E-Limousine Emily GT könnte bald in Produktion gehen
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Das Elektroauto Emily GT, das von Ingenieur:innen des Saab-Nachfolgers NEVS entwickelt wurde, könnte bald in Produktion gehen. Das kanadische Start-up EV Electra, das das Projekt vergangenen Dezember aufgekauft hatte, hat nun nach eigenen Angaben eine Fabrik in Italien zur Produktion gekauft.
Noch in diesem Jahr werde EV Electra mit der Produktion von Fahrzeugen beginnen, die Jihad Mohammad, Gründer und CEO von EV Electra, als Elektroautos bezeichnete, “die alle schockieren werden.” Damit dürfte die Produktion des Emily GT gemeint sein. Die elektrische, viertürige Limousine mit fünf Sitzen soll eine Reichweite von knapp 1000 Kilometern aufweisen. Eine Batterie mit 175 Kilowattstunden Kapazität soll das möglich machen. Ursprünglich waren auch geringere Kapazitäten von 140 oder 105 Kilowattstunden vorgesehen, ebenso wie kabelloses Laden.
Die Prototypen des Emily GT nutzen eine Batterie mit 52 Kilowattstunden und an jedem Rad sind Motoren mit einer Leistung von jeweils 90 kW (121 PS) montiert, sodass der Emily GT insgesamt 360 kW (484 PS) leistet. Durch Antriebseinheiten an jedem Rad ist eine feinere Steuerung des sogenannten Torque Vectorings möglich. Um die Fahrqualität weiter zu erhöhen, wurde eine Luftfederung mit aktiven Dämpfern eingesetzt.
Außerdem war eine Hochleistungsvariante des Emily GT in Arbeit, mit einer geplanten Leistung von 480 kW (653 PS). Damit könne die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h von 4,6 auf 3,2 Sekunden verkürzt werden. Ob EV Electra diese Spezifikationen noch anpassen wird, ist noch nicht bekannt.
Die Rettung von NEVS’ Emily GT
Ursprünglich hatte der Eigentümer von NEVS, der chinesische Konzern Evergrande, eine Serie von 20 Prototypen in Auftrag gegeben. Allerdings geriet der Evergrande-Konzern in die Insolvenz, sodass nur sechs der Modelle gebaut wurden. Diese Prototypen waren weitgehend fertiggestellt, als Evergrande NEVS auf Eis legen musste, da man keinen Käufer finden konnte. Von den 340 Mitarbeitenden des schwedischen Unternehmens wurden 320 entlassen.
Im vergangenen Jahr übernahm dann das kanadische Start-up EV Electra neben anderen Projekten auch den Emily GT von NEVS. Zu dieser Zeit sagte der Gründer und CEO von EV Electra, Jihad Mohammad, dass die Produktion wieder im schwedischen Trollhättan am alten Stammwerk von Saab aufgenommen werden sollte:
„Ich glaube fest an eine eigene Produktion und starke Bilanzen. Ich glaube auch, dass Trollhättan das Personal hat, das unsere Visionen verwirklichen kann.” – Jihad Mohammad, Gründer und CEO von EV Electra
Außerdem mietet Polestar inzwischen einen Teil der NEVS-Fabrik in Trollhättan. Der Ableger von Volvo will die Anlagen vor allem für Forschung und Entwicklung künftiger Elektroautos nutzen.
Produktionsbeginn in neuer, italienischer Fabrik
Die Produktion des Emily GT am alten Standort von Saab in Trollhättan könne nicht stattfinden, da es nicht gelungen sei, sich mit dem neuen Eigentümer der Fabrik zu einigen. Stattdessen hat EV Electra nach Angaben des CEO eine Fabrik in Italien gekauft. Außerdem prüfe das Unternehmen die Produktion in China.
„Nächste Woche beginnen wir mit der Auswahl unserer Händler, mit denen wir überall zusammenarbeiten werden, sodass wir sie im Mai ankündigen können, und sie werden im Juni mit den Ausstellungsfahrzeugen beginnen. Die Auslieferung an die Kundschaft wird wie versprochen im August 2024 für die Modelle des Jahres 2025 beginnen.“ – Jihad Mohammad
Noch ist unklar, ob es sich bei der Produktion von EV Electra um das Modell Emily GT oder um eigene Modelle handeln wird.
“Wir haben jetzt mehr als nur ein paar Modelle, nachdem wir in den letzten zwei Monaten mehrere Akquisitionen getätigt haben, und diese Woche kommt eine weitere hinzu, die es uns ermöglichen wird, an der Spitze unseres Spiels zu stehen. Ich habe meinem Team versprochen, keine weiteren Details zu nennen, da unsere Investoren vor allen anderen Bescheid wissen müssen. Dann wird eine offizielle Pressemitteilung alle Fragen klären.“ – Jihad Mohammad
Quelle: Autocar – Nevs Emily GT rescuer buys factory in Italy; first EVs due this year
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