habe. Und das erlebt wahrscheinlich jeder, der ein Elektroauto fährt. Ich habe auch immer mehr Möglichkeiten zu laden. Und wir waren jetzt lange in der Anfangsphase und verlassen die Anfangsphase etwas.

Und das bedeutet auch, dass ein Autofahrer jetzt erwartet, dass es auch funktioniert. Und ich meine, das Thema kennt jeder. Wenn ich unterwegs bin, gerade Langstrecken mache, dann ist Verfügbarkeit von Ladesäulen ein Thema. Und Verfügbarkeit bedeutet für mich jetzt nicht, dass wir einfach einen freien Ladeplatz bekommen, sondern Verfügbarkeit bedeutet für mich, dass die Ladesäulen funktionieren, die ich mir in der Route ausgesucht habe. Und ich meine, geplanten Ladestopps einfach zuverlässig machen kann. Und genau an diesem Punkt setzt Evercharge an. Wir möchten einfach erreichen, dass die Verfügbarkeit von Ladestationen zur Normalität wird.

Sebastian

Spannende Aufgabe auf jeden Fall, die ihr euch da gesetzt habt, dass die Verfügbarkeit zur Normalität wird. Jeder, der von uns E-Auto gefahren ist, der weiß, dass es nicht so der Fall ist. Wie setzt ihr denn da an? Fahrt ihr da selbst die Ladestation ab? Macht ihr das technisch? Also, wie kriegt ihr das umgesetzt?

Stefan Herr

Es gibt zwei Möglichkeiten, also wie wir das umsetzen. Das ist einfach nicht verfügbare Ladesäulen vermeiden und das schaffe ich auf zwei Wege. Ich kann einfach Störungen besser und schneller beseitigen. Das ist der eine Punkt. Und der zweite Punkt ist, dass es Ausfälle bereits vorhersehen kann, bevor sie passieren. Und genau das machen wir mit Evercharge, mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Das haben wir jetzt mehr als zwei Jahre mit 15.000 Ladesäulen einfach trainiert. Und was kann eine künstliche Intelligenz einfach besser? Sie kann einfach Zusammenhänge herstellen und Muster erkennen und sie kann auch viel besser Prognosen erstellen, wie das jemand machen kann, der tagtäglich damit beschäftigt ist.

Und im Prinzip nutzen wir die KI in verschiedenen Modellen. Wir haben ein neuronales Netz, das ist unser Health Index. Der übersetzt im Prinzip alle Daten, die wir haben, in einen Health Index und den Zustand von Ladesäulen. Also ich kann als Operator schon sehen, der Health Index ist niedrig, ich muss mich drum kümmern. Wir haben auch andere Modelle für ein Error Scan, das heißt also ein Fehler ist ja nicht gleich ein Fehler.

Es gibt Fehler, die können einmal passieren, die können auch zweimal passieren, aber trotzdem ist Laden möglich und es gibt einfach auch Fehler, wo Laden nicht mehr möglich ist, wenn etwa ein FI Schalter fällt, dass das andere Modell das anschlägt und dann gibt es halt auch noch wie ein Connectivity Monitoring oder wir haben auch ein Lademodell, das im Prinzip Dinge vergleicht, wie häufig geladen wird, in bestimmten Zeitfenster. Wir haben damit angefangen und das sind halt solche Fälle, wo zum Beispiel ein Schneepflug vorbeifährt. Ich komme nicht an die Ladesäule oder Vandalismus, wo technisch eine Ladesäule okay ist. Also solche Fälle covern wir damit auch ab und so schaffen wir es einfach über 80 Prozent der Fehler zu erkennen, bevor es ein Kunde tut.

Und der zweite Fall ist, dass wir halt besser und schneller Störungen beseitigen. Da gibt es einfach mehrere Punkte, die wir da haben. Es gibt ein Thema Automatisierung bei bestimmten Fehlerbildern. Das heißt, da ist ein Fehler passiert, wo etwa ein Neustart sinnvoll ist oder wenn nicht geladen wird oder die Ladevorgänge nicht abgebrochen sind, machen wir das einfach.

Das ist auch das Erste, was ein Operator auch machen würde. Nur bekommen wir es einfach schneller hin. Und das sieht man teilweise an Autobahnen, wo sich die Leute wirklich den Stecker in die Hand geben. Und plötzlich ist das nicht mehr so eine halbe Stunde später bekommen wir einen Restart durch und dann geht es wieder weiter. So schnell kann halt einfach keiner reagieren. Das geht auch so weit, dass wir zum Beispiel auch automatisiert Tickets generieren können bei bestimmten Fehlerbildern, weil da braucht auch keiner mehr draufschauen, wenn die so klar sind.

Und wir schaffen es auch für den Operator besser Fehler-Patterns zu finden. Das heißt, er kann relativ schnell bestimmte Fehlerbilder auswerten. Er kann auch schauen: Okay, ich habe jetzt gesehen, dass zwei Ladestationen an einem Firmenstandort zum Beispiel nicht funktionieren. Er kann auch relativ schnell schauen, betrifft es noch weitere? Ist das ein systematisches Problem? Und das ist ungefähr, wie wir arbeiten.

Sebastian

Vielen Dank, dass du uns das schon mal abgeholt hast und das sind genau die Probleme, so wie du sie auch wunderbar treffend beschrieben hast, die man tatsächlich tagtäglich an der Autobahn oder eben an der Ladesäule zu spüren bekommt. Für mich jetzt noch spannend, die Frage. Also ihr werdet quasi als Dienstleister oder als Problemlöser von den Operator eingesetzt. Die schalten euch dazwischen wahrscheinlich diese 15.000 Ladesäulen, die du erwähnt hattest, die dürfen wahrscheinlich aus dem E.ON Drive Infrastructure Arm gegolten haben oder hergekommen sein, damit ihr dort prüfen konntet. Bietet ihr das nur innerhalb der E.ON Group jetzt an oder weitet ihr das auch auf anderen Operator aus, die Interesse daran haben, Evercharge Lösungen zu nutzen?

Stefan Herr

Genau. Das sind die Ladepunkte innerhalb des Konzerns und wir haben auch schon die ersten externen Kunden drauf. Und das Interesse von E.ON ist einfach auch daran, Elektromobilität erfolgreich zu machen. Und deswegen hat sich E.ON auch entschieden, das extern anzubieten. Und wir haben jetzt am 1. Juni den Marktlaunch dazu gestartet, waren auch auf mehr Messen und ich kann nur sagen, das Interesse ist wirklich riesig. Wir haben da, glaube ich, auch eine Lücke gefunden und was auch viele Leute oder auch beschäftigt. Und das Feedback ist auch die Zeit ist, glaube ich, vorbei, wo man einfach nur zwei Ladesäulen auf den Standort stellt, aber sich auch nicht drum kümmert. Also es ist extern verfügbar in mehreren Produktvarianten, die kann ich auch gerne erläutern.

Sebastian

Für mich die Frage, die sich da halt auch stellt: Warum braucht man denn jemanden wie euch, der das anbietet? Weil ich gehe davon aus, dass die Operator eigentlich von sich aus schon das Interesse hätten, das Ganze nachzuverfolgen, dass das vielleicht nicht zu Beginn der Fall war. Aber gerade jetzt, wo wir ja doch in einem stetigen Aufschwung eigentlich sind bei Absatz E-Autos als auch Ladeinfrastrukturaufbau. Wäre ich jetzt davon ausgehen, dass die typischen Operator von Ladeinfrastruktur das intern lösen können. Und jetzt sagst du mir im Endeffekt euch werden die Türen eingerannt, es mal freundlich auszudrücken. Woher kommt das? Also wie kannst du dir das erklären?

Stefan Herr

Ja, ich glaube, da gibt es mehrere Gründe. Das eine ist, dass so eine Ladesäule einfach viele Daten produziert. Das sind einfach Daten, die zwischen der Ladesäule und dem IT Backend fließen. Und es ist halt so in der Vergangenheit so gewesen, dass ich einfach zehn oder 50 Ladesäulen betreuen muss. Und das schaffe ich noch manuell. Und jetzt schaffe ich es aber auch nicht mehr. Und wenn man mit Operatoren spricht, dann sagen die auch, na ja, also es ist nicht so, dass man für die doppelte Anzahl an Ladesäulen jetzt mehr Personal einstellt, sondern dass man jetzt in diesen Massenmarkt geht und möglichst effizient eine Ladeinfrastruktur bewirtschaften will.

Das zweite Problem ist, dass wir momentan auch sehr reaktiv unterwegs sind. Wir warten eigentlich, bis jemand das Ticket meldet oder jemand anruft. Und oft ist es auch so, dass der Kunde es einfach vor uns weiß. Das ist nicht so, dass mit dem Lademodell bekommen wir solche Fälle einfach abgecovert. Technisch ist eine Ladesäule okay, aber der Kunde, der weiß es halt einfach, weil er da ich habe da eben das Beispiel Schneehaufen gemeint, da weiß es einfach, aber meldet sich auch nicht.

Und es gibt auch noch einen vierten Grund. Die heutigen Backends sind sehr darauf spezialisiert zu konfigurieren, Laderechte zuzuweisen und abzurechnen. Und das Thema Betrieb ist da momentan nicht im Fokus und deswegen glaube ich, ist das eine Lösung, die auch gut vom Markt angenommen wird.

Sebastian

Das hast du ja schon gesagt, dass da auch dementsprechend das Feedback ist. Also euer Vorteil ist dann eigentlich diese Leistung, die intern nicht abgebildet werden kann, weil man es dort eben über Manpower erschlägt, sage ich mal, und nicht durch KI, AI, all die Schlagworte, die ja auch in anderen Sphären im Moment herumschwirren, die ihr euch aber zunutze macht, dann eben über diese Massenerkennung oder Mustererkennung das anzugehen.

Da spart ihr quasi die Manpower ein, könnt effiziente Prozesse abbilden, was es dann wahrscheinlich auch einfacher macht, einen Operator, diese Leistung extern von Evercharge zu beziehen, das Geld dafür auszugeben, als jetzt zu sagen, wir bauen uns selbst intern ein System wieder mit auf. Das wird ja auch wahrscheinlich euer Geschäftsmodell dann sein, dass ihr eben diesen Benefit mit auf den Weg gibt und dafür auch einen Preis dranhängen könnt.

Stefan Herr

Genau. Ich glaube, es ist halt sehr, sehr aufwendig, so was zu entwickeln. Und man braucht auch relativ viele Daten dafür. Und das ist, glaube ich, für manche einfach nicht machbar. Klar, große Player denke ich mal, machen das auch selber. Und genau das ist, wir sehen uns aber auch nicht als Ersatz von einem IT Backend. Wir sehen uns als Add-on dazu. Wir wollen nicht das nächste IT Backend sein. Wir sind ein Upgrade für ein IT Backend um einfach Operations besser zu machen. Und das sind halt auch unsere zwei Produkte, die wir anbieten. Wir bieten eine Web App an, wo man das alles managen kann. Wir bieten aber auch, wenn jemand sein eigenes IT Backend baut, solche Player gibt es auch am Markt, dass wir es über eine API abbilden, wo die das die Kunden das dann selber einbinden können.

Sebastian

Und im Endeffekt stellt ihr dann quasi die Basis dafür dar, dass die das dann auch bei sich im Backend sehen können. So wie du es vorhin gesagt hast mit dem Health Index, wo man dann sieht okay, da bewegen wir uns an der 90 bis 100% Grenze. Also ich sage mal gesund. Oder da kommen jetzt, der ist von 60 auf 55 schon runter gerutscht. Vielleicht schicken wir jetzt mal vorab schon mal Techniker oder so was vorbei. Das wären so die typischen Signale wahrscheinlich.

Stefan Herr

Genau. Das typische Szenario ist, der Health Index sagt ab, wir sagen okay, das liegt in dem und dem Bereich, da müsstest du dich drum kümmern. Also vielleicht die Konnektivität ist deutlich abgenommen. Oder wir sagen, hier häuft sich eine Anzahl von Fehlern. Und wenn wir das gesehen haben, diese Fehlerkombination, dann ist es auch wahrscheinlich, dass die nächste kommt und dann ausfällt. Kümmere dich da drum. Gibt aber auch ganz klare Fälle, wo wir halt auch sagen, da musst du einen Techniker herausschicken und genau.

Sebastian

Jetzt habt ihr ja quasi erst damit begonnen, den Marktstart da herauszugehen. Ihr habt jetzt anderthalb, zwei Jahre schon intern getestet mit diesen 15.000 Ladestationen. Dennoch, die Ladeinfrastruktur wird weiter ausgebaut. Du hast gesagt, große Player bauen das vielleicht dann trotzdem schon hinten dran, weil auf lange Sicht ist der Bedarf ja da. Warum sollte ich die Kosten nach außen geben? Habt ihr denn eine Vision für euch, wo es mit Evercharge in den kommenden Jahren hingehen soll? Geht ihr noch tiefer rein? Könnt ihr das noch breiter machen, irgendwie die ganze Geschichte einfach? Da vielleicht noch ein paar Worte dazu.

Stefan Herr

Ja, also heute können wir große Datenmengen verarbeiten und wir können auch dem Betreiber sagen, wo er zuerst anpacken muss. Und wir können auch über den Health Index vorausschauend analysieren, wo Ausfälle sichtbar werden. Und wir haben die ersten Schritte Richtung Automatisierung gemacht. Das, was ich eben erwähnt habe.

Was wir jetzt in Zukunft machen werden, ist erst mal auch die Ladesäulen, die kompatiblen Ladesäulen vervollständigen und auch die Modelle aufbauen. Und dann geht es darum, diese Modelle auch noch besser zu machen. Und noch besser machen, kann man die mit Sensorik. Das sind wir auch schon im Austausch. Das heißt, mit Sensorik-Daten kann ich ja auch viel mehr, noch weiter in die Zukunft schauen. Ich kann mir auch wirklich sagen okay, du musst dieses Teil schon mitnehmen.

Also es kann auch Auswirkungen auf Ersatzteilbeschaffung haben, das sind auch wie andere Industrien das machen und natürlich auch ein Thema ist natürlich Nutzerfeedback-Integration. Das hilft halt alles, um das noch mehr zu machen und noch mächtigeres Tool aufzubauen, das es wirklich alles hat, was ein Operator braucht.

Und das weitere, fernere Ziel ist, in dem Betrieb weitestgehend auch zu automatisieren. Letztendlich, es gibt heute schon Fälle, wo ich überhaupt nicht eingreifen müsste und es eigentlich klar ist, was ich tun oder dass ich jemanden herausschicken muss und diese Automatisierung viel, viel weiter treiben kann. Genau.

Sebastian

Ich denke, das ist ja auch gerade der wichtige Punkt, wo ihr dann wieder punkten könnt, auch eurerseits. Dadurch, dass ihr mit einer gewissen großen Masse an Daten, die ja immer mehr wird, durch eure Partner, mit denen ihr zusammenarbeitet mit euren Kunden, lernt ihr immer mehr. Ihr könnt diese Muster nicht nur erkennen, sondern ihr könnt die Muster dann dementsprechend auch deuten, automatisieren und dann wird es im Endeffekt eine positive Aufwärtsspirale für euer Geschäftsmodell.

Stefan Herr

Genau das ist das, was wir machen können und sind da auch sehr, sehr spezialisiert in dem, was wir tun. Müssen uns nicht jetzt vielleicht Payment-Lösungen-Integration kümmern. Bei uns ist wirklich ein klarer Fokus auf das und ich sage auch die Möglichkeiten noch mehr Daten zu integrieren sind fast hier endlos. Ich meine, ich kann mal als Beispiel vielleicht das Thema Konnektivität nehmen.

Wenn eine Ladesäule nicht mehr regelmäßig sendet, sie ist noch da, dann ist ja der erste Fall, ich muss schauen, ob meine SIM-Karte funktioniert. Und selbst auch diese Sachen kann man noch weiter vereinfachen, integrieren, dass ich vielleicht auch klar sage, es liegt an einer SIM-Karte oder es liegt am Charger. Das sind die Möglichkeiten wirklich unendlich. Tesla hat, glaube ich, gestern announced, dass Fahrzeugdaten verfügbar sind. Das kann man sich halt alles in Zukunft vorstellen.

Sebastian

Ja, da sind wir mal gespannt, was die Zukunft so für Evercharge noch bringt, wo es euch hinführt? Ich sage vielen Dank an der Stelle, Stefan, für die Einblicke hinter die Kulissen sozusagen und drücke die Daumen, dass wir dann alle in Zukunft besser verfügbare Ladestationen an der Straße oder an der Strecke haben.

Stefan Herr

Danke Sebastian für die Einladung. Es hat wirklich Spaß gemacht.

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