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VW vor drastischen Einschnitten: Tausende Stellen bedroht

VW vor drastischen Einschnitten: Tausende Stellen bedroht

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Thomas Schäfer, der Chef der Marke Volkswagen, hat drastische Maßnahmen angekündigt, um den Automobilriesen finanziell auf Kurs zu halten. Im Mittelpunkt seiner Pläne steht die Aufhebung der bisherigen Beschäftigungssicherung, die seit Jahrzehnten betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen hat. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Mitarbeiter haben, denn erstmals seit 1994 steht der Verlust vieler Arbeitsplätze im Raum, wie das Manager Magazin und weitere Medien berichten.

Volkswagen plant zudem die mögliche Schließung mehrerer Werke in Deutschland. Unter anderem könnten die Standorte in Wolfsburg, Emden, Hannover, Zwickau und Osnabrück betroffen sein, ebenso wie die Teilewerke in Kassel, Braunschweig, Chemnitz und Salzgitter. Auch die gläserne Manufaktur in Dresden ist Teil der Überlegungen.

Betriebsratschefin Daniela Cavallo kündigte bereits harten Widerstand gegen die Pläne an. Sie sieht in den Sparmaßnahmen einen „Angriff auf unsere Beschäftigung, Standorte und Tarifverträge“. Der Vorstand habe versagt, so ihre deutliche Kritik. Es sei klar, dass der Konzern auf turbulente Monate zusteuere. Aktuell beschäftigt die Marke Volkswagen rund 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Cavallo will nicht eine einzige Stelle verloren geben: “Was wir jetzt brauchen, sind keine Rendite-Rambos, die Zusagen brechen. Sondern ausgeruhte Top-Manager, die sich ihrer Verantwortung für die Marke und die Beschäftigten bewusst sind”, so die Automobilwoche.

VW will Kosten massiv senken

Die geplanten Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von VW. Das aktuelle Programm zur Verbesserung der Ergebnisse sei zwar „gut aufgesetzt“ und „zeige Wirkung“, sagte Schäfer, jedoch sei der „Gegenwind deutlich stärker geworden“. Deshalb müsse VW „noch einmal nachlegen“, um langfristig erfolgreich zu sein. Konkret soll das Ergebnis um 10 Milliarden Euro verbessert werden, um die angepeilte operative Umsatzrendite von 6,5 Prozent bis 2026 zu erreichen. Im ersten Halbjahr 2023 lag diese Marge jedoch nur bei 2,3 Prozent. Besonders die Absatzzahlen für E-Autos hinken hinter den Erwartungen zurück, und die Kostenreduktionen im Einkauf bleiben hinter den Zielen zurück.

Schäfer hat vor allem die teuren deutschen Werke im Visier. Insider berichten, dass die Kapazitäten dort so hoch sind, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Marke VW ohne drastische Maßnahmen nicht mehr gewährleistet sei. Schäfers Pläne beinhalten auch Überlegungen, Modelle zu streichen. So steht etwa die geplante Produktion des elektrischen Tiguan ab 2026 in Wolfsburg infrage. Der Betriebsrat kritisiert, dass es keinen Ersatz für das Stammwerk gebe, wodurch dort weniger Beschäftigte benötigt würden.

Erste Schritte in Richtung Stellenabbau laufen bereits

Der aktuelle Stellenabbau bei VW läuft bereits, und zwar vor allem im indirekten Bereich, also in der Verwaltung. Dort sollen die Personalkosten um 20 Prozent gesenkt werden. VW versucht, Mitarbeiter durch freiwillige Abgänge, Abfindungen und „Turboprämien“ zum Gehen zu bewegen. Doch bislang haben sich zu wenige Beschäftigte für einen freiwilligen Abschied entschieden. Die Unternehmensleitung hat deshalb den Druck erhöht: Mitarbeiter, die nicht gehen wollen, sollen in „Perspektivwerkstätten“ weiterqualifiziert werden. Diese Maßnahme, die erst kürzlich angekündigt wurde, ist Teil des neuen Programms, das auch die Produktion direkt betreffen wird.

Zusätzlichen Druck erfährt Schäfer von der niedersächsischen Landesregierung, die 20 Prozent der Stimmrechte bei Volkswagen hält. Ministerpräsident Stephan Weil hat sich klar gegen Werksschließungen ausgesprochen. „Wir erwarten, dass sich die Frage einer Schließung von Standorten durch die erfolgreiche Nutzung von Alternativen schlichtweg nicht stellt“, erklärte Weil. Das Land Niedersachsen und der Betriebsrat sind somit vereint gegen Schäfers Pläne. Ein Zusammenstehen, das in der Vergangenheit schon andere Vorstände den Job gekostet hat.

Harte Monate für VW voraus

Die nächsten Monate könnten für Volkswagen entscheidend sein. Die geplanten Einschnitte, vor allem die mögliche Schließung deutscher Werke, treffen auf erheblichen Widerstand von Betriebsrat und Landesregierung. Schäfer steht unter starkem Druck, die angestrebten Sparmaßnahmen umzusetzen und gleichzeitig die Unterstützer im Unternehmen und der Politik nicht zu verlieren. Der Konflikt um die Zukunft von VW ist damit eröffnet und könnte zu einem der härtesten in der Unternehmensgeschichte werden.

Einige Beobachter sehen Schäfers Strategie als notwendig an, um die Wettbewerbsfähigkeit von VW auf globaler Ebene zu sichern. Andere halten seine Maßnahmen für zu radikal und befürchten, dass der geplante Sparkurs den Konzern weiter schwächen könnte. Besonders spannend wird es ab 09:30 Uhr am heutigen Tag, dann ist die Betriebsversammlung am Standort Wolfsburg geplant. “Spätestens dort wird sich der Vorstand also länger und persönlich erklären müssen”, heißt es von Seiten des VW-Betriebsrates.

Quelle: Business Insider –Job-Angst bei VW: Autobauer kündigt Beschäftigungssicherung auf – jetzt sind betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen möglich / Manager Magazin – Werke und Tausende Jobs – VWs Kampfansage an den Betriebsrat / Automobilwoche – Sieben Fragen und Antworten zum großen Knall bei VW

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