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Fehlende Unterstützung: Lilium erwägt wohl Abwanderung ins Ausland

Fehlende Unterstützung: Lilium erwägt wohl Abwanderung ins Ausland

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Das Start-Up Lilium, das derzeit in München seinen Hauptsitz hat und ein elektrisches Flugtaxi (eVTOL) entwickelt hat, erwägt offenbar eine Abkehr von Deutschland. Wie das Handelsblatt berichtet, seien fehlende Staatshilfen sowie die mangelnde politische Unterstützung des Projekts wohl dafür ausschlaggebend. Im Raum steht dem Bericht zufolge ein Verkauf an Investoren aus dem Ausland und eine damit einhergehende Verlagerung des Firmensitzes.

Geschäftsführer Klaus Roewe habe bereits Berater damit beauftragt, potentielle Investoren ausfindig zu machen, berichtet das Handelsblatt weiter. Auch Gespräche mit Unternehmen in den USA und China dürften unmittelbar bevorstehen. Eine offizielle Bestätigung des Unternehmens gebe es dafür jedoch nicht. Der Grund für die Abkehr von Deutschland: “Die vom Land Bayern und vom Bund vor mehreren Monaten in Aussicht gestellten Staatshilfen in Höhe von 150 Millionen Euro lassen auf sich warten.” Das erhoffte positive Signal dazu vor der Sommerpause blieb jedoch offenbar aus.

Das Geld wird von Lilium benötigt, die Serienproduktion des eVTOL zu starten, einem elektrischen Flugtaxi, das senkrecht starten und landen kann. Wobei das Unternehmen das Gefährt nicht nur als Flugtaxi sieht, sondern als Einstieg in das elektrische Fliegen generell. Auch in Saudi Arabien sorgt dieses Projekt bereits für Aufsehen, was Lilium jüngst einen Großauftrag einbrachte. So ist auch nicht ausgeschlossen, dass es dort ebenfalls ein Interesse an einer Übernahme Liliums geben könnte. Der Münchner Merkur merkte kritisch an, dass bei der für Lilium so wichtigen Vertragsunterzeichnung mit der Fluggesellschaft Saudia kein ranghoher Politiker zugegen war.

Bald 1000 Mitarbeiter vorgesehen

Das Handelsblatt bringt das Dilemma für Lilium auf den Punkt: “Auf der einen Seite wähnen sich die Entwickler des Lilium-Jets so nah an der Zulassung und Markteinführung ihres elektrischen Senkrechtstarters wie niemals zuvor. Auf der anderen Seite steigt die Sorge, dass auf den letzten Metern das Geld ausgeht.” Um seine großen Ziele zu erreichen, sollen bald gut 1000 Mitarbeiter in Oberpfaffenhofen bei München beschäftigt sein. Nach dem eVTOL mit sechs Sitzen sollen die Flugzeuge perspektivisch immer größer werden und irgendwann auch mal dreistellige Passagierzahlen über viele Hundert Kilometer hinweg vollelektrisch durch die Luft transportieren. Stattdessen wird politisch aber offenbar für die Luftfahrt vor allem auf synthetischen Kraftstoff gesetzt, für den sich die bisherigen Projekte aber sehr schwer tun oder gar frühzeitig scheitern.

Bund und Bayern spielen aktuell Pingpong. Jeder bleibt in der Deckung. So läuft man Gefahr, eine ganze Branche aufs Spiel zu setzen“, kritisierte Lilium-Chef Roewe bereits im Frühjahr. Vor allem Bayern tue sich mit Bürgschaften sehr schwer, während der Bund sich dem Handelsblatt zufolge bereitwilliger für eine Unterstützung zeige. Wenn das Geldproblem aber nicht schnell gelöst wird, könnte Deutschland eine weitere Zukunftstechnologie ans Ausland verlieren – und damit vielleicht ein weiteres Stück Anschluss. „Arbeitsplätze, Zulieferer – große Teile der gesamten Wertschöpfungskette – werden sonst erneut China und den USA überlassen“, wird im Artikel Gerald Wissel zitiert, Chef des deutschen Drohnenverbands UAV DACH.

Quelle: Handelsblatt – Lilium prüft Verkauf und Umzug ins Ausland

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