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Opel Combo Electric: Fahrbericht zum Facelift

Opel Combo Electric: Fahrbericht zum Facelift

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Opel frischt den Combo Electric auf. Neben einer neuen Front bekommt der E-Hochdachkombi ein neues Infotainment spendiert. Beim Antrieb und der Batterie bleibt alles beim Alten, was zu einer überschaubaren Maximal-Reichweite von 338 Kilometern führt.

Bei Opel sind sie in bester Laune. Unlängst zelebrierte der Rüsselsheimer Autobauer seinen 125. Geburtstag, bei dem sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz die Ehre gab. Doch mit Luft und warmen Worten hat man noch keinen Cent verdient. Zumal Stellantis-Chef Carlos Tavares ein eisernes Regiment führt und mit dem Aus einer Marke droht, sobald der Profit nicht stimmt.

Doch da sind die Deutschen auf der sicheren Seite: Im ersten Halbjahr hat die Blitz-Marke 15,5 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum und bei den leichten Nutzfahrzeugen legte Opel sogar um 100 Prozent zu. Kein Grund aber, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Um die strengen Vorgaben des Konzern-Impresarios gerecht zu werden, muss man wettbewerbsfähig bleiben. Das macht man am besten, indem man die Produkte, sprich die Autos, immer frisch hält.

Neue Front für den Opel Combo Electric

Zumal der Combo gegen Gegner wie den VW Caddy antritt. Allerdings wird gerade bei den Nutzfahrzeugen mit spitzem Stift gerechnet. Deshalb teilt sich der Opel die Technik mit dem Citroën Berlingo, dem Peugeot Rifter und dem Fiat Doblo. Schon, um sich von dieser Verwandtschaft abzuheben, ist ein anderer optischer Auftritt nötig. Also haben die Rüsselsheimer dem Combo Electric mit der schwarzen Vizor-Maske das Markengesicht verpasst. Die neue Front steht dem Hochdachkombi gut. Zumal mit dem frischen Gesicht auch die Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer serienmäßig sind.

Opel

Und wenn man schon die Optik auffrischt, kann man gleich mit den inneren Werten weitermachen. Also machen die Rüsselsheimer Techniker gleich Nägel mit Köpfen und verpassen dem Infotainment mit dem Qualcomm Snapdragon ein neues, deutlich stärkeres Herz. So sinnvoll diese Maßnahme in Zeiten der rasend schnellen digitalen Entwicklung auch ist, so ungewöhnlich ist es, dass man im Zuge einer Modellpflege so tief in den Innereien eines Fahrzeugs herumwühlt. Der Fahrer freut sich jedenfalls über die modernere grafische Anmutung und die deutlich flüssigere Handhabung des Infotainments. Die Bedienung mit dem zehn Zoll großen Touchscreen als Kommandozentrale gibt keine großen Rätsel auf.

Geräumiges Interieur mit cleverer Ablagen-Nutzung

In einem Hochdachkombi, wie es der Combo ist, herrscht eine Ablagen-Opulenz, von der die meisten Pkw-Fahrer nur träumen können. Beim Opel sind es derer 27. Kaum eine Nische, kaum ein Hohlraum, der nicht genutzt wird: Hinter dem Lenkrad, am Dachhimmel und natürlich rings um den Fahrer und Beifahrer herum am sowie im Armaturenbrett. Dass die Klappe des Handschuhfachs nicht passgenau eingefügt ist, tut der Funktionalität keinen Abbruch, sieht aber nicht besonders wertig aus. Wenn es um Raum geht, ist der Combo XL mit einem maximalen Gepäckraumvolumen von 2693 Liter gut dabei.

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Das Cockpit kommt ohnehin dem eines Pkw gleich. Dazu trägt auch das oben und unten abgeflachte Lenkrad bei. Manch einer mag jetzt schmunzeln, dass da die Sportlichkeit bei einem VW-Caddy-Konkurrenten mit 100 kW / 136 PS Leistung etwas hoch gehängt ist. Doch die Form des Volants ist nicht nur dem Design geschuldet, sondern verschafft auch den Beinen etwas Extra-Raum.

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Den kleinen Bruder des Zafira gibt es in zwei Versionen: einmal mit einer Länge von 4,41 Metern sowie mit 4,76 Metern. Wir sind in dieser XL-Version des Combo unterwegs, in der bis zu fünf Personen Platz finden. Auf Wunsch bietet Opel auch drei Sitzreihen an. Der Antriebsstrang bleibt im Grunde unverändert, wie man am Automatikhebel-Stummel und der Fahrmodus-Wippe in der Mittelkonsole erkennt. Das bedeutet: Die bereits erwähnten 100 kW / 136 PS und ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern, die nur im sportlichen Fahrmodus abgerufen werden. Bei Normal und Eco geht es im E-Hochdachkombi spürbar zurückhaltender voran. Mehr als 135 km/h Spitze sind ohnehin nicht drin. Aber selbst in Eco kann man in der Stadt und auf Landstraße entspannt im Verkehr mitschwimmen. Und das bei einem Gewicht von 2022 Kilogramm.

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Wir haben uns meist für das Normal-Fahrprogramm entschieden und es vermieden, alles aus dem Antriebsstrang herauszuholen. Wenn nötig, absolviert der Combo XL auch Überholvorgänge souverän. So kamen wir auf einen sehr guten Stromverbrauch von 17,3 kWh/100 km und lagen damit 1,4 kWh/100 km unter der Werksangabe. Mit der Batterie, die eine Kapazität von 50 Kilowattstunden hat, kommt der Opel Combo XL nach dem WLTP-Zyklus bis zu 338 Kilometer weit. Dieser Wert könnte etwas höher ausfallen, falls man auch mal im Winter und außerhalb urbaner Gegenden unterwegs sein will.

Dass diese Fahrt möglichst entspannt verläuft, dafür sorgen Fahrassistenten wie ein adaptiver Tempomat inklusive Stop-and-go-Funktion, ein Frontkollisionswarner und beim Parken die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera. Diese Technik-Offensive hat mit mindestens 42.600 Euro für die GS-Ausstattung ihren Preis.

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