Smart #3 Brabus: Test, Eindrücke und Erfahrungen
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Vor gut einem Jahr waren wir zum ersten Mal mit dem Smart #3 Brabus unterwegs. Damals noch auf den Straßen Mallorcas. Von Santa Porca aus ging es mit dem kompakten Stromer über Son Gastelló (hinter Palma liegend) hoch nach Inca, bevor es dann über Escorca ans Meer nach Port de Sóller ging. Von dort aus am Meer entlang über Valldemossa und Estellencs zurück an den Ausgangspunkt des gut 190 Kilometer langen Roadtrips. In Deutschland konnten wir in 14 Tagen deutlich mehr Kilometer zurücklegen und unter alltäglichen Bedingungen Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Diese möchten wir nachfolgend mit dir teilen.
Es fällt auf, dass Smart mit dem #3 nicht den Kern des eigenen (bisherigen) Portfolios trifft. Stattdessen bewegt man sich ein wenig heraus aus dem Gewohntem und versteht, europäisches Design mit chinesischer E-Plattform zu verbinden. Konnten wir so bereits beim Smart #1 feststellen, als dieser im Frühjahr bei uns zu Gast war. Beim Smart #3 nun abermals. Mit der Brabus-Variante hat zudem die leistungsfähigste Variante des kompakten SUV-Coupé bei uns vorbeigeschaut, was das Ganze noch spannender gestaltet hat.
Bevor wir in den Test des Elektroautos von Smart eintauchen, sei noch erwähnt, meine Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur meine eigene Meinung wider. Ich denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des Elektro-SUV-Coupés von Smart zu verschaffen.
Wie immer gilt, somit auch bei diesem Test- und Erfahrungsbericht, sollten am Ende von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Falls du deine Meinung zum Smart #3 mit anderen Leser:innen teilen magst, mach dir gerne die Kommentarfunktion unter dem Review zunutze.
Smart #3 Brabus: Performanter Stromer mit Style
Mit dem Smart #3 Brabus hat die deutsch-chinesische Marke das Schwestermodell des Smart #1 im Coupé-Design auf die Straße gebracht. Wolfgang Ufer, Deutschland-Chef von Smart, gab gegenüber Elektroauto-News (EAN) zu verstehen, dass es den “Designern wirklich einen Riesenspaß gemacht hat, das Auto sportlicher zu stellen, flacher.” Sieht man dem E-Auto auch durchaus an. Besonders in Verbindung mit der doch eher auffälligen Lackierung in Laser Red Metallic.
Der Stromer spricht eine andere Zielgruppe an als der #1. Während der #1 für Familien konzipiert wurde, richtet sich der #3 an Fahrer mit einem Hang zu dynamischer Performance und avantgardistischem Design. Positioniert wird das E-Coupé von Smart wie folgt: “Der Smart #3 ist natürlich wie auch der #1 ein sehr sportliches Fahrzeug, aber er zeigt das auch nach außen hin. Und deswegen ist es vor allem für die Zielgruppe, die entsprechend mit dem Auto auch erkannt werden wollen als sportliche Fahrer, dynamisch, ist es natürlich ein tolles Fahrzeug, sich da auch zu zeigen.”
Das Design des Smart #3 zeichnet sich durch seine Coupé-Karosserie, athletische Formen und die markante „Shark Nose“ aus. Hinzu kommen ein breiter, A-förmiger Grill und schlanke LED-Scheinwerfer. Dabei gibt der Hersteller allerdings zu verstehen, dass es sich nicht eins zu eins um eine Kopie des Smart #1 handelt, der nur “einen anderen Hut” trägt. Das merkt man ihm auch im direkten Vergleich an. Das SUV-Coupé wurde auffällig um 80 mm in der Höhe reduziert, wobei 20 mm durch die verringerte Bodenfreiheit und 60 mm durch die abgesenkte Karosserie erreicht wurden. Zudem wurde der Schwerpunkt der Sitze leicht verändert, was sich auf das Fahrgefühl auswirkt. Der Radstand hat sich nur minimal vergrößert, die Rückbank ist nicht mehr verstellbar. Trotzdem bietet das Auto ausreichend Platz, auch für meine Größe von etwa 1,84 Meter.
Der Kofferraum fasst 370 Liter, bei umgeklappten Sitzen 1160 Liter, und der Frunk bietet zusätzlich 15 Liter – insgesamt also mehr Stauraum als bei der ersten Generation. Bleiben wir noch kurz beim Thema Stauraum: Der 15-Liter-Frunk, der eine eigene Abdeckung hat, hätte etwas größer ausfallen können. Ein Typ-2-Ladekabel passt zwar hinein, jedoch nur, wenn man es sorgfältig verstaut. Wir haben daher während unseres Testzeitraums den Platz der zweiten Ebene im Kofferraum genutzt. Mehr als ausreichend für Kabel, Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten.
Smart #3 identisches Auftreten – egal in welcher Variante
In den fünf Varianten – Pro, Pro+, Premium, 25th Anniversary Edition und Brabus – sind die Maße identisch. Der Smart #3 misst 4400 mm in der Länge, 1844 mm in der Breite und 1556 mm in der Höhe. Der Radstand beträgt laut Datenblatt 2785 mm. Bis zur Brabus-Version ist das Auto mit 19-Zoll-Felgen und 235/45 R19-Reifen ausgestattet, während die sportlichere Brabus-Variante auf 20-Zoll-Felgen mit 245/40 R20-Reifen rollt. Der Luftwiderstandsbeiwert (cW) liegt bei 0,27 und ist damit um 0,02 besser als beim Smart #1. Das Leergewicht wird vom Hersteller mit 1985 Kilogramm angegeben, das zulässige Gesamtgewicht mit 2360 kg, was zu einer Nutzlast von 450 kg führt. Wer mehr Stauraum benötigt, kann an den 315 kW / 428 PS starken Allradler einen Anhänger mit einer Anhängelast von 750 / 1600 Kilogramm (ungebremst/ gebremst) anhängen. Die Stützlast der Anhängerkupplung wird mit 75 Kilogramm angegeben.
Wieder zurück zum Design. Hier hat man sich einiges vom Smart #1 abgeschaut. Das Exterieur versteht sich als zukunftsweisend und progressiv, mit Elementen wie verdeckten elektrischen Türgriffen, rahmenlosen Türen und dem schwebenden Panorama-Halo-Dach. Das kommt bei der Brabus-Variante noch eine Spur markanter, massiver daher. Wie beim #1 gilt auch beim #3, das Design gefällt oder eben nicht. Hier sind keine zwei Meinungen festzustellen. Wobei durchaus angemerkt werden darf, dass der Zuspruch im Freundes- und Bekanntenkreis höher war als beim Erstlingsstromer der neu aufgelebten Marke.
Im Innenraum des E-Autos setzt sich das minimalistische und auf Performance getrimmte Erscheinungsbild fort. Die durchgehende Mittelkonsole des #1 wurde beibehalten, jedoch etwas sportlicher gestaltet, unter anderem durch neu designte, runde Lüftungsdüsen, die sich im gesamten Innenraum des E-Autos wiederfinden. Das geschwungene Armaturenbrett geht nahtlos in eine aufrecht stehende Konsole über, in der das zentrale Cockpit mit einem 12,8-Zoll-Querformat-Bildschirm untergebracht ist. Auf diesem lassen sich alle wichtigen Informationen anzeigen und Einstellungen vornehmen. Allerdings wirkt die Menüführung etwas verwirrend, da sich Funktionen auf unterschiedliche Weise und teils ohne erkennbare Logik ansteuern lassen.
Minimalistisches Design beim Interieur
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