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Ford baut 3500 Stellen in Saarlouis ab

Ford baut 3500 Stellen in Saarlouis ab

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Der US-amerikanische Autohersteller Ford sowie die IG Metall haben sich darauf verständigt, dass im Werk in Saarlouis von 4500 Mitarbeitern insgesamt gut 3500 Mitarbeiter entlassen werden müssen. Dies berichtet Automotive News Europe. Hintergrund ist, dass Ford zukünftig in Europa ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge verkaufen möchte und daher den Ford Focus ab dem kommenden Jahr nicht mehr in Deutschland produzieren wird.

Derzeit ist der Ford Focus das einzige Modell des Herstellers, das im Saarland gebaut wird. Trotz der Entlassungen habe man sich darauf geeinigt, dass 1000 der Arbeitsplätze auch über 2025 hinaus erhalten werden sollen. Womöglich sollen von ihnen Komponenten für andere Fahrzeuge oder Ersatzteile produziert werden, genauere Informationen dazu gibt es im Bericht jedoch nicht. „Die Gewerkschaft erklärte, dass es bis 2032 keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und dass die Mitarbeiter mit einem attraktiven und gut finanzierten Abfindungsangebot vorzeitig ausscheiden könnten“, schreibt Automotive News Europe.

Mehr Stellen zu retten, war offenbar auch der Gewerkschaft nicht möglich gewesen. „Wir konnten nicht die beste Lösung erreichen, also haben wir uns für die zweitbeste Option entschieden: den Stellenabbau für Ford so teuer wie möglich zu machen“, sagte Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte. Im zweiten und größeren deutschen Werk in Köln werden auch in Zukunft Autos gebaut, allerdings ausschließlich vollelektrische.

Ursprünglich hatte Ford versucht, für das Werk im Saarland einen Investor zu finden. Der chinesische Autohersteller BYD war auch zwischenzeitlich sehr an einer Übernahme interessiert, entschied sich bei der Suche nach einem europäischen Standort für ein eigenes Werk dann aber schließlich für einen Neubau in Ungarn.

Ab Juni Explorer aus Köln

Acht Monate später als geplant soll ab Juni im Ford-Werk in Köln die vollelektrische Version des Ford Explorer produziert werden. Dies bestätigte vor wenigen Wochen Werke-Chef Martin Sander im Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger. „Ab März kann man das neue Modell bestellen. Im Juni startet die Serienproduktion, und wir werden erste Explorer voraussichtlich im August an die Kunden ausliefern“, sagte er in dem Interview.

Noch in diesem Jahr soll dann sogar ein zweites vollelektrisches Modell im Werk in Köln gefertigt werden. Details darüber wollte Sander jedoch im Interview noch nicht verraten, allerdings habe es von den Händlern bei der Präsentation ein sehr positives Feedback gegeben. Um den elektrischen Puma handelt es sich aber nicht, dieser wird in Rumänien produziert und soll laut Sander zunächst einmal das kleinste und günstigste Elektroauto von Ford bleiben. „Noch kleinere E-Autos rechnen sich aufgrund der derzeitigen Batteriekosten noch nicht“, führte er aus.

Quelle: Automotive News Europa – „Ford, IG Metall union agree to 3,500 job losses at German plant“

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