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Eon fordert stabile Rahmenbedingungen für Ladeinfrastruktur

Eon fordert stabile Rahmenbedingungen für Ladeinfrastruktur

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Im Interview mit Frank Mertens von Electrified spricht Christoph Ebert, Manager bei Eon, über seine langjährige Erfahrung mit Elektromobilität, die aktuelle Ladeinfrastruktur und die zukünftigen Entwicklungen in diesem Bereich. Ebert fährt seit 2011 Elektroautos und hat bereits mehrere Modelle ausprobiert. Derzeit ist er mit einem Mercedes EQV unterwegs und zeigt sich überwiegend zufrieden. „Was mich nervt, ist weniger das Thema Reichweite oder Laden, sondern der Umstand, dass gerade viele Argumente gegen das Elektroauto bemüht werden, die ich für überwunden glaubte,“ so Ebert.

In Deutschland gibt es laut Bundesnetzagentur 115.000 öffentliche Ladepunkte, darunter 22.000 Schnelllader. Auf die Frage, ob dies ausreichend sei, antwortet Ebert: „Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind, auch was den laufenden Ausbau mit Blick auf das Deutschlandnetz betrifft. Diejenigen, die schon lange E-Auto fahren, werden bestätigen, dass das Netz recht gut ist.“ Er betont jedoch, dass mit der steigenden Anzahl an Elektroautos auch mehr Ladepunkte notwendig sein werden. Die Branche übertrifft derzeit die europäischen Vorgaben für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, doch es bedarf einer langfristigen Strategie, um die Anzahl der Elektrofahrzeuge zu erhöhen.

Ein wichtiger Aspekt des Interviews ist die Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz. Ebert erklärt: „Für uns als Energieversorger ist gerade das Thema des Arbeitsplatzladens interessant. Am Arbeitsplatz stehen die Fahrzeuge meist über Stunden. Es macht Sinn, diese Zeit zum Laden zu nutzen.“ Eon bemüht sich, Arbeitgeber zu motivieren, in Ladeinfrastruktur zu investieren, und bietet dafür umfassende Lösungen an. Diese reichen von Flotten- und Gebäudemanagement bis hin zu Ladeinfrastruktur, einschließlich intelligenter Wallboxen für Mitarbeiter, die zu Hause laden können.

Ebert sieht dynamische Stromtarife als ein wichtiges Zukunftsthema, besonders für Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten. „Gerade im geschäftlichen Bereich, wo es noch mehr als im privaten Bereich um Kostenersparnis geht, werden dynamische Stromtarife perspektivisch ein wichtiges Thema,“ sagt er. Auch die Nachfrage nach Energiespeichern steigt. „Aktuell fragen rund 80 Prozent der Kunden danach,“ berichtet Ebert. Energiespeicher ermöglichen es, selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und Energiekosten zu optimieren.

“Bidirektionales Laden wird das nächste große Ding”

Zum bidirektionalen Laden, bei dem Elektroautos als mobile Energiespeicher genutzt werden, sagt Ebert: „Noch befinden wir uns hier im Pilotstadium. Wir erproben die Technologie, weil klar ist, dass es das nächste große Ding für uns sein wird.“ Diese Technologie schafft große Flexibilität und könnte sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich relevant werden.

Ein großes Hindernis sieht Ebert in den langsamen Planungs- und Genehmigungsprozessen. „Wir brauchen schnellere Planungs- und Genehmigungsprozesse,“ fordert er. Ebert plädiert auch für stabile politische Vorgaben, die Investitionssicherheit bieten. „Wir würden uns wünschen, dass die von der Politik formulierten Ziele so stabil wie irgend möglich bleiben,“ sagt er.

Die Elektromobilität ist für Ebert ein entscheidender Faktor zum Erreichen der Klimaziele. „Die E-Mobilität hat sich in der Praxis bewährt und ist ein entscheidender Baustein, den Autoverkehr klimafreundlich zu machen,“ betont er. Eon bleibt optimistisch und engagiert sich weiterhin für die Verkehrswende, auch wenn es teils Diskussionen über alternative Technologien wie Wasserstoff für Pkw gibt. „Die Zukunft der Elektromobilität hängt von der Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Energieversorgern ab, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen,“ schließt Ebert.

Quelle: +electrified_ – Ebert: Perspektivisch muss es mehr Ladepunkte geben

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