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Batterie-Weltmarkt wächst jährlich um 34 Prozent

Batterie-Weltmarkt wächst jährlich um 34 Prozent

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Trotz der jüngsten Verlangsamung der Prognosen der Automobilhersteller für die Elektroautoproduktion zeigt der globale Batteriemarkt weiterhin eine enorm hohe Wachstumsrate sowie eine steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen- und Natrium-Ionen-Batterien. Allein zwischen 2020 bis 2030 soll sich einer aktuellen Studie zufolge die Nachfrage mehr als verachtzehnfachen mit einem jährlichen Wachstum von 34 Prozent.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Umstellung der Automobilindustrie auf batterieelektrische Fahrzeuge: 80 Prozent der Nachfrage im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien in den nächsten Jahrzehnte sollen auf Elektroautos entfallen. Das hat insbesondere in den USA und Europa entsprechende Auswirkungen auf die industrielle Landschaft. So entstehen in diesen Regionen neue Hotspots für die Batterieproduktion sowie neue Unternehmen zusätzlich zu den bereits Existierenden in Asien. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommen die Unternehmensberatung Roland Berger und der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen in ihrer Publikation „Battery Monitor 2023“, die einen umfassenden Marktüberblick über die globale Batterieindustrie gibt.

Im Fokus der aktuellen Entwicklungen stehen vor allem technische Innovationen für eine effizientere Produktion und alternative Batteriematerialien. „Um im internationalen Markt bestehen zu können, müssen Hersteller ihre Produktionsprozesse optimieren. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien ist dabei die wichtigste Voraussetzung für eine effiziente, kostengünstige und gleichzeitig nachhaltige Batterieproduktion“, sagt Professor Heiner Heimes, Mitglied der Institutsleitung des RWTH-Lehrstuhls PEM.

Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Batterien im Jahr 2030 rund 4900 Gigawattstunden (GWh) erreichen wird, ein deutlicher Anstieg gegenüber der letztjährigen Prognose von etwa 4000 GWh. Diese erwartete Nachfrage werde allerdings von angekündigten Produktionskapazitäten von global gut 8900 GWh im Jahr 2030 deutlich überschritten. Ob alle diese Kapazitäten tatsächlich auch realisiert werden können, ist jedoch zweifelhaft. „Wir erwarten keine Überkapazität außerhalb von China“, sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. „Der Mangel an Materialien, Talenten und gesicherten Verkäufen schwächt Hersteller und Produktionsprozesse weltweit.“

Roland Berger

Zusätzlich entstehen im Markt Ungleichgewichte – verstärkt durch nationale Gesetzgebungen. Die Produktionskapazitäten und Bedarfe der Länder, insbesondere der USA, China und Europa, entwickeln sich stark auseinander. „In Nordamerika werden wir neue relevante Marktteilnehmer sehen. In Europa sind große Batteriekapazitäten angekündigt, aber sehr viele der Unternehmen sind noch sehr jung, sodass wir eine Konsolidierung des Marktes erwarten“, sagt Bernhart. „China baut wiederum immense Überkapazitäten auf. Eine niedrige Auslastung und Exportdruck sind die Folge.“

Ein Import der Waren aus China in die USA ist jedoch eher unwahrscheinlich: Die erhebliche Steuer von 25,4 Prozent auf Batterieimporte aus China sowie die Hürden für chinesische Hersteller und Zulieferer durch den Inflation Reduction Act hemmen den internationalen Handel. Aus diesem Grund konzentrieren sich die chinesischen Hersteller zunehmend auf den europäischen Markt und verschärfen damit den Kostendruck für lokale Produzenten.

Nachhaltige Produktion und Innovationen ebnen den Weg

Um der langjährigen Erfahrung asiatischer Fabriken entgegenzuwirken, haben in den vergangenen Jahren innovative Produkt- und Prozesstechnologien im Batteriesektor an Bedeutung gewonnen. Infolgedessen sei ein zunehmender Trend zu Patenten aus den USA und Europa festzustellen. Besonders im Bereich Fertigungstechnologien seien diese Innovationen relevant. Unternehmen müsse ein erfolgreicher Spagat zwischen einer effizienten, vergleichsweise kostengünstigen und nachhaltigen Batterieproduktion gelingen. Nur so können sie mittelfristig in diesem dynamischen Markt ihre Position sichern.

Quelle: Roland Berger / RWTH Aachen – Pressemitteilungen vom 08.12.2023

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