Renault-Mobilize bringt bidirektionale Wallbox
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Die Renault-Tochter Mobilize hat die Fertigung der Mobilize PowerBox genannten Wallbox auf der neuen Produktionslinie im Lacroix Elektronikwerk im südwestlich von Paris gelegenen Beaupréau-en-Mauges gestartet. Das besondere daran: Sie ist auch in einer Version für das bidirektionale Laden von E-Autos zu haben. Die anfängliche Produktionskapazität betrage 65.000 Einheiten pro Jahr, so Mobilize in einer aktuellen Mitteilung. Ziel ist es, die Ladestation in Kürze für alle Elektroautos der Marken der Renault Group einzuführen beginnend mit den Renault 5.
Für größere Stückzahlen könne das Fertigungsvolumen angepasst oder sogar verdoppelt werden, um die potenziell steigende Nachfrage am Markt zu erfüllen. Dies stehe im Einklang mit dem Ziel der Renault Group, den Elektroniksektor in Frankreich zu stärken. Die Produktionsstätte profitiere von einem dichten Netz lokaler Zulieferer, um die Auswirkungen der Lieferkette auf die Umwelt möglichst gering zu halten.
Die Ladelösung Mobilize PowerBox passt sich an alle einphasig oder dreiphasig elektrischen Installationen an. Sie kann sowohl innen als auch außen, an der Wand oder freistehend installiert werden. Im Eigenheim wird sie in das elektrische Ökosystem des Hauses integriert. Sie profitiert von einem dynamischen Energiemanagement, das die Anpassung der Ladeleistung an die verfügbare Leistung ermöglicht und so zu einem stabilen Netz im Haus beiträgt.
Die Mobilize PowerBox wird demnach mit Wechselstrom (AC) betrieben. Sie liefert eine Ladeleistung von bis zu 22 kW, abhängig von der Elektroinstallation und der Ladeleistung des Fahrzeugs. Die Wallbox ist mit allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen kompatibel, die mit einem Typ-2-Stecker ausgestattet sind. Entsprechend den unterschiedlichen Bedürfnissen von Privatpersonen und Gewerbetreibenden, ist die Mobilize PowerBox in vier Versionen erhältlich:
Uno: für Privatpersonen, die eine einfache und sichere Ladelösung für zu Hause suchen.
Uno Plus: für die Infrastruktur in Unternehmen oder Wohnvierteln. Sie verfügt über ein RFID-Kartenlesegerät, das sicherstellt, dass nur autorisierte Benutzerinnen und Benutzer Zugang zum Ladepunkt haben. Dies ermöglicht dem Abrechnungsdienst eine bessere Rückverfolgbarkeit der Nutzung.
Uno Pro: für öffentlich zugängliche und bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Hause installierte Ladestationen. Diese Version verfügt über ein RFID-Lesegerät und einen MID-Zähler (Measurement Instruments Directive) für die Stromabrechnung. Der MID-Zähler vereinfacht die Rückerstattung der beruflich angefallen Kosten von Angestellten, indem er den beim Aufladen zu Hause verbrauchten Strom erfasst.
Verso: bidirektionale Ladelösung für das Fahrzeug, aber auch zur Rückspeisung von Strom aus der Antriebsbatterie in das Hausnetz oder in das öffentliche Netz. Diese Version eröffnet ein erhebliches Sparpotenzial. Dank der Wechselstromtechnologie ermögliche die Verso-Wallbox breiten Kundenkreisen den Zugang zum bidirektionalen Laden ihres Fahrzeugs und maximiere den Nutzen des intelligenten Energiemanagements. Die bidirektionale Ladestation soll zum demnächst anstehenden Marktstart des elektrischen Renault 5 erhältlich sein.
Alle Versionen profitieren von automatischen Updates und Ferndiagnose (FOTA, Firmware over the Air) per Internet. Sie werden mit einer Typ-2-Steckdose oder außerhalb Frankreichs mit einem 6,5 Meter langen Kabel ausgeliefert. Die Versionen Uno Pro und Verso verfügen zudem über eine 4G-Verbindung.
My PowerBox: App zur Steuerung und Überwachung des Ladevorgangs auf Distanz
Die Anwendung My PowerBox ermögliche es, den Ladevorgang aus der Ferne zu steuern und den Verbrauchsverlauf einzusehen. Die App biete auch die Möglichkeit, das Aufladen auf die Nacht – zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens – zu verschieben und so die Ladekosten entsprechend den Optionen des persönlichen Stromvertrags zu optimieren. Darüber hinaus können Nutzerinnen und Nutzer über ihre App Benachrichtigungen abrufen, so dass sie über das Ende des Ladevorgangs informiert werden. Um eine unbefugte Nutzung der Ladestation zu verhindern, können Kundinnen und Kunden den Zugang ebenfalls per App sperren.
Wie Mobilize mitteilt soll allen Kundinnen und Kunden beim Erwerb eines Elektroautos im Händlernetz der Renault Group der Kauf und die Installation einer Mobilize PowerBox angeboten werden. Um den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern, können sie sich für ein „All-inclusive“-Ladeangebot entscheiden, das in Zusammenarbeit mit Mobilize Power Solutions entwickelt wurde. Der Preis für das Gesamtpaket werde anhand der Installationsmerkmale, insbesondere des Standorts der Ladestation in Bezug auf den zugehörigen Stromzähler, mit Hilfe eines innovativen Tools und auf Grundlage von Google Maps ermittelt.
Es sei vorab keine Begehung erforderlich. Stattdessen genüge ein einfacher Videokonferenz-Check durch einen Experten von Mobilize Power Solutions, um die Konformität der elektrischen Installation zu überprüfen. Anschließend werde ein Termin für die Installation der Ladestation vor der Auslieferung des Fahrzeugs und innerhalb von maximal 45 Arbeitstagen nach der Bestellung vereinbart.
Mobilize hat für die Entwicklung und den betrieb der Wallbox ein halbes Dutzend spezialisierte Unternehmen mit ins Boot geholt: Das für die Entwicklung und Herstellung von vernetzten Lösungen spezialisierte Unternehmen Lacroix statte den 2022 eröffneten Elektronikstandort mit einer neuen Produktionslinie für die Herstellung der Mobilize PowerBox aus.
Die Software République ist ein Innovationsökosystem, das sich der intelligenten, sicheren und nachhaltigen Mobilität widmet. Mit dem Knowhow seiner Mitglieder Orange, Renault Group, STMicroelectronics und Thales sowie des Technologiepartners IoTecha wurde die Mobilize PowerBox so konzipiert, dass sie „ein Höchstmaß an Cybersicherheit bietet und dank Remote-Updates immer auf dem neuesten Stand der Technik ist“, wie es in der Mitteilung heißt. Jeder Partner leistet dabei einen Beitrag entsprechend seinem Fachgebiet:
IoTecha Corp: Praxiserprobte intelligente Ladehardware und -software, industrielle Steuerung, ISO15118- und OCPP-Protokolle
Orange: 4G-Telekommunikation und zugehörige Dienste
Renault Group: Architektur von Ladesystemen für Elektrofahrzeuge
STMicroelectronics: Mikroprozessor, Kommunikation und Sicherheit
Thales: Cybersicherheit, Datenschutz und Zugangsverwaltung
Quelle: Mobilize – Pressemitteilung vom 09.02.2024
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