Batteriewerk von Panasonic in Oklahoma abgesagt
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Nachdem sich Panasonic mit dem US-amerikanischen Bundesstaat Oklahoma in Gesprächen und Verhandlungen zu einem neuen Batteriewerk für Elektroautos in der Nähe von Tulsa befand, hat das japanische Technologieunternehmen dem Bauprojekt nun eine Absage erteilt.
Ein Teil der Verhandlungen zwischen Panasonic und dem US-Bundesstaat Oklahoma waren Standortverbesserungen vonseiten des Gesetzgebers. Dieser bot dem Technologieunternehmen schließlich Anreize in Höhe von knapp 630 Millionen Euro an und finanzierte 145 Millionen Dollar für Standortverbesserungen, damit es sich für den Ort Pryor bei Tulsa als Standort für ein neues Batteriewerk entscheidet.
Panasonic hat sich nun jedoch gegen den Bau des Werkes in Oklahoma entschieden:
“Im April 2023 schlossen wir eine Vereinbarung mit dem Staat Oklahoma, um den Bau einer Fabrik in diesem Staat zu prüfen, mit der Maßgabe, dass wir am Ende dieses Sondierungsprozesses eine Entscheidung darüber treffen würden, ob wir vorankommen oder nicht. Nach sorgfältigen Überlegungen haben wir die Entscheidung getroffen, die Entwicklung des Standorts nicht weiter voranzutreiben.” – Alison Klooster, Sprecherin von Panasonic
Einen genauen Grund, warum die milliardenschwere Batteriefabrik nun nicht im MidAmerica Industrial Park angesiedelt werden soll, habe Klooster nach Angaben lokaler Medien nicht gegeben. Sie habe lediglich darauf verwiesen, dass Entscheidungen darüber, wo neue Anlagen gebaut werden, komplex seien und auf einer Vielzahl von Faktoren basierten.
Absage nach Investitionen und intensiven Verhandlungen
Bereits seit 2022 arbeitet Oklahoma daran, Panasonic in dem US-Bundesstaat anzusiedeln. Parallel zu dem neuen Batteriewerk für E-Autos, das derzeit in Kansas für knapp 3,6 Milliarden Euro gebaut wird, wurde dann vonseiten des Unternehmens untersucht, ob ein zweites Werk in Pryor möglich wäre. Nach Angaben lokaler Medien hätte das zu knapp 3500 neuen Arbeitsplätzen führen können.
Auf die Aktivitäten von Panasonic im Bereich der Elektroautobatterien in Kansas oder Nevada werde die Entscheidung des Unternehmens, seine Aktivitäten nicht nach Oklahoma zu erweitern, laut Klooster keine Auswirkungen haben.
In den Verhandlungen forderte Panasonic knapp 220 Millionen Euro an Investitionen für den MidAmerica Industrial Park, woraufhin Oklahoma knapp 130 Millionen Euro für die Modernisierung der Anlagen sowie die Verbesserungen der Infrastruktur und der Sicherheit im Park bereitstellte. Diese Finanzierungen von Verbesserungen im MidAmerica Industrial Park sollen Oklahoma jedoch künftig helfen, andere Industrieprojekte in das Land zu holen, nachdem das Panasonic-Projekt nun gescheitert ist.
Außerdem wurde zuvor ein Anreizpaket in Höhe von 630 Millionen Euro für den Standort zusammengestellt. Um diese Mittel zu beziehen, seien von Panasonic jedoch bestimmte Ausgaben und Beschäftigungszahlen gefordert worden, so der Senatspräsident von Oklahoma City, Greg Treat.
Oklahoma im wirtschaftlichen Aufschwung
Oklahoma sei trotz der Absage jedoch nach wie vor offen für Geschäfte und freue sich über den wirtschaftlichen Fortschritt des Bundesstaats in den letzten Jahren, so der Sprecher des Repräsentantenhauses von Oklahoma, Charles McCall. Derzeit wird beispielsweise ein Werk für Solaranlagen von dem italienischen Unternehmen Enel in Oklahoma gebaut, was laut Lokalmedien knapp 1500 Arbeitsplätze schaffen werde.
Auch andere Stimmen aus dem Bundesstaat zeigten sich optimistisch. So sei der Senatspräsident Treat dankbar, dass Panasonic Oklahoma so stark in Betracht gezogen hat und er schätze ihre objektive, globale Perspektive auf einige der Stärken des Bundesstaates. Der im Frühjahr von Treat gegründete Sonderausschuss für Unternehmensbindung und wirtschaftliche Entwicklung prüft zudem weitere mögliche politische Änderungen, die Oklahoma für Unternehmen attraktiver machen könnten.
Auch der Gouverneur Kevin Stitt hoffe, dass in Zukunft eine andere Gelegenheit für eine Partnerschaft mit Panasonic gefunden werden kann, während sich auch die Sprecherin des Handelsministeriums von Oklahoma, Becky Samples, auf künftige Gelegenheiten zur Zusammenarbeit mit dem Unternehmen freue. Ihre Behörde konzentriere sich auch weiterhin auf andere wirtschaftliche Entwicklungsbemühungen und werde weiterhin die aktuellen Möglichkeiten ihrer Pipeline fördern, sodass die bestehenden Unternehmen in Oklahoma wachsen und expandieren.
Quelle: Oklahoma Voice – Panasonic rebuffs Oklahoma again. Company won’t build EV battery plant in Pryor.
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