Diese drei chinesischen Marken sind in Europa am größten
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Automobil-Analyst Matthias Schmidt hat in seiner “Chinese OEM West European Market Performance Study” einen Blick auf das vergangene Jahr geworfen. In dieser stand der Einfluss chinesischer Marken und Automobilhersteller auf den europäischen Pkw-Markt im Fokus. Eine Vielzahl der Fakten ist mittlerweile über die vergangenen Monaten vereinzelt bekannt geworden, aber noch nicht in Gänze betrachtet worden.
Insofern möchten wir nachfolgend mit ein paar spannenden Zahlen, Daten und Fakten aus dem Report aufwarten. Wir erinnern uns hierzu, der gesamte Elektroautomarkt hat 2023 in Europa 1.786.854 Zulassungen verzeichnet. Hiervon entfielen 173.303 Einheiten auf Modelle chinesischer Marken. Der größte Einfluss chinesischer Marken auf den Elektroauto-Absatz im jeweiligen Markt konnte prozentual betrachtet in Großbritannien (268.789 E-Autos in 2023) beobachtet werden. Gut jedes siebte E-Auto (14,6 Prozent), das am dortigen Markt zugelassen wurde, war ein E-Auto eines chinesischen Herstellers, in Summe waren es 45.895 Einheiten. Es folgt Schweden mit einem Anteil von 13,5 Prozent, bzw. 15.058 Einheiten, bei einem E-Auto-Gesamtmarkt von 96.761 Einheiten. In Spanien mit 5459 von 46.145 Einheiten (10,6 Prozent) waren chinesische Hersteller ebenfalls überdurchschnittlich hoch beliebt. Im Schnitt lag die Quote europaweit bei 8,8 Prozent.
Bemessen am Gesamtmarkt (Elektroautos, Benziner und Diesel) ist Norwegen das Land mit dem höchsten Anteil chinesischer E-Fahrzeuge. Hier brachten sie es auf einen Anteil von 5,8 Prozent, was insofern nicht verwunderlich ist, da Norwegen einen sehr hohen E-Autoanteil am Gesamtmarkt aufweist, mit einer prozentualen Quote von 82,4 Prozent.
Gegenteiliges Beispiel ist Griechenland, wo es chinesische E-Autos nur auf einen Anteil von 0,1 Prozent am dortigen Gesamtmarkt brachten. Das liegt auch daran, dass der E-Autoabsatz dort insgesamt nicht sonderlich hoch ist. Bemessen auf Basis der chinesischen Hersteller wurden dort 2023 gerade einmal 89 E-Fahrzeuge zugelassen. Im gesamten Jahr 2023, über alle Hersteller hinweg, waren es 6290 Einheiten.
Blicken wir noch kurz nach Deutschland, hier entstammten 34.982 Einheiten von 489.237 E-Autos chinesischen Marken (6,7 Prozent). Gemessen am Pkw-Gesamtmarkt brachten es diese in der Bundesrepublik gerade einmal auf einen Anteil von 1,2 Prozent. Doch welche Marken zeichnen sich eigentlich für diesen Absatz verantwortlich?
Diese drei chinesischen E-Automarken haben Europa 2023 geprägt
Drei Marken waren 2023 für 91,8 Prozent des Absatzes chinesischer E-Autos in Europa verantwortlich. SAIC/ MG brachte es auf einen Absatzanteil von 61,9 Prozent, Polestar auf 20,7 Prozent sowie BYD auf 9,2 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass 159.149 der neu zugelassen Stromer aus China auf die drei Marken entfielen, bei einem Gesamtmarkt von 173.303 chinesischen E-Autos.
SAIG/MG – 107.340 Einheiten
Polestar – 35.858 Einheiten
BYD – 15.951 Einheiten
Den Großteil seines Absatzes konnte SAIC/ MG Motor in Großbritannien verzeichnen, wie Automobil-Analyst Schmidt in seinem Report hervorhebt. Für 2024 sei jedoch eine Verschiebung im Ranking zu erwarten, da unter anderem BYD mit mehr Nachdruck im Markt Fuß fassen möchte. Ferner greift auch XPeng den Markt durch verstärkte Einführung neuer Modelle an.
Quelle: Matthias Schmidt – Chinese OEM West European Market Performance Study – Focus: BEV Passenger Cars (Published April 2024)
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