Vanderhall Brawley – Elektro-Offroader mit ungewöhnlichen Qualitäten
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Elektromobilität und Camping – das hat bisher nur bedingt zusammengepasst. Nur wenige E-Autos können Camping-Anhänger ziehen und es gibt nur wenige vollelektrische Wohnmobile. Mit dem ID.Buzz bringt VW heuer den allerersten vollelektrischen VW Camping-Bus auf den Markt. Wer Campinggefühl und Geländegängigkeit sucht, ist mit dem Vanderhall Brawley gut bedient. Der nur 3,75 Meter lange Zweitürer aus den USA kann mit einem Dachzelt bestückt werden und ist so ein guter Begleiter für Individualisten und Outdoor-Freunde.
Bisher hatte sich Kleinserienhersteller Vanderhall durch seine Dreiräder wie Venice und Carmel einen Namen gemacht. Der Brawley ist der erste vollelektrisch angetriebene Allrad-Geländewagen mit unverkennbarer Ähnlichkeit zu Jeep-Modellen. Der Zweitürer sieht ein wenig aus, als hätte man vorne und hinten etwas weggeschnitten. Die Außenkanten werden durch die Reifen gebildet, die sowohl vorne als auch hinten deutlich über die Karosserie hinausragen. Vier Personen haben auf beheizbaren Einzelsitzen Platz, im Fonds muss man sich allerdings etwas zusammenfalten. Für den Antrieb sorgen vier einzeln angesteuerte Elektromotoren, die zusammen 295 kW leisten (404 PS). Das maximale Drehmoment von 690 Nm ist beeindruckend. Der Brawley ist entweder mit einem 40 oder 60 kWh Batteriepack ausgestattet, das Reichweiten bis zu 320 Kilometer ermöglichen soll. Mit einem optionalen Schnellladesystem ist die Batterie in knapp einer Stunde auf 80 Prozent geladen.
Für den Offroad-Einsatz lässt sich die Kabine komplett gegen Staub und Sand abdichten. Das Cockpit ist betont puristisch, statt des mittlerweile üblichen Großdisplays zeigen zwei große und eine kleine Runduhr hinter dem Lenkrad alle wesentlichen Werte an. Das Dach lässt sich mit wenigen Griffen abnehmen oder mit einem Dachzelt bestücken – dadurch wird der Brawley zum Offroad-Camper, wo kein Bus oder Wohnmobil mehr hinkommt. Scheibenwischer (!), Heizung, Klimaanlage oder Soundsystem gibt es nur mit Aufpreis, Airbags sucht man im Cockpit vergeblich. Fraglich, ob der Brawley mit den freiliegenden Stollenreifen und den fehlenden Airbags in Deutschland jemals eine Straßenzulassung erhält.
Offroad-Qualitäten zeigt der Brawley vor allem durch seinen 56 Zentimeter langen Federweg und gleich vier verschiedene Offroad-Modi: Ecrab, Esteer, Etank und Ecrawl. Mit Ecrab kann sich der Allradler wie eine Krabbe leicht seitlich bewegen, Ecrawl lässt ihn im harten Gelände klettern. Wie bei einem Panzer bewegt sich das Fahrzeug im Etank-Modus quasi am Stand im Kreis, weil sich die Räder links und rechts gegenläufig drehen. In den USA kann der Brawley bereits bestellt werden, die Preise starten aktuell bei 34.950 US-Dollar.
Quelle: stern.de – Vanderhall Brawley – Für Individualisten und Outdoor-Freunde: Elektro-Offroader mit Camper-Qualitäten
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