Stellantis feiert Rekordergebnis für 2023
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Der Autokonzern Stellantis, der gleich 14 internationale Automarken unter einem Dach vereint, hat im Gesamtjahr 2023 mehrere Rekord-Ergebnisse erzielt: Der Nettoumsatz stieg im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 189,5 Milliarden Euro, der Nettogewinn legte um 11 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro zu und der freie industrielle Cashflow um 19 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Die weltweiten Elektroauto-Verkäufe sind im Jahresvergleich um 21 Prozent und die Verkäufe leichter elektrischer Nutzfahrzeuge um 27 Prozent gestiegen, so der Konzern in einer aktuellen Mitteilung.
„Drei Jahre nach der Gründung von Stellantis möchte ich unseren Teams herzlich danken, die auf höchstem Niveau arbeiten und selbst bei stärkstem Gegenwind einen großen Beitrag zu unserer Wachstumsgeschichte leisten. Die heutigen Rekord-Finanzergebnisse sind Beleg dafür, dass wir zu einem neuen Weltmarktführer in unserer Branche geworden sind und wir auch in einem turbulenten Jahr 2024 grundsolide bleiben werden“, sagte Carlos Tavares, CEO des Stellantis-Konzerns. Gute Nachrichten also für den und vom Konzernchef, der ansonsten nicht müde wird zu betonen, dass mit Elektroautos kaum Marge zu machen sei. Die aktuellen Zahlen sollten ihn eines besseren belehren.
Stellantis sieht sich weiterhin auf dem richtigen Weg, sein Ziel von Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2038 zu erreichen. Stellantis hat demnach seine absoluten Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Jahr 2023 um 20 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2021 verringern können. Eine Fokussierung auf die Kundinnen und Kunden habe zudem zu einer Reduzierung der Fahrzeugmängelraten drei Monate nach Auslieferung an den Kunden um mehr als 40 Prozent im Vergleich zu 2021 geführt.
Im Zuge der Einführung eines umfassenden Circular Economy-Geschäftsmodells hat das Unternehmen sein erstes entsprechendes Zentrum in Italien eröffnet und damit ein Kompetenzzentrum geschaffen mit dem Ziel, die Rückgewinnung und nachhaltige Wiederverwendung von Materialien zu industrialisieren. Der Bereich Kreislaufwirtschaft verzeichnete demnach im Jahresvergleich ein Umsatzwachstum von 18 Prozent.
18 neue E-Auto-Modelle in nur einem Jahr
Um das Wachstum des Gesamtmarktes und den Elektrifizierungsschub in Nordamerika zu unterstützen, bringt Stellantis in diesem Jahr 18 zusätzliche Elektroauto-Modelle auf den Markt, so dass bis Jahresende insgesamt 48 Modelle im Angebot sein werden. Der kommende Citroën ë-C3 startet bei 23.300 Euro und hat damit – antriebsübergreifend – einen in Europa sehr wettbewerbsfähigen Preis für Fahrzeuge im B-Segment.
Stellantis führte zudem mit der STLA Medium Architektur die erste von vier vollkommen neuen E-Auto-zentrierten Plattformen ein – im Peugeot e-3008, der mit einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern in seiner Klasse führend am Markt ist. Die zweite neue und darüber angesiedelte Plattform STLA Large kommt 2024 mit einer Reichweite von 800 Kilometern auf den Markt. STLA Large ist eine hochflexible, auf E-Autos ausgelegte Plattform, die als Grundlage für kommende globale Fahrzeuge im D- und E-Segment dienen werde und mehrere Antriebssysteme, einschließlich Hybrid- und Verbrennungsmotoren, unterstützen kann.
Weiterhin hat sich Stellantis die Rohstoffbeschaffung bis 2027 gesichert und eine Vereinbarung mit CATL über die Lieferung von LFP-Batteriezellen und -Modulen unterzeichnet. Damit wurde das Portfolio an Batteriechemie weiter ausgebaut. Stellantis und Ample wiederum haben eine Partnerschaft im Bereich der Batteriewechseltechnologie geschlossen, um künftig vollständig aufgeladene E-Auto-Batterien in weniger als fünf Minuten ins Fahrzeug einzubauen.
Stellantis weihte zusammen mit Symbio und den anderen Aktionären SymphonHy ein, die erste Gigafabrik in Frankreich und Europas größter integrierter Standort zur Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellen. Außerdem setzt der Konzern eine vielfältige Halbleiterstrategie um, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Innovationen voranzutreiben: SiliconAuto, ein 50/50-Joint Venture mit Foxconn, soll ab 2026 maßgeschneiderte Chips für eine neue Generation von Fahrzeugplattformen in der Automobilindustrie entwickeln. Im Jahr 2023 investierte Stellantis Ventures in sechs neue Start-ups und Stellantis unterzeichnete 49 kommerzielle Verträge mit neuen Start-ups.
Auch in China wird Stellantis umtriebiger
Stellantis verzeichnete auch außerhalb der Regionen Enlarged Europe und Nordamerika ein kontinuierliches Wachstum, wobei der sogenannte „dritte Motor“ einen Anstieg des Nettoumsatzes um 13 Prozent erzielte. In China investierte Stellantis 1,4 Milliarden Euro in Leapmotor, einen Hersteller im Bereich der New Energy Vehicles (NEVs), und hält jetzt gut 21 Prozent des Kapitals. Dadurch erhält Stellantis eine führende Rolle bei der Unterstützung des vielversprechenden Wachstums des Unternehmens in China sowie bei globalen Expansionsmöglichkeiten durch das neue Joint Venture Leapmotor International, das von Stellantis gemanagt wird. Mit diesem Schritt adressiert Stellantis einen Leerraum in seinem Geschäftsmodell und kann nun von der Wettbewerbsfähigkeit von Leapmotor sowohl in China als auch im Ausland profitieren.
Die Nutzfahrzeuge des Konzerns erreichten die Marktführerschaft in der EU30 und in Südamerika und sind mit einem Elektro-Marktanteil von 38,8 Prozent der Spitzenreiter bei den E-Fahrzeug-Verkäufen in der EU30. Die Pro One genannte Sparte hat das Ziel, mit seinem vollständig erneuerten und erweiterten Angebot, das Varianten mit Verbrennungsmotor, batterieelektrischem Antrieb, Wasserstoff-Brennstoffzelle und Varianten mit Range Extender umfasst, bis 2027 weltweit Marktführer zu sein.
Stellantis rechnet 2024 mit noch besseren Zahlen
Aufbauend auf der Dynamik des Jahres 2023 stellt das Management fest, dass eine Reihe von Faktoren im Jahr 2024 für ein positives Umsatzumfeld sorgen könnten, darunter geringere Liefer- und Logistikeinschränkungen, sich stabilisierende und möglicherweise niedrigere Zinssätze sowie die Vorteile der erwarteten Erweiterung des Produktangebots des Unternehmens. Das Unternehmen bekräftigt sein Mindestziel einer zweistelligen bereinigten Betriebsergebnismarge (AOI) im Jahr 2024 sowie eines positiven industriellen freien Cashflows trotz makroökonomischer Unsicherheiten.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre schlägt Stellantis die Zahlung einer Dividende von 1,55 Euro pro Stammaktie vor, was einer Steigerung von etwa 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Stellantis will außerdem im Jahr 2024 ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 3 Milliarden Euro auf dem freien Markt durchführen, davon 500 Millionen Euro der zur Bedienung der aktienbasierten Vergütung und des Mitarbeiteraktienkaufs zurückgekauften Aktien im Jahr 2024.
Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 15.02.2024
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