#renault #scenic #news #futur #mobility #drivethechange #electric #together

Fahrbericht: Im neuen Dacia Spring auf Bordeaux’ Straßen

Fahrbericht: Im neuen Dacia Spring auf Bordeaux’ Straßen

Warning: Undefined array key "use_custom_image" in /var/www/htdocs/web9/treffen/wp-content/plugins/custom-about-author/display-about-author-block.php on line 134

Wachstumskurs ist nicht nur ein Schlagwort für Dacia, sondern eine gesetzte Richtung. Im Rahmen des Fahrevents zum neuen Dacia Spring konnten wir erfahren, dass die Marke weiter an Beliebtheit in Deutschland, aber auch weltweit erfährt. Von 2020 (~50.700 Zulassungen) über 2022 (~60.400 Zulassungen) auf ca. 68.600 Zulassungen in 2023 ist deren Absatz gewachsen. Ein wichtiger Erfolgstreiber war hierbei der Dacia Spring.

Dieser soll auch 2024, vor allem aber im Jahr 2025 Dacia weiteres Wachstum ermöglichen. Dann will man auch die magische Marke von einer Millionen verkaufter Dacia knacken. Nicht nur rein elektrisch, aber mit immer höherem Anteil. Aktuell deckt die Marke mit vier Modellen vier Segmente ab, was ca. 25 Prozent der Marktsegmente entspricht. Entsprechendes Potenzial am Markt ist demnach vorhanden, welches mit kommenden Modellen gehoben werden soll. Sechs Modelle sind in Summe bis Ende 2026 geplant. Auch bei diesen Modellen behält man den Privatmarkt im Fokus, wie uns Thilo Schmidt, Managing Director Dacia Deutschland, verraten hat.

Dacia Spring – eine Evolution in vier Schritten

Fokus der Reise nach Bordeaux war die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen mit dem Dacia Spring zu sammeln. Einem Elektroauto, welches erstmals 2021 auf den Markt gekommen ist, 2022 unter dem neuen Markenauftritt von Dacia ein Rebranding erfahren hat, um im Jahr darauf mit mehr Leistung an den Start zu gehen (Dacia Spring Extreme 65). Für den Herbst 2024 ist nun der Marktstart des Dacia Spring in der neuen Generation geplant.

Für das Jahr 2024 wurden sowohl das Innen- als auch das Außendesign überarbeitet, was den Spring zu einem nahezu neuen Modell macht. Als Elektroauto, das attraktiver, digitaler und komfortabler daherkommt, als man es bisher kannte, so die Aussage von Andreas Lübeck, Leiter Kommunikation Dacia Deutschland. Bestellt werden kann der Stromer bereits heute. Die Auslieferungen sind im Laufe des Oktobers 2024 geplant. Bis dahin muss Dacia mit Restbeständen bei Händlern mit der vorherigen Generation des Spring haushalten. Denn dieser sei fast komplett ausverkauft.

Unverändert ist der Design to Cost-Ansatz, den Dacia mit dem neuen Spring verfolgt. Denn weiterhin gilt, der Dacia Spring ist aufgrund seiner kompakten Bauweise von 3,7 Metern Länge ideal für den täglichen Stadtgebrauch geeignet. Die bewährte Plattform und die 26,8 kWh Batterie bleiben bestehen, wobei zwei Motorvarianten zur Verfügung stehen: 33 kW (45 PS) bis zu 48 kW (65 PS). Mit einem geringen Energieverbrauch von 13,5 kWh pro 100 km und einer Reichweite von 225 km (WLTP-Zyklus) erfüllt der Dacia Spring die Anforderungen an Effizienz und Alltagstauglichkeit.

Ferner gibt es nicht mehr nur zwei E-Varianten des Stromers, sondern direkt vier. Dar wäre der Dacia Spring Electric 45 Essential ab 16.900 Euro, der Spring Electric 45 Expression (17.900 Euro) sowie der stärkere Spring Electric 65 Expression ab 18.900 Euro. Am obersten Ende steht dann der Dacia Spring Electric 65 Extreme für 19.900 Euro. Einfaches Prinzip, pro “Upgradestufe” kostet es glatte 1000 Euro mehr. Transparenter geht es wohl nicht. Vollausgestattet landet man bei 21.550 Euro, so Uta Gelinet, Product Manager des Dacia Spring.

Um diese Preise zu erreichen, habe man die Produktionskosten senken und natürlich den Herstelleranteil am Umweltbonus aus der Produktkostenkalkulation streichen können. Etwas, was sich in Summe durchaus beim Einstiegspreis bemerkbar macht. Zudem hat Dacia auf die Stärke eigener Daten gesetzt, um das Fahrzeug nicht am Markt vorbei zu entwickeln. Auf Grundlage von 120.000 Datensätzen (bisherige Spring auf der Straße) habe man herausgefunden, dass Spring-Fahrer:innen 37 km am Tag fahren und dies bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37 km/h. Geladen wird hierbei bevorzugt zu Hause (75 Prozent).

Ab Werk kommt der Spring auch nur mit 6,6 kW Ladeleistung (AC) daher, kann aber optional die 30 kW-Schnellladefähigkeit (DC) für 600 Euro dazu erhalten (Nasenlader). Eine Vielzahl bestehender Dacia-Fahrer:innen greift jedoch auf die Ladekabel Schuko/Typ2-Option (+250 Euro) zurück und lädt an der heimischen Steckdose, so Frederik Monnet, Dacia Marketing-Manager bei der statischen Betrachtung des Stromers im April diesen Jahres.

Managing Director Dacia Deutschland Thilo Schmidt gab noch ein paar weitere Zahlen mit auf den Weg bei der Fahrzeugvorstellung in Bordeaux: 6,8 Prozent aller Spring-Fahrer:innen nutzen Schnelllader. Gekauft wird die optionale 30 kW-Schnellladefähigkeit des Spring von 50 bis 60 Prozent aller Dacia Spring-Käufer:innen.

Das bringt der neue Dacia Spring mit sich

Attraktiver, digitaler, komfortabler heißt es im neuen Dacia Spring. Der Innenraum des Dacia Spring wurde komplett überarbeitet, mit neuen Sitz- und Armaturendesigns, die auf verbesserte Materialien und moderne Features setzen. Ein digitales 7-Zoll-Display und ein 10-Zoll-Mediensystem mit Navigations- und Konnektivitätsfunktionen bieten eine benutzerfreundliche und moderne Fahrerfahrung.

Zudem wurden wichtige Sicherheitsfeatures wie Verkehrsschilderkennung, Spurhalteassistent und individuell anpassbare Sicherheitssysteme integriert. Eine weitere Neuerung ist die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load), die es ermöglicht, externe Geräte über den Stromer zu betreiben. Würde man ca. eine Stunde einen Elektrogrill mit 3 kW Leistung betreiben, wäre bei der Akkukapazität ein Rückgang von 83 auf 70 Prozent zu verzeichnen.

Das Außendesign des neuen Dacia Spring ist vom Duster inspiriert und verleiht dem Fahrzeug einen robusten Look. Dabei sind die Karosserieteile leicht austauschbar und bestehen aus kratzfesten Materialien. Trotz seiner kompakten Größe bietet der Spring einen Gepäckraum von 308 Litern, der auf bis zu 1048 Liter erweitert werden kann, sowie zusätzliche Staumöglichkeiten im Innenraum.

Noch ein Blick auf die Maße des Spring: Er bringt es auf eine Länge von 3701 mm (36 mm kürzer als die erste Generation), eine Höhe von 1519 mm bei 14-Zollreifen sowie eine Breite von 1767 mm (3 mm breiter als die Vorgängerversion). Der Wendekreis wird mit 9,63 Meter angegeben. Die Ladekante befindet sich auf 722 mm Höhe, die Durchladehöhe führt Dacia mit 631 mm auf. In Summe kommt der Spring auf eine Ladelänge ohne Rücksitzbank von 700 mm sowie 1242 mm mit umgeklappten Rücksitzen.

Ökologisch punktet der Dacia Spring mit einem sehr geringen Fahrzeuggewicht von unter einer Tonne (970 Kilogramm), was zu einem niedrigen CO₂-Fußabdruck führt. Er wurde von Green NCAP 2022 als Fahrzeug mit dem niedrigsten CO₂-Fußabdruck ausgezeichnet (alte Variante). Im Vergleich hierzu wird der neue Dacia Spring ein Gewicht von 984 Kilogramm (+ 14 kg) mit sich bringen, was ihn dennoch weiterhin als Fahrzeug mit dem niedrigsten CO₂-Fußabdruck im Ranking erscheinen lassen dürfte.

Die Frage, die sich nach all diesen Informationen gestellt hat, war die, ob die kontinuierlichen Verbesserungen in Design, Technologie und Umweltfreundlichkeit auch beim Fahrgefühl zum Tragen kommen. Hierauf konnten wir beim Fahrevent in Bordeaux eine Antwort finden.

Unterwegs im neuen Dacia Spring

Drei Jahre ist es her, dass wir im Elektro-Spring im Bonner Umland unterwegs waren. Vielmehr als ein kurzes Abtasten mit dem Elektroauto und ein Austausch vor Ort mit Benjamin Blanke, Head of Marketing Dacia D-A-CH, Renault Deutschland AG, war damals nicht drin. Mit dem neuen Dacia Spring Electric 65 Extreme gab es dann doch mehr Möglichkeiten. Eine Strecke von rund 90 Kilometer rund um Bordeaux war vorgesehen. Und von allem war etwas dabei: Landstraße, Schnellstraße und viel urbaner Raum. Eben das Umfeld, in dem sich der kompakte Stromer am wohlsten fühlt.

Der Dacia Spring versteht sich weiterhin als rein elektrischer City-SUV – beziehungsweise als Stromer mit SUV-Anmutung. Der dies durchaus noch ein wenig stärker nach außen trägt, als es in der ersten Variante der Fall war. Unverändert bleiben Dinge wie der Fahrersitz, der sich nicht in der Höhe und lediglich in der Länge verstellen lässt. Dafür gibt es ein wenig mehr Flexibilität beim Lenkrad. Dieses wirkt im Größenverhältnis ein wenig zu groß geraten, was aber am Teile-Baukasten liegt, aus dem man sich bedient.

Bedingt durch die kompakte Größe des Elektroautos geht es auch in der zweiten Sitzreihe ein wenig enger zu. Dennoch ist es durchaus realistisch, mit dem Stromer zu viert unterwegs zu sein. Vielleicht nur nicht auf allzu langen Strecken. Stauraum bietet der Stromer für den Alltag genügend. Hier hat der Spring ein wenig zugelegt. 308 Liter Volumen beziehungsweise 1048 Liter Volumen, mit umgeklappten Rücksitzen, stehen im Raum.

Nun aber heißt es einsteigen und losfahren beim Spring. Viel einzustellen ist nicht. Hartplastik, saubere Verarbeitung und ein Auftreten, wie es einem Stromer in diesem Preissegment angemessen erscheint. Was durchaus als positiv anzusehen ist, da augenscheinlich nicht an den falschen Stellen gespart wurde. Bei der Beurteilung des E-Autos sollte man aber auch nicht außer acht lassen, in welchem Markt-Segment es sich bewegt. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es für einen Preis unter 20.000 Euro eben nicht – aber einen soliden urbanen City-Flitzer.

Mit 48 kW / 65 PS schiebt der neue Dacia Spring in 13,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h gemächlich nach vorn. Mehr als ausreichend für sein tägliches Umfeld. Wir erinnern uns, die durchschnittliche Fahrleistung von über 120.000 Spring-Fahrer:innen wird mit 37 km am Tag angegeben. Das hier die 125 km/h Spitze des Öfteren ausgereizt werden, erscheint eher fraglich. Bei unserer Testfahrt war dies nicht der Fall.

Und dennoch haben wir gemerkt, dass der Druck aufs Strompedal nicht ohne Reaktion bleibt. Gerade im städtischen Umfeld vermag der Spring geschickt sich einzuordnen. Aber auch auf der regennassen Landstraße in Bordeaux hat er eine gute Figur abgegeben. Der Stand auf der Straße wirkte wesentlich sicherer als bei der Vorgänger-Variante und das Lenkverhalten weniger schwammig. Eher präziser und greifbarer als beim alten Dacia Spring. Hierzu tragen sicherlich auch die optionalen 15-Zoll-Reifen ihren Teil bei, die nun ein besseres Straßengefühl vermitteln.

Ein Schlingern und Schleudern konnte man auch nicht vernehmen, trotz bewusstem Druck aufs Strompedal bei feuchtem Untergrund. Alles in allem, ein gutes Ergebnis für ein Elektroauto dieser Preisklasse. Mehr wird sich dann in einem folgenden Langzeittest zeigen müssen.

Eine erste Aussage kann zum Energieverbrauch getroffen werden. Auf den rund 90 Kilometer Strecke wurden im Fahrzeug 10,8 kWh/ 100 km angezeigt. Im technischen Datenblatt führt Dacia hier 13,5 kWh/ 100 km auf. Ein für uns durchaus vorzeigbares Ergebnis. Insbesondere, da wir den Stromer so gefahren sind, wie wir dies auch im heimischen Umfeld machen würden.

Nun steht nur noch eine Frage offen, was interessiert dich am neuen Dacia Spring besonders?

Disclaimer: Dacia hat zur Präsentation des Dacia Spring in Bordeaux eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

Der Beitrag Fahrbericht: Im neuen Dacia Spring auf Bordeaux’ Straßen erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Avatar


Avatar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Datenschutzerklärung