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MG auf der Überholspur

MG auf der Überholspur

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Die chinesischen Autohersteller strömen nach Europa. Das überrascht ungeachtet aller Elektrotrends schon deshalb, weil der hiesige Markt als gesättigt und gemeinhin als besonders anspruchsvoll gilt. Erfolgreicher denn je schlägt sich dabei MG, mittlerweile zum chinesischen SAIC-Konzern gehörig.

Die Zeiten, als MG noch ebenso schicke wie mäßig verarbeitete Spaßroadster mit Verbrennungsmotoren baute, sind lange vorbei und auch die allemal sehenswerten Limousinen aus britischer Produktion sind aus dem Portfolio komplett verschwunden. Der Autohersteller, der im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, segelt nach seiner Wiederbelebung unter chinesischer SAIC-Flagge (Shanghai Automotive Industry Corporation) – und das gerade in Europa überaus erfolgreich. Der Marketingaufwand ist überschaubar, denn außer ein paar Spots im Internet und Filmchen auf den Infobildschirmen zum Beispiel am Münchner Flughafen hält sich MG nach wie vor mit großen Kampagnen zurück. Keine großen Ankündigungen, sondern beinahe erst die Produkte und dann wird darüber gesprochen – das ist MG gerade auf den beiden Kernmärkten in Deutschland und Großbritannien. Dem Kunden scheint es zu gefallen.

Einst war MG – Morris Garages – ein britischer Traditionshersteller, jahrzehntelang mit überschaubar wirtschaftlichem Erfolg. Heute gehört MG Motor zum größten Automobilhersteller Chinas. SAIC Motor fertigt seit Mitte der 1980er Jahre in China unter anderem in großen Joint Ventures Fahrzeuge von Volkswagen und General Motors. Zuletzt wurden 5,3 Millionen von SAIC produzierte Fahrzeuge pro Jahr verkauft, davon 2,8 Millionen eigener Marken wie MG oder Roewe oder dem Nutzfahrzeughersteller Maxus. Damit war die Unternehmensgruppe 2022 zum 17. Mal in Folge der größte Automobilproduzent Chinas.

MG ist unter den SAIC-Eigenmarken besonders auf dem Vormarsch – gerade in Europa. Der Mittelklasse-SUV vom Typ Marvel R brachte einen Achtungserfolg, mit dem MG5 kam ein preiswerter Familienkombi, den man aus einem Verbrenner kreierte – doch gerade der 4,28 Meter lange MG4 ist ein großer Wurf für die SAIC-Tochter, denn das kompakte Elektromodell muss sich hinter einem erwarteten Volumenmodell wie dem VW ID3 nicht verstecken. Die Erfolge kommen langsam und stetig. Gab es im Jahr 2021 in Deutschland kaum mehr als 3200 MG-Zulassungen, waren es im Jahr darauf bereits mehr als 15.600 – ein imposantes Plus von fast 400 Prozent. Das bescherte einen Marktanteil von weiterhin überschaubaren 0,6 Prozent. Dabei ist MG weitgehend elektrisch – knapp 56 Prozent der Modelle hatten einen Elektroantrieb und 41 Prozent waren als Plug-in-Hybrid unterwegs.

Die Zahlen aus der ersten Jahreshälfte 2023 sind ebenfalls erfolgversprechend. 9400 verkaufte Fahrzeuge sind wiederum ein Plus von mehr als 120 Prozent. Über 60 Prozent der MG-Neuzulassungen sind elektrisch und das vor allem der kompakte MG4 (5088 Fahrzeuge), der in Sachen Proportionen und Dimensionen Ähnlichkeiten mit dem VW ID3 kaum überspielen kann. Auf den Plätzen zwei und drei in der hauseigenen MG-Garage liegen die Modelle MG ZS EV, EHS und MG Electric.

MG

Dass wir im ersten Halbjahr 2023 auf einem so wettbewerbsintensiven Markt wie in Deutschland die am stärksten wachsende Marke sind, macht uns sehr stolz und zeigt uns, dass wir mit unseren rein elektrischen Fahrzeugen und unserer Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg sind“, so Philipp Hempel, bei MG Deutschland, Österreich und Schweiz für den Vertrieb verantwortlich, „wir wissen aber auch, dass wir uns weiterentwickeln und hart arbeiten müssen, um die anspruchsvollen deutschen Kundinnen und Kunden zu überzeugen.“ Dabei vergisst MG nicht, etwas für das eigene Image zu tun. Bestes Beispiel ist der Cyberster, ein emotionaler Spaßroadster – natürlich elektrisch angetrieben. Der 4,53 Meter lange Doppelsitzer wird als Hecktriebler und Allradler kommen. Das Leistungsspektrum soll zwischen 150 kW / 204 PS und 330 kW / 449 PS liegen.

Wir wollen einen Sportwagen machen, der dem europäischen Geschmack trifft“, erklärt Chefdesigner Carl Gotham. Das endgültige Verdikt kam von oberster Stelle. „Als der CEO das Auto gesehen hat, kam die Ansage: ‘Den machen wir so‘“, erzählt der Formgeber. Der Elektrozweisitzer basiert wie der MG4 auf SAICs MSP-Plattform (Modular Scalable Platform), die Radstände zwischen 2,65 und 3,1 Metern ermöglicht. Der mindestens 1,8 Tonnen schwere Cyberster soll im kommenden Jahr anlässlich des 100. Firmengeburtstages rund 56.000 Euro kosten und auch fahrdynamisch die Erwartungen des europäischen Klientels erfüllen. Der nächste Spaßmacher kommt noch dieses Jahr: Der MG4 Xpower feierte jüngst auf dem Festival of Speed seine Premiere. Anders als sein direkter Gegner VW ID3 ist der MG4 Xpower zum Ende des Jahres auch als 320 kW / 435 PS / 600 Nm starker Allradler zu bekommen.

CIIT / MG

Ähnlich erfolgreich wie in Deutschland sehen auch die MG-Verkaufszahlen in Europa aus. Auch hier konnte MG im ersten Halbjahr 2023 um mehr als 140 Prozent zulegen. Damit wird die Bedeutung des alten Kontinents in der internen Konzern-Hackordnung immer größer. Hat MG weltweit im vergangenen Jahr 660.000 Fahrzeuge verkauft, waren es in den ersten sechs Monaten 2023 bereits 370.000. Die Auslandsmärkte und allen voran Europa werden für den chinesischen SAIC-Konzern immer wichtiger. 1.010.000 exportierte Fahrzeuge im Jahre 2022 bedeuten ebenfalls ein Plus von mehr als 45 Prozent.

Der Beitrag MG auf der Überholspur erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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