Außendienstmitarbeiter: „65.000- 70.000 km/ Jahr mit E-Auto kein Problem!“
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Thorsten Burkel, 54 Jahre alt und seit über 17 Jahren Mitarbeiter der d.velop AG in Gescher hat im Gespräch mitElektroauto-News.net, seine persönlichen Erfahrungen als Außendienstmitarbeiter mit einem E-Fahrzeug geteilt. In rund 20 Minuten habe ich mich mit Thorsten über seine Entscheidung beim Umstieg von Verbrenner auf E-Auto, sein K.O.-Kriterium für einen Plug-In-Hybriden sowie natürlich das Thema Reichweitenangst unterhalten. Weitere Themen haben wir natürlich mit aufgegriffen.
Im beruflichen und privaten Kontext war Thorsten, vor Covid-19, etwa 60.- 70.000 km im Jahr auf der Straße unterwegs. Einen Großteil davon auf deutschen; darüber hinaus aber auf europäischen Straßen. Dabei ist er vor allem in den Niederlanden, Belgien, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Italien und den nordischen Ländern unterwegs. Selbst zu COVID-19 Zeiten sind daraus in einem Jahr fast 20.000 km geworden. Anzumerken ist zudem, dass er noch vor der Pandemie den rein elektrischen Umstieg gewagt hat und schon Großteile seines jährlichen Pensums vollelektrisch zurückgelegt hat.
Mitte 2019 stand für Ihn die Frage nach einem neuen Firmenwagen an. Aus eigenem Interesse hat er sich mit Autos mit alternativen Antriebsformen auseinandergesetzt. Relativ schnell sei dann auch die Entscheidung gefallen, dass er keinen Verbrenner mehr fahren wolle. Zur Wahl stand ein PHEV oder ein reines E-Auto. Die Entscheidung fiel dann auf das E-Auto, da er an sich den Anspruch hatte, zumindest die einfache Strecke zur nächst gelegenen Niederlassung (50 km) rein elektrisch zurückzulegen. Dies war damals mit einem Teilzeitstromer nicht möglich. Das Stammhaus hätte er bei einer einfachen Fahrstrecke von 150 km eh nicht auf elektrischem Wege erreicht.
Entschieden hat Thorsten sich für einen Audi e-tron 55. Das eigene Unternehmen zu überzeugen war gar nicht schwierig, vor allem, da der eigene Chef schon vollelektrisch unterwegs war. Mittlerweile teilte dieser zuletzt auf LinkedIn mit, dass die d.velop AG künftig nur noch elektrisch unterwegs sei. „Wir haben uns entschieden, dieses Jahr zu 100% auf die Elektromobilität zu setzen und nur noch reine Elektrofahrzeuge als Firmenwagen zu nutzen. Im letzten Jahr wurde bei unseren Mitarbeitenden sowohl Hybrid- als auch eAutos getestet. Das Ergebnis war eindeutig: Für unsere Bedarfe und Ziele sind nur reine Elektrofahrzeuge zielführend“, so Philipp Perplies, Geschäftsführer des Unternehmens in seinem Status-Update.
Zurück zu den Erfahrungen von Thorsten als Außendienstmitarbeiter mit einem E-Auto. Noch vor der Pandemie und auch währenddessen spulte er diverse Kilometer rein elektrisch ab. Im Gespräch verriet er, dass zunächst noch jedes kleines Detail geplant war: „An welcher Ladesäule muss ich wie lange Laden; wo ist die nächste Säule (falls die geplante Säule besetzt ist); wie lautet Plan-B?; …“ Er mittlerweile aber einfach drauf los fährt. „Das eingebaute Navi zeigt mir schon an, ob ich die Strecke in einem Zug schaffen werde oder ob ich zwischenladen muss. Es zeigt mir ja mittlerweile schon an, wo genau ich laden muss und ob die Säule frei ist.“
Natürlich habe er auch negative Erfahrungen gemacht mit der Ladeinfrastruktur. Hat aber daraus für sich gelernt und darauf eingestellt. Dass man eben einen Stopp mehr einplant, sich ein wenig mehr Zeit nimmt und somit noch entspannter beim Kunden oder nach Feierabend zu Hause ankommt. „Seit ich das E-Auto fahre ist mein Reisen deutlich entspannter geworden. Ich brauche halt länger um von A nach B zu kommen. Das kommt aber hauptsächlich daher, dass ich langsamer und entspannter fahre“, so Thorsten schon damals in seinem ersten Erfahrungsbericht gegenüber unserem Portal.
In puncto Zeitmanagement gerät er auch nicht in Stress. Denn so viel mehr Zeit benötigt er gar nicht, wie er noch vor der Anschaffung seines E-Autos gedacht hat: „Ich plane mir eben mehr Zeit für die Reise ein; so einfach ist das. Und wenn man es mal auf eine Fahrstrecke von 500 km rechnet, dann brauche ich jetzt eben 45 bis 60 Minuten mehr.“ Zum Ende des Gesprächs lässt sich festhalten: Seiner Arbeit hat das E-Auto keineswegs geschadet. Im Gegenteil; es habe Thorsten gar viele tolle Gespräche gebracht. Sowohl privat; als auch dienstlich. Was auch daran liegen mag, dass selbst 2022 es noch ein „exotisches“ Thema: „E-Auto und Außendienst“. Aber hör doch selbst rein.
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