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Kostenfreies E-Auto Laden wird seltener

Kostenfreies E-Auto Laden wird seltener

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In Deutschland wächst die Zahl der Lademöglichkeiten für E-Autos auf den Parkplätzen von Einzelhandelsgeschäften stetig. Doch das kostenfreie Laden, einst ein beliebtes Mittel zur Kundenbindung, wird immer seltener. Noch vor wenigen Jahren konnten Kunden vielerorts ihr Elektroauto kostenlos aufladen. Heute hat sich das Bild stark gewandelt.

Eine aktuelle Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI zeigt, dass 76 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland den Ladevorgang nun regulär vergütet haben wollen. Lediglich vier Prozent bieten allen Verbrauchern weiterhin kostenlose Lademöglichkeiten an, während sieben Prozent diesen Service nur ihren Kund:innen vorbehalten. Im Vergleich zu 2021 ist dieser Rückgang erheblich. Damals boten noch 29 Prozent der Handelsketten kostenloses Laden an, und bei 12 Prozent war dies zumindest für ihre Kunden möglich. Nur etwa ein Drittel der Unternehmen verlangte den normalen Tarif.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Cathrin Klitzsch, Energie-Expertin des EHI, betont, dass sich die Infrastruktur auf den Handelsparkplätzen seit 2019 stark verändert hat. Moderne DC-Ladetechniken sind für die Händler teurer, zudem ist die Nachfrage nach Ladestrom deutlich gestiegen. Hinzu kommen die stark gestiegenen Energiekosten, die viele Händler dazu veranlasst haben, diese an ihre Kunden weiterzugeben.

In den drei Leistungsklassen der Ladestationen hat sich einiges getan. Der Anteil der leistungsstarken High-Power-Charger (HPC) mit über 150 kW im Filialnetz der Händler ist von 21 Prozent im Vorjahr auf 27 Prozent gestiegen. Weitere 28 Prozent der Ladesäulen entfallen auf Schnelllader mit bis zu 150 kW. Die Normalladestationen (AC-Ladestationen), die Wechselstrom mit einer Leistung von 11 bis 22 kW verwenden, haben einen Anteil von 45 Prozent.

Die Nutzung der Ladestationen variiert während ihrer Betriebszeiten stark. Nach Angaben der befragten Händler sind nur zehn Prozent der Ladestationen zu 75 Prozent und mehr ausgelastet. Bei 32 Prozent der Ladestationen liegt die Auslastung im Bereich von 26 bis 50 Prozent, während 26 Prozent der Ladestationen weniger als zehn Prozent ihrer Zeit genutzt werden. Dies verdeutlicht, dass bei den bereits installierten Ladestationen noch erhebliches Potenzial für eine höhere Auslastung besteht.

Viele Einzelhändler bieten weiterhin vergünstigte Lademöglichkeiten an. Laut der EHI-Studie konnten Kunden 2024 bei jedem zehnten Händler ihr Auto zu einem reduzierten Preis aufladen. Der Anteil der Unternehmen, die Lademöglichkeiten anbieten, ist in den letzten Jahren signifikant gestiegen.

Immer mehr Ladestationen auf Kundenparkplätzen

Im Februar 2024 hatten 75 Prozent der Einzelhändler Ladestationen auf ihren Parkplätzen installiert. Weitere 13 Prozent planen, dies bald zu tun. Diese Entwicklung wird teilweise durch gesetzliche Vorschriften vorangetrieben. Neue oder modernisierte Gebäude müssen ab einer bestimmten Anzahl von Parkplätzen mit Lademöglichkeiten ausgestattet werden. Für Bestandsgebäude tritt diese Verpflichtung ab 2025 in Kraft, sofern der Parkplatz mehr als 20 Stellplätze umfasst.

Die Hauptmotivation für den Handel, seine Ladeinfrastruktur auf- bzw. auszubauen, ist die Kundenbindung an den Händler (81 Prozent), gefolgt von den Klimazielen (58 Prozent) und der Gesetzgebung (55 Prozent). Allerdings könnten die Abläufe noch schneller gehen. Meist dauert es sechs bis zehn Monate (47 Prozent) bis eine Ladesäule betriebsbereit ist. Für jeweils 25 Prozent der befragten Händler liegt die Zeitspanne von der Genehmigung bis zur Inbetriebnahme bei 1 bis 5 oder 11 bis 15 Monaten. Nur drei Prozent berichten von einem Zeitraum von mehr als 15 Monaten, was einem Rückgang von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Ein Teil der für 2023 geplanten Installationen konnte nicht umgesetzt werden. Als Gründe hierfür nennen die Befragten unter anderem Schwierigkeiten mit den Netzbetreibern oder Lieferschwierigkeiten. Aber auch Abstimmungsprobleme mit Vermietern oder Eigentümern verlangsamen die Prozesse.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung – E-Auto laden beim Einkaufen: Immer seltener kostenfrei / EHI Retail Institute – EHI-Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2024“

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