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Mercedes startet Ladepark-Offensive

Mercedes startet Ladepark-Offensive

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Mercedes-Benz hat ambitionierte Pläne für die Elektromobilität. Bis Ende 2024 plant das Unternehmen, in Europa 30 eigene Schnellladeparks zu eröffnen. Doch es geht nicht nur um das reine Laden. Der erste europäische Ladepark wird in der Stadt Mannheim eröffnet. Dabei markiert dieser den ersten Schritt einer globalen Initiative, bei der zeitnah auch in Atlanta und Chengdu ähnliche Ladeparks eröffnet werden sollen. Bis 2030 sollen weltweit mehr als 2000 solcher Stationen mit insgesamt rund 10.000 Ladepunkten folgen.

Obwohl Tesla bereits vor über einem Jahrzehnt mit seinen „Superchargern“ den Aufbau eines Ladenetzwerks begonnen hat, betritt Mercedes-Benz nun den Markt der eigenen Ladestationen. Franz Reiner, Leiter von Mercedes-Benz Mobility, betont jedoch die bisherige Beteiligung des Unternehmens am Ladenetzbetreiber Ionity und den Zugang zu 1,3 Millionen Ladepunkten weltweit durch den Dienst Mercedes me Charge. Und sieht somit im eigenen Ladepark-Angebot nur eine Erweiterung der Lademöglichkeiten.

Mehr als nur Laden – eine Vision

Die Vision von Mercedes-Benz geht über das reine Laden hinaus. Die geplanten Ladestationen sollen mit einem Dach und weiteren Annehmlichkeiten ausgestattet werden. Reiner erwähnt die Möglichkeit, Ladesäulen im Voraus zu reservieren und betont den digitalen Bezahlvorgang. Blickt man auf die Marktbegleiter dürfte der Porsche Ladepark in Bingen einen Vorgeschmack darauf geben, was Kunden erwarten können: schnelles WLAN, Snacks und sogar einen interaktiven Spiegel für Fitnessübungen.

Mercedes-Benz wird jedoch nicht allein in dieses Unterfangen einsteigen. Das Unternehmen plant, mit spezialisierten Partnern zusammenzuarbeiten, um die Stationen zu errichten. Staatliche Subventionen für die Ladestationen werden voraussichtlich von diesen Partnern beantragt.

Die Entscheidung von Mercedes-Benz, in den Markt für Schnellladestationen einzusteigen, könnte auch wirtschaftliche Gründe haben. Der niederländische Betreiber Fastned hat kürzlich erstmals einen operativen Gewinn gemeldet. Analysten prognostizieren, dass Unternehmen wie Fastned und BP in den kommenden Jahren erhebliche Gewinne aus dem Betrieb von Schnellladestationen erzielen könnten.

Im Einklang mit der nachhaltigen Unternehmensstrategie „Ambition 2039“ möchte Mercedes-Benz seinen Kundinnen und Kunden ermöglichen, Grünstrom zu laden. Das wird vorzugsweise über Ökostrom-Lieferverträge oder durch die Nutzung von Zertifikaten für erneuerbare Energien von akkreditierten Anbietern sicherhttps://www.elektroauto-news.net/elektroautos/ambition2039-daimler-nachhaltige-mobilitaetgestellt. Ausgewählte Ladestationen sollen zudem über Photovoltaikanlagen verfügen, um den Strombedarf für Beleuchtung, Videoüberwachung etc. zu decken.

Ladenetzwerk: Business trifft auf Kundenbedürfnisse

Reiner betont, dass Mercedes-Benz einen klaren Geschäftsplan für seine Ladestationen hat, der eng mit dem Kundennutzen verknüpft ist. Obwohl Mercedes-Fahrer auch in Zukunft hauptsächlich bei anderen Anbietern laden werden, stellt die Einführung eigener Ladeparks einen wichtigen Schritt in der Elektromobilitätsstrategie des Unternehmens dar.

Neben dem Laden unterwegs biete man, unter dem Dach von Mercedes-Benz Mobility, Wallbox-Finanzierungen und die Installation von Ladeanschlüsse für zu Hause an. Dass die eigene Ladesparte die Größe von Teslas Supercharger-Netz erreicht, ist nicht zu erwarten, wie Mercedes gegenüber der Welt zu verstehen gab.

Quelle: Welt.de – Mercedes startet eigenes Ladenetz – elf Jahre nach Tesla

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