Porsche ist „auch in unsicheren Zeiten hochprofitabel“
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Die Porsche AG hat heute ihre virtuelle Hauptversammlung abgehalten. Vorstandsvorsitzender Oliver Blume äußerte sich vor den Aktionären zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung und erläuterte die aktuelle Strategie, die das Management trotz herausfordernder makroökonomischer Umstände weiter entschlossen vorantreiben will. „Porsche hat 2023 überzeugt und alle ambitionierten Prognosen erfüllt. Wir sind finanziell robust aufgestellt und auch in unsicheren Zeiten hochprofitabel. Gleichzeitig haben wir unseren Absatz in den Weltregionen noch besser ausbalanciert“, blickt Oliver Blume zurück.
Sein Ausblick für das Jahr 2024 und darüber hinaus ist ehrgeizig und optimistisch zugleich: „2024 ist für Porsche ein Produktjahr mit der größten Modelloffensive der Unternehmensgeschichte. In den vergangenen Monaten haben wir in fünf Baureihen neue Modelle eingeführt. Damit verfügen wir ab diesem Jahr über die stärkste Produktpalette der Porsche-Historie.“ Blume verdeutlichte den Aktionären aber auch: „So viele Anläufe in so kurzer Zeit sind eine komplexe Aufgabe, die das Unternehmen fordert. Aktuell holen wir kräftig Schwung, um 2025 wieder voll durchzustarten. Wir schaffen heute die Grundlage für unsere Gewinne von morgen – und für die künftige Dividende.“
Im Einklang mit der Dividenden-Politik schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividenden-Auszahlung von rund 2,1 Milliarden Euro vor. Das entspricht knapp 41 Prozent des Konzernergebnisses nach Steuern und 2,30 Euro je Stammaktie sowie 2,31 Euro je Vorzugsaktie. Mittelfristig plant Porsche, seinen Aktionären etwa 50 Prozent des Konzernergebnisses nach Steuern auszuschütten.
Im Geschäftsjahr 2023 belief sich das Ergebnis je Stammaktie auf 5,66 Euro, das Ergebnis je Vorzugsaktie auf 5,67 Euro. Der Konzernumsatz lag 2023 bei 40,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 7,7 Prozent (Vorjahr: 37,6 Milliarden Euro). Das Operative Konzernergebnis stieg um 7,6 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,8 Milliarden Euro). Die Operative Konzernumsatzrendite blieb stabil bei exakt 18 Prozent – trotz Störungen der globalen Lieferketten und außergewöhnlich hoher Investitionen in die Digitalisierung, das Produkt- und Innovationsportfolio sowie das Markenerlebnis. Der Netto-Cashflow Automobile betrug im Geschäftsjahr 2023 4 Milliarden Euro (Vorjahr 3,9 Milliarden Euro).
„Wir haben viele Trümpfe auf der Hand – die spielen wir jetzt aus“
Bei den Auslieferungen an Kunden verzeichnete Porsche 2023 mit 320.221 Fahrzeugen einen Anstieg von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei waren die verschiedenen Vertriebsregionen noch besser ausbalanciert als im Vorjahr. „Mit der größten Modelloffensive in der Geschichte von Porsche haben wir den Cayenne, Panamera, Macan, Taycan sowie den 911 umfassend aktualisiert. Darüber halbieren wir das Durchschnittsalter unserer Flotte. Technologisch setzen die neuen Produkte Maßstäbe in der Automobilwelt. Damit haben wir viele Trümpfe auf der Hand – die spielen wir jetzt aus.“
Oliver Blume berichtet den Aktionären unter anderem vom neuen vollelektrischen SUV Macan, der 2024 seinen Marktstart feiert: „Unser langjähriger Bestseller wird auch vollelektrisch das sportlichste Modell in seinem Segment sein.“ Über den vor wenigen Tagen vorgestellten überarbeiteten Porsche 911 sagt Blume: „Ich bin sicher: Dieser Elfer wird einmal mehr Maßstäbe setzen.“ Es ist der erste Elfer mit Hybridantrieb. Auf der Nürburgring-Nordschleife war der neue 911 Carrera GTS 8,7 Sekunden schneller als sein Vorgänger. „Schon jetzt ist klar: Diese sportliche Hybridisierung passt perfekt zum 911 Carrera GTS“, erklärt Blume.
Fünf Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung
Bei allem Optimismus erläuterte der Vorstandsvorsitzende den Aktionären auch den sogenannten V-Effekt im Markt, der bei jedem Modellanlauf auftritt: „Beim Vorgängermodell fahren wir die Stückzahlen schrittweise zurück. Zugleich werden die neuen Generationen gestaffelt nach Ländervarianten und Derivaten eingeführt.“ Diese V-Kurve bei Absatz und Umsatz sei üblich. Porsche versuche, diese in jeder Modellreihe bestmöglich zu steuern. „Porsche bedeutet schon immer: Wir gehen unseren Weg – immer mit Blick auf unsere Kunden. Wir stellen uns dem Gegenwind. Wir gehen die Extra-Meile. Auch wenn es mehr Kraft kostet. Gerade weil wir langfristig denken.“
Porsche investiert nicht nur bei den Produktanläufen entschlossen in seine Zukunft – auch und gerade in herausfordernden Zeiten. „Wir haben allein im vergangenen Jahr rund 5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie in das Ökosystem Porsche investiert. Das ist der höchste Wert in unserer Firmengeschichte“, berichtet Oliver Blume. „Die Digitalisierung im Unternehmen treiben wir entschlossen voran. Mit 4 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren. Davon entfallen allein auf das Thema Daten und Künstliche Intelligenz mehr als 350 Millionen Euro“, so der Porsche-Chef.
Porsche bestätigt langfristige Rendite-Prognosen
Porsche ist laut eigener Aussage weiterhin robust in das zweite Quartal gestartet. Die Nachfrage entwickle sich in fast allen Regionen weiterhin erfreulich. Lediglich in China bleibe aktuell die Nachfrage nach exklusiven Produkten sowohl bei Konsumgütern als auch bei Fahrzeugen marktübergreifend zurückhaltend. Trotz eines gesamtwirtschaftlich weiterhin herausfordernden Umfelds bestätigt die Porsche AG ihre Prognosen unter der Voraussetzung, dass sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht signifikant verschlechtern.
Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2024 eine Operative Konzernumsatzrendite in einer Bandbreite von 15 bis 17 Prozent. Dieser Prognose liegt ein angenommener Konzernumsatz im Korridor von rund 40 bis 42 Milliarden Euro zugrunde. Mittelfristig hält Porsche an seiner Prognose einer Operativen Konzernumsatzrendite von etwa 17 bis 19 Prozent fest. Langfristig strebt der Sportwagenhersteller eine Operative Konzernumsatzrendite von mehr als 20 Prozent an.
Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 07.06.2024
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